Sonntag, 25. November 2012

Hunger



Regie: Steven Hentges

Wenn der Magen 30 Tagen lang knurrt...

Nach einem Autounfall liegt ein verletzter Junge auf dem Beifahrersitz neben seiner toten Mom am Steuer. Das Auto ist die Böschung hinuntergefahren und bleibt dort als Wrack für einige Wochen unentdeckt liegen. Der Junge konnte überleben, weil er den Hunger mit dem Fleisch seiner Mutter stillte.
Dies ist die Eingangssequenz von "Hunger" und in der zweiten Szene fängt das Terrorkino an sein Thema zu präsentieren.
Fünf Menschen erwachen aus einer Bewusstlosigkeit in einem dunklen Verließ oder Höhle ? Es ist so dunkel, dass man die Gegend nur ertasten kann.
Die blonde Jordan (Lori Heuring) ist eine davon, sie hört die Schreie einer anderen jungen Frau. Anna (Lea Kohl) ist in panischer Angst, während Jordan sich mehr zusammenreissen kann.
Nach und nach tauchen auch drei Männer auf. Der aggressive junge Luke (Joe Egender), der etwas ältere, ruhige Draufgänger Grant (Linden Ashby) und der brave, eher unscheinbare Alex (Julian Royas). Es sind fünf sich völlig fremde Personen und völlig orientierungslos in Dunkelheit und keiner der Fünf weiss, wie er hier hergekommen ist. Angst und der Verlust von Kontrolle überträgt sich somit direkt auf den Zuschauer. Dann geht wie von Geisterhand das grelle Licht an und die fünf Opfer müssen feststellen, dass sie Teil eines wahnsinnigen Experiments sind, die ein Verrückter (Björn Johnson) steuert und der auch dieses perfide Experiment beobachtet. Es gibt für die Fünf genügend Wasser zum Überleben - für die Notdurft wurde auch ein bisschen Toilettenpapier bereitgestellt. Nur das Essen fehlt...und ab hier dürfte dann der Verweis auf dem DVD Cover die weitere Handlung erklären: Der menschliche Körper kann 30 Tage ohne Nahrung überleben, aber dann....herrscht vermutlich reinster Kannibalismus...

"Hunger" ist ein 2009 entstandener Independent-Terrorfilm von Steven Hentges. Ein Alptraum ums nackte Überleben wird hier gezeigt - die Machart erinnert rein oberflächlich zuerst ein bisschen an "Saw" - wird dann aber eher zu einem horrormässigen Psychogramm über eine auferzwungene Extemsituation.
Dabei wird in Rückblenden ein bisschen der Schleier gelüftet, warum dieses Szenario stattfindet - eine alles klärende Sicht bleibt aber letztendlich aus.
Zelebriert wird allerdings der niedere Instikt des Menschen nach dem eigenen Überleben und wenn es sein muss auf Kosten des Anderen.
Leider verliert das grauenvolle Kammerspiel nach einer gewissen Zeit durch eine Art Eintönigkeit und Vorhersehbarkeit an Substanz.
Bewertung: 5 von 10 Punkten.

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