Mittwoch, 24. Juli 2019

Texas Killing Fields
















Regie: Amy Canaan Mann

Leichen im Sumpf...

Seit 1971 wurden mehr als 60 Leichen im sumpfigen Umkreis von Texas City gefunden. Die Opfer waren meistens junge Frauen, bei den Einheimischen gilt das Gebiet, also der Korridor zwischen Houston und Galveston als verflucht, es wird "Texas Killing Fields" genannt.
Im Mittelpunkt von Amy Canaan Manns Thriller "Texas Killing Fields" steht aber nicht der Krimiplot, sondern gibt Einblick in die Ermittlungsarbeit zweier sehr unterschiedlicher Polizisten. Der New Yorker Brian Heigh (Jeffrey Dean Morgan) ist streng gläubig und sieht seinen Job auch als Art Sozialarbeiter für die in seinem Gebiet lebende Bevölkerung, die meisten sozial schwach und verarmt zur Unterschicht gehören. Mike Sounder (Sam Worthington) kommt aus der Gegend und agiert wesentlich ruppiger als sein zugezogener, einfühlsamer Kollege. Sounders Exfrau Pam (Jessica Chastain) ist ebenfalls Polizistin und verrichtet ihren Dienst im benachbarten Clark County, dort wo man immer wieder Leichen im Sumpf auffindet.
In einem dieser zahlreichen Bayous wird eine Frauenleiche gefunden - somit im Zuständigkeitsbereich von Sounders Exfrau, doch Heigh sieht im Verschwinden einer weiteren Frau einen Zusammenhang beider Fälle. Und der Cop verbeißt sich sehr schnell in den Fall, sehr zum Ärger seines jüngeren Kollegen, der sich am liebsten aus dem Schmutz heraushalten will.
Eine Schlüsselrolle in der Geschichte spielt die junge Anne Sliger (Chloe Grace Moretz)...

Zwar versucht Michael Manns Tochter den Charakteren der Geschichte Tiefe zu verleihen, doch das will nicht so recht gelingen. Mike ist der knallharte Polizist, der gleich drauf haut, wenn ihm was nicht passt, genau wie seine Ex-Frau Pam, die ihm in nichts nachsteht. Dagegen ist Brian eher der sanftere, empathische Typ und kümmert sich fürsorglich um die junge Anne. Das wirkt alles etwas oberflächlich und stereotyp, auch die Inszenierung finde ich nicht besonders geglückt, da sie extrem chaotisch - ohne roten Faden - wirkt. Hauptmerk liegt nicht in der Spannung, die die Geschichte haben könnte, sondern vielmehr zeichnet Amy Canaan Mann einen weiteren Film der inzwischen beliebten Serie "Whtie Trash", von denen "Frozen River" und "Winters Bone" wohl die populärsten Vertreter sind und doch verglichen mit "Texas Killing Fields" wesentlich straffer inszeniert wurden.
Insgesamt entlässt dieser etwas andere Serienkillerfilm mich als Zuschauer etwas enttäuscht zurück, denn abgesehen von einigen guten Einzelszenen und einer sehr guten Kameraarbeit (Stuart Dryburgh "Das Piano" ist der Film gesamthaft nicht besonders gut geworden. Er wirkt dramaturgisch eher schwach.

Bewertung: 6 von 10 Punkten.

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