Mittwoch, 24. Juli 2019

Knight Moves

























Regie: Carl Schenkel

Das Schachbrett eines Irren...

Man fragt sich immer wieder, was diese Anfangssequenz aus dem Jahr 1972 zu bedeuten hatte: Dort treffen sich zwei Jungen zum Schachspiel. Der Ältere (Joshua Murray) triumphiert gegen den etwas Jüngeren Herausforderer (Codie Lucas Wilbee), der sich irgendwann zähneknirschend geschlagen geben muss.  Der Verlierer dreht aber durch und sticht mit seinem Füllfederhalter in die Handfläche des Siegers. Viele Jahre später.
Der Zuschauer lernt den Schachgroßmeister Peter Anderson (Christopher Lambert) kennen, der das Strategiespiel seit seiner Jugend begeistert verfeinert hat und nun zu den besten Schachspielern der Welt zählt. Er wird betreut von der alternden Schachgröße Jeremy Edmonds (Ferdy Mayne) als Coach betreut. Peter will das Turnier gewinnen, als Favorit gilt allerdings der amtierende Weltmeister Viktor Yurilivich (Arthur Brauss). Überschattet werden die Anstrengungen der Spieler durch den Mord an einer jungen Frau. Vor allem Peter, der die Nacht mit dieser Debbie (Kehli O´Byrne) verbrachte, bringt sich durch eine Lüge bei den ermittelnden Polizeibeamten Captain Frank Sedman (Tom Skerrit) und seinem etwas heißblütigen Partner Detective Andy Wagner (Daniel Baldwin) in Verdacht. Die Cops engagieren die Psychologim Kathy Sheppard (Diane Lane), die feststellen soll, ob Peter ein Psychopath sein könnte.
Die Leiche wurde akribisch in Szene gesetzt, auffällig geschminkt und die Pulsadern aufgeschnitten, ohne dass auch nur ein Tropfen Blut verschüttet worden wäre. Ein unbekannter Anrufer, der den Mord an Debbie zugibt,  meldet sich bei aber bei Sanderson, kündigt weitere Morde an, weil er mit Sanderson ein Spiel spielen möchte....

Der schweizer Carl Schenkel war der Regisseur von "Abwärts" - sein Schachspiel-Thriller "Knight Moves" war 1992 sein bekanntester amerikanischer Film und vor allem mit 2 Millionen Zuschauer ein großer Erfolg in Deutschland. In den USA selbst floppte der Serienkillerfilm über ein durchgeknalltes Schachgenie. Schenkels Film ist nicht durchgehend gut gelungen, gegen Ende wirkt der Film m.E. zu überfrachtet mit Handlungselementen. Hier wäre etwas mehr Subtilität ganz gut gewesen, dennoch ist der Film in weiten Teilen recht gelungen, er hat mir aber damals im Kino besser gefallen als jetzt mit der DVD Wiederholung. Empfehlenswert vor allem für Leute, die mal eine Christopher Lambert Double-Feature Filmnacht machen wollen und gleich nach "Knight Moves" den etwas besseren "Ressurection" in den Player schieben.

Bewertung: 6 von 10 Punkten.

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