Donnerstag, 22. November 2012

The Happening


























Regie: M. Night Shyamalan

Shyalaman...Könner oder Blender ?

Shyamalans Filme spalten die Kritik, sie sind inzwischen auch bestens geeignet für den schlimmsten Verriss. Einerseits wahrscheinlich herbeigeführt durch "The Sixth Sense", der ganz klar mit einem der überraschendsten Plots der Filmgeschichte aufwarten konnte, von vielen Filmfans geliebt wird...andererseits sich auch eine andere Gruppe herausbildete, die den Film gerade aus diesem Grund stark überbewertet sah. Es war ja auch ein gewissses Risiko einen Film zu realisieren, der in der Hauptsache durch seinen Schlussakkord getragen wird und in genau auch in diesem Überraschungsmoment seine Maximum an Wirkung herausholt.
Jedenfalls machte "Sixth Sense" auch mit einem Schlag seinen Regisseur M. Night Shyamalan bekannt. Die Erwartungshaltung für den Nachfolgefilm waren dann auch extrem hoch und mit "Unbreakable" fährt der Director indischer Herkunft auch noch die gleiche Schiene. Bruce Willis agiert in diesem sonderbaren Film bis zuletzt in einem Wust aus Rätsel und erkennt erst in letzter Sekunde den Glasmenschen.
Vielleicht sein bester Film überhaupt....
"Die Geister, die er rief" möchte man aber auch anmerken, denn Shyalaman agiert auch in seinen weiteren Publikumserfolgen "Signs" oder "The Village" mit diesem fast schon sicheren Erkennungsmerkmal des "genialen Schlussplots", seine Fans finden das "Shyamalan like" aber in diesem starken persönlichen Merkmal ist bereits eine Schwachstelle angelegt...denn diese Abstimmung auf den Schluss geht nicht ohne ein grosses Maß an Konstruktion und dies wird seinen Filmen auch vielfach zum Verhängnis.
"The Happening" führt das Markenzeichen natürlich weiter, aber Shyalaman hat inzwischen gemerkt, dass eine Spur subtiles Zurücknehmen immer noch eine gute Wirkung erzielen kann.
Vielleicht ist aber der etwas runtergefahrene Inszenierungsstil wie schon bei "Mädchen aus dem Wasser" weniger geeignet um an die Blockbustererfolge anzuknöpfen, denn gemessen an den Vorgängern sind die beiden neuesten Filme dann eher erfolglos.
Trotzdem ist "The Happening" kein schlechter Film. Er ist vielleicht mit seiner Laufzeit von knapp 90 Minuten fast ein bisschen zu kurz geraten. Aber er hebt sich doch wohltuend von vielen anderen Science fiction Thrillern neueren Datums ab. Fast möchte man den Inszenierungsstil als unspektakulär und eher bescheiden beschreiben.


Sind es Terroranschläge ? Die grossen Städte des amerikanischen Ostens werden von unerklärbaren Katastrophen heimgesucht. Meistens beginnen sie in den Parks, Leute fangen an zu schreien...einige Sekunden später bleiben die Leute regungslos auf der Strasse stehen, so als ob kurz die Zeit angehalten hätte. Einge Menschen - warum auch immer - sind davon nicht betroffen und beobachten dieses gespenstische Szenario.
Es ist aber keine Zeit zum Atemholen: Die Apathischen bewegen sich wieder, aber sie begehen Selbstmord.
Handelt es sich dabei um ein freigesetztes Nervengift ? Jedenfalls flüchtet der Biologielehrer Elliot Moore (Marc Wahlberg) mit seiner etwas labil wirkenden jungen Ehefrau Alma (Zooey Dechanel) und dem Bekannten Julian (John Leguizamo) und dessen kleiner Tochter Jess (Ashlyn Sanchez) aus dem noch nicht betroffenen Philadelphia. Aber schon kurze Zeit nach Verlassen der Stadt werden die schlimmsten Befürchtungen wahr. Auch da der gleiche apokalyptisch wirkende Horror: In der ersten Stufe verliert das Opfer seine Sprachfähigkeit, in der nächsten Stufe tritt geistige Desorientierung auf und in der letzten Stufe begeht das Opfer ohne Zögern den Suizid.
Gibt es überhaupt noch ein Entkommen für die Flüchtenden....
"The Happening" erinnerte mich stark an die alten Classics der 50er Jahre wie "Das Dorf der Verdammten" oder "Die Dämonischen".
Der Film ist zwar straight und auch recht einfach gestrickt, etwas dubios in seinen Theorien...aber durchaus sehr unterhaltsam und irgendwie nostalgisch-sympathisch.


Bewertung: 7 von 10 Punkten

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen