Dienstag, 2. Juli 2019

Willard

























Regie: Daniel Mann

Der Sonderling und seine neuen Freunde...

Der 1971 gedrehte Horrorfilm "Willard" von Daniel Mann erreichte ein Box Office Ergebnis von 19,2 Millionen Dollar und war damit ein Kassenhit, der ein Jahr später die nicht mehr ganz so starke Fortsetzung "Ben" nach sich zog.
Daniel Mann war der Regisseur dieses recht seltsamen und eigenartigen Horrorfilms, der eigentlich eher in den Sparten "Theaterverfilmungen" oder "Dramen" zuhause war. Er inszenierte Filme wie "Komm zurück, kleine Sheba", "Die tätowierte Rose", "Und morgen werd ich weinen" oder "Telefon Butterfield 8", allesamt Klassiker mit diversen Oscarnominierungen. Mit "Willard" begab er sich auf neues Terrain. Der Film basiert auf Stephen Gilberts Romanvorlage "Willard oder Aufstand der Ratten" (Originaltitel: Ratman´s Notebook) und war der erste Tierhorrorfilm, in dem Ratten die tragenden Hauptrollen spielten: die weiße Ratte Sokrates und die größere schwarze Ratte Ben. Sie werden die besten Freunde des sozialen Außenseiters Willard Stiles (Bruce Davison). Der junge Mann ist sehr ruhig und still und wird von seinem machohaften Boss Al Martin (Ernest Borgnine) immer wieder massiv schikaniert. Dabei gehörte die Firma vor vielen Jahren Willards verstorbenem Vater. Der junge Mann wird von seiner egozentrischen Mom Henrietta (Elsa Lanchester) und deren genauso sonderbarem Freundeskreis beherrscht.
Immerhin freundet sich Willard mit der jungen Joan Simms (Sondra Locke) an, die Boss Martin zu seiner Unterstützung eingestellt hat. Joan merkt, dass ihr Kollege einsam ist und schenkt ihm eine Katze namens Chloe. Doch die kann Willard nicht bei sich wohnen lassen, da er sich inzwischen mit einigen Ratten angefreudet hat. Eigentlich hätte er die Nager auf Geheiß seiner Mutter beseitigen müssen, doch er ließ die Tiere leben. Das Problem ist nur, dass sich die Ratten ziemlich schnell vermehren. Sein Liebling Nr. 1 wird der weiße Sokrates, er bevorzugt ihn auch noch vor dem besitzergreifenden Ben. Bald hat Willard den putzigen Tierchen gelernt, wie sie Befehle befolgen. Und somit ist er in der Lage seinem Chef bei einer Party einen fiesen Streich zu spielen. Doch bald nimmt die Gefährlichkeit der Liason zwischen Herrchen und den vielen Ratten massiv zu...






Am Ende gibts Tote und einige Überlebende, die dann im Nachfolgefilm "Ben" auftauchen. "Willard" erweist sich aufgrund des originellen Themas als gelungene Mischung aus Psychogramm und Horrorfabel. Die Figuren wirken skurril und die Geschichte hat einen enorm makabren Charme mit sehr viel Gruseleffekten. Das wirkt authentisch. Kein Wunder. Die Ratten sind echt und es ist ein Verdienst des Tiertrainers Moe Di Sesso, dass alles so authentisch wirkt. Die Macher des Films konnten völlig auf Atrappen und Spezialeffekte verzichten. Sehr gut auch die Darsteller, allen voran Bruce Davison, der den Sonderling perfekt spielt.





Bewertung: 9 von 10 Punkten. 

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