Regie: Bruce Robinson
Blinde Opfer...
John
Berlin (Andy Garcia) ein Cop aus Los Angeles ist durch seine Ehe auch
beruflich in der Metropole gescheitert. Deshalb nahm er auch gerne das
Angebot seines alten Freundes und Berufskollegen Freddy Ross an, doch
wieder in der Kleinstadtpolizei mitzuarbeiten. Doch in Eureka geht es
auch nicht gerade ruhig zu, denn auf einer Müllhalde wird ein
Landstreicher tot aufgefunden. Möglicherweise Selbstmord, aber warum
liegt auch noch eine Hundeleiche daneben und da aller guten Dinge drei
sind: Eine abgetrennte Hand wird noch gefunden. Die
nachfolgenden Routineuntersuchung weiten sich allerdings sehr schnell zu
einer groß angelegten Spurensuche aus, mit einigen Kollegen wie dem
hitzigen, cholerischen John Taylor (Graham Beckel) versteht sich der
neue Cop aus der Großstadt auch nicht besonders gut. Schnell vermutet
John Berlin im Laufe der Ermittlungen einen Serientäter. Er geht von
bisher sieben Opfern aus, die dem Täter zum Opfer fielen. Die Akte
bekommt sehr schnell den Namen "Jennifer", benannt nach dem ersten
Opfer. Vermutlich waren alle Frauen blind. Diese Spur führt Berlin ins
nahe gelegene Blindenwohnheim. Möglicherweise lebt der Täter ganz in der
Nähe. Dort lernt er einen unfreundlichen Anstaltsleiter kennen, aber
auch die blinde Helena Robertson (Uma Thurman) , die eines der Opfer
kannte und aus dieser Konstellation möglicherweise auch schon einmal dem
Täter begegnet sein könnte. Berlin findet Gefallen an der schüchternen
Frau. Immer öfters trifft er sich auch privat mit ihr, Freund Freddie
und dessen Frau Margie (Kathy Baker) freuen sich zwar darüber, sind sich
aber nicht sicher, ob diese Beziehung auf Dauer funktionieren könnte.
Als sich an Weihnachten ein Unbekannter nach Helena erkundigt wird die
Sache für alle Beteiligten äusserst gefährlich...
"Jennifer 8" von Bruce Robinson ist 120 Minuten lang und braucht am
Anfang etwas Zeit, um in Fahrt zu kommen. Nach einer gewissen Zeit
stellt sich aber eine durchgängig gute Spannung auf, es gibt sogar
einige Szenen, die starken Suspencegehalt bieten: Das Bad von Uma
Thurman, bei dem sie nicht alleine ist oder auch das Eindringen von Andy
Garcia in das Blindenheim, dort könnte hinter jeder Ecke der böse Mann
lauern. Kann sein, dass die Lovestory zwischen Cop und der blinden Frau
in der Mitte des Films ein bisschen zu Lasten der Dynamik geht, aber
angesichts des Steigerungspotential bis fast zum Schluß, ist das
lediglich ein kleiner Schönheitsfehler. Ansonsten bietet "Jennifer 8"
gesamthaft doch eher überdurchschnittliche Serienkillerkost. Auch das
Setting und die Locations wirken atmosphärisch mit Dauerregen und
Schnee.
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