Regie: Philipp Noyce
Ein unschlagbares Ermittlerduo...
1991 enstand mit Jonathan Demmes "Das Schweigen der Lämmer" der
einflussreichste Serienkillerfilm und brachte in der Folgezeit mit "Sieben" von
David Fincher, aber auch mit "Copykill" von Jon Amiel weitere herausragende
Vertreter des Genres in die Kinos. "Der Knochenjäger" von Philipp Noyce wurde
1999 realisiert und versuchte natürlich auch ein großes Stück vom erfolgreichen
Kuchen zu bekommen. Mit Denzel Washington und Angelina Jolie wurden auch zwei
Topstars in den Hauptrollen verpflichtet, die Voraussetzungen für einen
erfolgreichen Blockbuster waren also bestens gegeben.
Die Hauptfiguren des Films sind zwei Starke Charaktere, die für die Polizei
arbeiten. Lincoln Rhyme (Denzel Washington) allerdings mit einem großen
gesundheitlichen Handicap, denn der beste Experte der Spurensicherung beim New
Yorker Morddezernat ist seit einem Arbeitsunfall querschnittsgelähnmt und auch
ein bissel lebensmüde aufgrund der schrecklichen persönlichen Situation. Durch
eine brutale Mordserie bekommt er aber wieder etwas Lebenspower, vor allem
glaubt er in der junge Streifenpolizistin Amelia Donaghy (Angelina Jolie) ein
wahres Talent für die Spurensuche gefunden zu haben. Die junge Frau war
ausgeschlafen genug einen Tatort am Bahnhof so abzusichern, dass noch genügend
Beweise gesichert werden konnten. Als Rhyme gebeten wird in diesem Fall zu
ermitteln, wird Amelia zu Rhymes rechter Hand. Ihre Aufgabe ist es unter anderem
die weiteren Tatort umsichtig und beherzt zu untersuchen. Fürs seelische Wohl
des Patienten sorgt Krankenschwester Thelma (Queen Latifah), zur Unterstützung
im Fall ist der Medizintechniker Richard Thompson (Leland Orser) zugegen, aber
auch der völlig unfähige Polizeichef Howard Cheeney (Michael Rooker). Viel Zeit
haben die Ermittler nicht, denn der Serienkiller hat weitere Opfer in seiner
Hand und nur seine selbst hinterlassenen Nachrichten am Tatort führen in seine
Nähe...
Hört sich alles gut an, aber dennoch bleibt der Film merkwürdig unspannend
und wartet mit so manchem Klischee auf. Im Genre selbst reicht der
Gesamtreindruck nur zum akzeptablen Mittelmaß, genau wie der zwei Jahre zuvor
entstandene "denn zum Küssen sind sie da". Möglicherweise liegt es daran, dass
der böse Killer in beiden Filmen immer etwas farblos bleibt. Ist zwar beim
Knochenjäger auch so gewollt, denn der Täter wird erst sehr spät ermittelt und
bleibt auch bis dahin für den Zuschauer ein unbekannter Irrer ohne
Gesicht.
Bewertung: 6 von 10 Punkten.
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