Donnerstag, 22. November 2012

Splinter

























Regie: Toby Wilkins

Stacheliger Parasit beim Sporenauscheiden

Splinter" ist ein Film von Toby Wilkins, der sich möglicherweise mit der Frage beschäftigt, was eigentlich aus dem fiesen Organismus wurde, der in Carpenters "Das Ding" bereits Anfang der 80er Jahre zwei Forschungscrews in der Antarktis eliminierte.
Na ja, zumindest sieht die Kreatur in "Splinter" ähnlich aus, es hat Stacheln, braucht einen Wirt, um dann in dieser neuen, vermenschlichten Form als grotesk entstelltes Leichen-Konstrukt genauso mit den Stacheln zu zittern und sich körperlich phänomenal in alle Richtungen und Dimensionen verenken zu können, dabei so langsam bleibend wie ein Zombie.
Erstes Opfer ist ein ahnungsloser Angestellter einer Tankstelle, der sich mangels Kundschaft langweilt, nach draussen geht, ne Zigarette raucht und plötzlich im Gebüsch ein Geräusch vernimmt. Es gibt natürlich kein Entrinnen mehr.

Zeitgleich versucht ein junges Pärchen, Seth (Paulo Constanzo) und Polly (Jill Wagner) zu Zelten, jedoch geht schon beim Aufbauversuch durch die ungeschickten Hände von Seth das Zelt kaputt und somit hat er seinen Willen durchgesetzt das Liebeswochenende in einem gemütlichen Bett im Motel verbringen zu können. Naturfreak Polly ist enttäuscht...sie wollte Romantik, die Nacht und den Sternenhimmel.
Doch noch ein anderes Pärchen ist unterwegs. Der Gangster Dennis Farell (Shea Whigham) und seine drogensüchtige Freundin Lacey (Rachel Kerbs). Da das Auto schlapp macht, müssen sie den "Per Anhalter-Trick" anwenden, um an einen Ersatzwagen zu kommen. So werden Seth und Polly wider Willen entführt und es fahren alle vier gemeinsam die Straße entlang bis sie in der Dunkelheit ein Tier überfahren. Beim Wechseln des Reserverades (der Wagen hat natürlich einen Platten) bemerken sie im Reifen kleine, schwarze Stacheln, an denen sich Dennis verletzt. Nun ist auch der Tank bald leer und die Tankstelle wird angesteuert. Sie finden den Tankwart auf der Toilette liegend, blutüberströmt....

"Splinter" ist ein B-Picture aus dem Horrorgenre, der im Anschluss an die Einleitung vornehmlich im Verkaufsraum dieser kleinen Tankstelle spielt, denn draussen lauert das Monster. Natürlich gibts kein Telefon, kein Handy und das Drehbuch lässt sich dann so einiges an Wahnwitz einfallen, was in der Not so alles an Ideenreichtum den Festsitzenden in den Sinn kommt, um die Situation zumindest zu überleben. Polly ist dann auch sehr verblüfft, was für ein Wissenschaftler in ihrem Freund Seth steckt, wo der vor ein paar Stunden nicht mal nen Reifen wechseln konnte und von Gangster Dennis zum "Weichei" deklariert wurde. Aber auch der Böse hat neben seiner kriminellen Veranlagung noch einen soften Kern, wie sich alsbald herausstellt...
Schöne Naturaufnahmen vom Wald, sehr schnelle Schnitte in kurzen und knappen 77 Minuten. Langweilig ist der Film über ein Killerpilzvirus nie. Er ist aber auch nie sonderlich spannend und wartet mit so manchen bescheuerten Gurkenideen des Drehbuch-Dreiergespanns Kai Berry, Ian Shore und Toby Wilkins auf. Auch die Dialoge sind nicht unbedingt Weltklasse.
Die Kreatur ist ganz putzig...
Bewertung: 4 von 10 Punkten

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