Mittwoch, 24. Juli 2019

I saw the Devil

























Regie: Kim Jee-woon

Perverses Duell...

Joo-yun (San Ha-Oh), die schwangere Verlobte des Polizisten Kim Soo-hyeon (Byung-Hun-Lee) und Tochter des Polizeichefs (Jeon Kuk-hwan) hat Nachts im winterlichen Korea eine Reifepanne und wartet frierend im Auto auf die Pannehilfe. Ein kleiner, gelber Schulbus fährt vorbei und hält an. Der Fahrer Kyung-Chul (Min-Sik Choi) macht auf die Frau einen sonderbaren Eindruck, aber der Fremde will ihr helfen den Reifen zu wechseln, da die Pannenhilfe eh noch Stunden brauchen würde, um einzutreffen. Sie ist aber sehr froh, als der aufdringliche Fremde wieder in sein Auto steigt, doch der Wagen fährt nicht weiter. Einige Sekunden später wird sie das Abblendlicht des Wagens einschalten, um besser sehen zu können, was draussen geschieht, dies wird aber diese furchterregende Sekunde sein, mit der der Mann mit einer Hammer wie verrückt die Fenster ihres Autos einschlägt. Joo-yun befindet sich nun in der Gewalt eines Serienkillers, dem die Polizei schon länger auf den Fersen ist, weil der Mann auch eine einschlägige Vorstrafenakte hat, aber gefasst werden konnte er bisher nie. Die junge Frau bittet um ihr Leben, doch der Psychopath kennt kein Erbarmen und Joo-yun erleidet einen qualvollen Tod.
Sowohl Vater als auch ihr Verlobter werden einige Tage später völlig traumatisiert sein, denn nachdem ein kleiner Junge bereits ein abgeschnittes Ohr nähe des Flusses gefunden hat, wird die Suchmannschaft kurze Zeit später den Kopf der Toten im Wasser finden.
Kim Soo-hyen lässt sich 2 Wochen beurlauben, aber nicht um die Tat zu verarbeiten, sondern er will in diesen 2 Wochen den Täter ausfindig machen und ihm die gleichen Schmerzen und  Qualen zufügen, die seine Geliebte erfahren hat.
Dabei geht der Polizist extrem skrupellos vor, vom derzeit beurlaubten Polizeichef erhält er Akten von vier sehr verdächtigen Männern, bei denen bereits Ermittlungen laufen. Zwei schlägt Kim Soo-hyen krankenhausreif und bei der heimlichen Durchsuchung der Wohnung des dritten Kandidaten findet er den Verlobungsring. Doch anstatt den Täter zu überführen oder die Rache zu vollziehen, beginnt er ein perverses Katz- und Mausspiel mit dem Serienkiller. Kim Soo-hyen will seine Rachegelüste in die Länge ziehen und diese regelrecht auskosten...

Regisseur Jee-woon Kim hat sich bereits in mehreren Genres versucht und unter anderem 2003 den großartigen Geisterfilm "A tale of two sisters" realisiert.  Es folgte 2008 der MartialArts-Comedy-Western "The good, the bad, the weird".
Mit "I saw the Devil" gelang ihm ein furioser und äusserst brutaler Serienkillerfilm, der zwar sehr zwiespältig wirkt - aber den Zuschauer mit seiner Wucht extrem packen kann.
Als Genrefilm ist "I saw the Devil" äusserst gut gelungen und man darf sicherlich Wetten darauf abschliessen, dass bald ein glatteres US-Remake erfolgreich in den Kinos laufen wird.
Überhaupt kommen aus Korea sehr interessante Thriller im Serienkiller-Genre, "I saw the Devil" steht in guter Tradition mit weiteren Filmperlen wie "Memories of a Murder" oder "The Chaser"

Bewertung: 10 von 10 Punkten.

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