Mittwoch, 24. Juli 2019

Cold Fish

























Regie: Sion Sono

Zu Fischfutter verarbeitet...

Nobuyuki Shamoto (Mitsuru Fukiskoshi) ist ein braver Familienvater und betreibt mit seiner jungen, zweiten Frau Taeko (Megumi Kagurazaka) ein kleines Geschäft für Tropenfische. Die Frau fühlt sich dort nicht wohl, vor allem setzt ihr auch der Hass von Nobuyukis Tochter Mitsuko (Hikari Kajiwara) zu. Das Mädchen ist rebellisch und eines Abends werden die Eltern informiert, dass das Mädchen beim Diebstahl in einem Supermarkt erwischt wurde. Dort hoffen die Eltern, dass der Filialleiter nicht die Polizei einschaltet. Tatsächlich kann das durch die Intervention des Herrn Murata (Denden), dem Inhaber von "Amazon Gold", dem Supermarkt unter den Zierfischläden verhindert werden.
Da es auch Murata war, der den Diebstahl entdeckte und meldete, fühlt er sich - so sagt er - für die junge Frau veranwortlich und will ihr einen Job in seinem Laden anbieten.
Dankend gehen die Shamotos auf dieses großzügige Angebot ein. Es ist auch erstaunlich wie schnell der charismatische und extrovertierte Murata das Leben der dreiköpfigen Familie auf die Probe stellt.
Bald macht er sich zum unentbehrlichen Freund und ist geschickt im psychologischen Manipulieren. Shamoto soll sein Geschäftspartner werden, was auch Muratas schöne junge Frau Aiko (Asuka Kurosawa) zusagt. Doch sehr bald kommt Shamoto hinter das grauenhafte Geheimnis des Yukio Murato. Er ist ein eiskalter Serienkiller, der mit großer Perfektion seine Gegner töten und die Leichen verschwinden lässt, sozusagen den Widersacher unsichtbar macht. Bald wird Shamoto Zeuge des nächsten Verbrechens..

"Cold Fish" ist ein Film über einen Serienkiller, der ca. 60 Menschen auf dem Gewissen hat. Wer sich ihm in den Weg stellt, wird von ihm und seiner Frau zu Fischfutter verarbeitet. Sein neuer Freund wird er zum unfreiwilligen Komplizen des blutrünstigen Paares und gerät in eine Spirale aus Intrigen und Mord, die der Regisseur Sion Sono bizarr und sehr progressiv inszeniert hat.
Dabei offenbart sich im gezeigten Szenario eine hohe Absurdität, aber auch eine massive Gewalt, die den Film nicht für jedermann zum Appettithappen werden lässt. Es wird geschlachtet, dazwischen trinkt man gerne mal ne Tasse Kaffee oder hat Lust auf Sex bekommen.
Harte Kost, die Sion Sono tatsächlich wie rohen Fisch serviert. Ein verrückter Film, der aber voll Originalität steckt und mit interessanten Locations punkten kann.

Bewertung: 8 von 10 Punkten.

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