Regie: Scott Walker
Robert Hansen...
Genau wie Richard
Fleischer in "Der Frauenmörder von Boston" die Jagd nach dem Serienkiller Albert
Henry DeSalvo zum Thema hatte, ist auch Scott Walkers 2013 realisierter
Serienkillerfilm nach wahren Begebenheiten verfilmt worden. Der unauffällige
Bürger Robert Christian Hansen ermordete zwischen 1971 und 1983 zwischen 17 und
21 Frauen in der Nähe von Anchorage in Alaska. Er wurde 1983 gefasst und zu 461
Jahren Gefängnis verurteilt, die Strafe verbüsst er im Spring Creek Correctional
Center in Seward, Alaska. Seine Opfer lernte er vornehmlich im Rotlichtmilieu
kennen, meistens handelte es sich um Prostituierte. Der verheiratete
Familienvater Robert Hansen (John Cusack) lud die Frauen zu sich ein, wenn er
sturmfreie Bude hatte und als Höhepunkt der Qualen setzte er die bereits schwer
misshandelten Frauen in den Wäldern aus und jagte und erschoß sie während ihrer
Flucht wie Wild. Dabei kann der passionierte Jäger auch auf zahlreiche Trophäen
von Waldtieren in seinem Haus blicken, die ausgestopften Tiere sind somit Teil
eines Zimmer des Hauses, wenn dies zur Folterkammer wird. Jack Halcombe
(Nicholas Cage) ist der ermittelnde Detective, der durch die junge Cindy Paulson
(Vanessa Hudgens) endlich auf die Spur des Serienkillers kommt. Doch es ist gar
nicht so einfach den Mann zu überführen. Obwohl Cindy fliehen konnte und ein
hoher Zusammenhang zu den bereits verschwundenen Frauen gegeben wäre. Doch
Hansen gilt als glaubwürdiger wie die junge Frau, die anschaffen geht. Hansen
gibt an, dass er die Frau mitgenommen hätte und nichts passiert ist was ohne die
Einwilligung der Prostituieren geschah. Doch Halcombe gibt nicht auf und Cindy
gerät erneut in Gefahr...
Wie bereits in Joel
Schumachers 1999 entstandener "8 MM" begibt sich Nicholas Cage erneut auf
Serienkillerjagd. Es führt ihn aber diesmal nicht in den Rotlicht-Underground
nach Machern von Snuff-Videos. Diesmal ermittelt er auf gefrorenem Grund in
Alaska. Dabei ist der Film sehr ruhig geraten und bezieht seinen Reiz vor allem
auf den realistischen Ermittlungsarbeiten, die einen bis dato unbescholtenen und
in seiner Umgebung beliebten Bürger überführen soll. Dabei gelingt es John
Cusack mit relativ wenig Aufwand einen diabolischen Mann zu spielen, der seine
gewalttätigen Anteile mit seiner unauffällligen Maske gekonnt verstecken kann.
Cusack gelingt eine bemerkenswerte Charakterstudie und er stellt mit seiner
Peformance Nicholas Cage eindeutig in den Schatten. Der Film lässt sich Zeit für
seine Figuren und wer einen actiongeladenen Reißer erwartet, der könnte
vermutlich enttäuscht werden. Trotzdem ist "Frozen Ground" in seinem Genre eine
überdurchschnittliche Arbeit, die Umgebung ist wie geschaffen für einen
eiskalten Killer, der in menschenleerer Gegend sein Jagdrevier gefunden hat.
Bewertung: 7 von 10 Punkten.
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