Regie: Jeong Byeong-gil
Ein perfider Racheplan...
Bong Joon-Hos 2003
enstandener "Memories of a murder'" war Auftakt für eine ganze Reihe
ausserordentlich gelungener Werke dés Serienillerfilms. Es folgten verstörende
Meisterwserke wie "Chaser" von Na Hong-Jin (2008) oder "I saw the Devil" von Kim
Jee Woon aus dem Jahr 2010.
"Confession of
Murder" knüpft genau da an, ist aber durch zwei ausufernd gezeigte
Action-Verfolgungsjagden etwas ausgelassener und nicht ganz so ernst und düster
wie seine Vorbilder. Man kann sich jetzt natürlich streiten, ob diese extrem
übertriebene, beinahe schon slapstickartige Autoverfolgungjagd, den
Gesamteindruck dieses coolen Thrillers etwas schwächeln lässt oder
nicht...zumindest hebt sich auch dieser Thriller von den US-Verwandten des
gleichen Genres ab und das ist sicherlich gut so.
Storymässig ist
"Confession of Murder" von Jeong Byeong-gil jedenfalls
phasenweise mit genialen Einfällen bestückt und verfügt mit den Gegenspielern
Bulle und Killer über einen besonderen Reiz. Sie werden auch von den Koreastars
Jung Jae-young und Park Si-hoo sehr gut gespielt.
Zum einen ist da der Police Detective Choi Hyenog-goo (Jung Jae-young), der
seit nunmehr 15 Jahren einem besonders perversen Serienkiller auf der Spur ist
und es scheint so, wie wenn der Bulle ein persönliches Interesse an der
Ergreifung der Bestie hätte. In Südkorea verjähren Morde nach 15 Jahren und es
geschieht das Unbegreifliche. Die Medien kündigen ein Buch an, dass genau dieser
Serienkiller, der solange gesucht wird, nach dieser relativ
kurzen Verjährungsfrist für Mord geschrieben hat. Dieser jugendlich wirkende
Mann heißt Lee Doo-seok (Park Si-hop) und gesteht sämtliche Morde. Er wird -
auch begünstigt durch sein attraktives Äusseres - innert kurzer Zeit zum
absoluten Medienstar und Popidol. Der Mann gibt an alles zu bereuen und die
Hinterbliebenen seiner Opfer um Verzeihung zu bitten, doch seine Mimik verrät
einen teuflischen Plan im Verborgenen. Nun haben auch die Hinterbliebenen ein
berechtiges Interesse an Rache, Choi Hyenog-goo muss seinen Feind sogar
schützen. Was ihm allerdings sehr schwer fällt. Sein Kollege glaubt nicht mal,
dass Lee Doo-Seok unbedingt der wahre Serienkiller sein muss, sondern eher ein
arroganter Aufschneider und Lügner, der mit seinem falschen Geständnis
Inzwischen Millionen scheffelt. Eine Fernsehsendung soll Klarheit verschafffen.
Es wird aber noch viel komplizierter...
Hört sich spannend, verschachtelt und verzwickt an und das ist es auch bis
zu einem gewissen Zeitpunkt. Nicht umsonst konnte der Regisseur für sein selbst
verfasstes Drehbuch den südkoreanischen Filmpreis PaekSang Arts Award gewinnen.
Mir hat der Film auch sehr gut gefallen, auch wenn er sich m.E. in den
Actionszenen zu sehr verzettelt, ich finde das sorgt zwar für Gaudi und
Erinnerungswert, schmälert aber die knisternde Atmosphäre des Streifens etwas.
Die Idee, die hinter der Geschichte steckt, ist allerdings extrem gut gelungen
und hat einen doppelten Boden. Am Ende gewinnt der beste Spieler in einem
raffinierten Schachspiel.
Bewertung: 7,5 von 10 Punkten.
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