Regie: Carl Schenkel
Das Schachbrett eines Irren...
Man
fragt sich immer wieder, was diese Anfangssequenz aus dem Jahr 1972 zu
bedeuten hatte: Dort treffen sich zwei Jungen zum Schachspiel. Der
Ältere (Joshua Murray) triumphiert gegen den etwas Jüngeren
Herausforderer (Codie Lucas Wilbee), der sich irgendwann zähneknirschend
geschlagen geben muss. Der Verlierer dreht aber durch und sticht mit
seinem Füllfederhalter in die Handfläche des Siegers. Viele Jahre
später.
Der
Zuschauer lernt den Schachgroßmeister Peter Anderson (Christopher
Lambert) kennen, der das Strategiespiel seit seiner Jugend begeistert
verfeinert hat und nun zu den besten Schachspielern der Welt zählt. Er
wird betreut von der alternden Schachgröße Jeremy Edmonds (Ferdy Mayne)
als Coach betreut. Peter will das Turnier gewinnen, als Favorit gilt
allerdings der amtierende Weltmeister Viktor Yurilivich
(Arthur Brauss). Überschattet werden die Anstrengungen der Spieler durch
den Mord an einer jungen Frau. Vor allem Peter, der die Nacht mit
dieser Debbie (Kehli O´Byrne) verbrachte, bringt sich durch eine Lüge
bei den ermittelnden Polizeibeamten Captain Frank Sedman (Tom Skerrit)
und seinem etwas heißblütigen Partner Detective Andy Wagner (Daniel
Baldwin) in Verdacht. Die Cops engagieren die Psychologim Kathy Sheppard
(Diane Lane), die feststellen soll, ob Peter ein Psychopath sein
könnte.
Die Leiche wurde akribisch in Szene gesetzt, auffällig geschminkt
und die Pulsadern aufgeschnitten, ohne dass auch nur ein Tropfen Blut
verschüttet worden wäre. Ein unbekannter Anrufer, der den Mord an Debbie
zugibt, meldet sich bei aber bei Sanderson, kündigt weitere Morde an,
weil er mit Sanderson ein Spiel spielen möchte....
Der schweizer Carl Schenkel war der Regisseur von "Abwärts" - sein
Schachspiel-Thriller "Knight Moves" war 1992 sein bekanntester
amerikanischer Film und vor allem mit 2 Millionen Zuschauer ein großer
Erfolg in Deutschland. In den USA selbst floppte der Serienkillerfilm
über ein durchgeknalltes Schachgenie. Schenkels Film ist nicht
durchgehend gut gelungen, gegen Ende wirkt der Film m.E. zu überfrachtet
mit Handlungselementen. Hier wäre etwas mehr Subtilität ganz gut
gewesen, dennoch ist der Film in weiten Teilen recht gelungen, er hat
mir aber damals im Kino besser gefallen als jetzt mit der DVD
Wiederholung. Empfehlenswert vor allem für Leute, die mal eine
Christopher Lambert Double-Feature Filmnacht machen wollen und gleich
nach "Knight Moves" den etwas besseren "Ressurection" in den Player
schieben.
Bewertung: 6 von 10 Punkten.
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