Mittwoch, 24. Juli 2019

Der Frauenmörder von Boston

























Regie: Richard Fleischer

Albert de Salvo und 13 Morde...

Albert Henry DeSalvo (geboren am 3. September 1931 in Chelsea (Massachusetts); gestorben am 26. November 1973) war ein amerikanischer Serienmörder. DeSalvo ist auch bekannt als der berüchtigte "The Boston Strangler", dem 13 Morde zur Last gelegt werden.
Der erste Mord, der ihm zugeschrieben wird, ereignet sich am 14. Juni 1962. Das Opfer war die alleinstehende 55-jährige Anna Slesers. Sie sollte nicht das einzige Opfer bleiben, denn deSalvo erweist sich als sehr emsiger Serienmörder, in einem Zeitraum von 1 1/2 Jahren mordet er ein Dutzend weitere Frauen.
Detective Di Natale (George Kennedy) wird beim ersten Mord zu einer Wohnung gerufen, in der eine ältere Mrs. Slesers misshandelt und erwürgt wurde. Der Mediziner stellt fest, dass das Opfer nicht vergewaltigt wurde. Kurze Zeit später gibts die nächste Tote, die Frauen werden mit einem seltsam geknoteten Tuch erwürgt.
In Boston geht jedenfalls die Angst um, da die Medien über den Fall natürlich sehr ausführlich berichten und potentielle Opfer einghend warnen ihre Tür nicht zu öffnen, wenn ein Fremder klopft oder klingelt.
Captain Willis (Richard X. Slattery), Sgt. McAfee (Murray Hamilton), die Kollegen von Di Natale stehen vor einem Rätsel. Es ist auch sehr schwer ein brauchbares Profil des Unbekannten Killers zu erlangen, es wird halt in Rotlicht oder Schwulen Milieu gesucht, da innovative Ideen für die Ergreifung des Täters fehlen.
Der Kreis der Verdächtigen wird auch kleiner, da viele übliche Verdächtige nach intensiverer Betrachtung gar nicht in Frage kommen.
Justizminister Brooke (William Marshall) will die Arbeit der Polizei besser koordinieren. Er überträgt die Organisation dem alten Hasen  John S. Bottomly (Henry Fonda), der diese Aufgabe erst nach einigem Zögern annimmt. Bottomlys Spezialeinheit tappt allerdings lange im Dunkeln. 
Und der Täter de Salvo (Tony Curtis) mordet weiter. Dabei führt der unscheinbare Mann ein unauffälliges, ganz normales Familienleben und ist für seine Kinder ein guter, liebender Vater.
Erst als mit Dianne Cluny (Sally Kellermann) eines der Opfer schwer verletzt überlebt, scheint es plötzlich eine Chance zu geben, den Strangler fassen zu können...

Richard Fleischer drehte "Der Frauenmörder von Boston" im Jahr 1968, die Handlung beruht auf einem Buch von Gerold Frank, der sich mit den wahren Begebenheiten im Fall de Salvo beschäftigte.
Regisseur Richard Fleischer konzentriert sich sehr stark auf die Fahndung. Erst in der Mitte des Films taucht der getriebene Massenmörder auf, der an Schizophrenie leidet und sein zweites Ich so sehr abgespalten hat, dass er sich gar nicht an seine abscheulichen Taten erinnern kann.
Abgelenkt wird der Zuschauer immer mal wieder von einer damals neuen Technik, dem Splitscreen-Verfahrens, dass manchmal fast ein bisschen zu übertrieben oft eingesetzt wird. Dies verstärkt zwar den halbdokumentarischen Charakter des Films, mildert aber etwas die Suspence-Anteile, die auch aufgrund der sehr nüchternen Darstellung vielleicht etwas zu kurz kommen.
Tadellos gut ist allerdings die Darstellung von Tony Curtis, der eine sichtliche Freude daran hatte, fernab von seinen üblichen Rollenklischees die Darstellung eines kranken Killers zu übernehmen.
Er wurde im Jahr 1969 für diese gute Leistung als Bester Hauptdarsteller in einem Drama für den Golden Globe Award nominiert.
Bewertung: 8 von 10 Punkte

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