Regie: Joe Johnston
Menschen, Raptoren, Sensationen...
Natürlich ist der 3. Teil eines Kinoerfolgs auch ein Aufguß und so 
wurde Joe Johnstons Nachzügler "Jurassic Park III" auch vom Kinopublikum
 des Jahres 2001 aufgenommen. Und irgendwie ließ das Interesse an den 
Saurier doch etwas nach. Nachdem der erste Ausflug in den "Jurassic 
Park" Steven Spielberg noch ein Einspielergebnis von 1,039 Milliarden 
Dollar bescherte und somit im Jahr 1993 der erfolgreichste Film aller 
Zeiten werden konnte, war auch die Kasse für Teil 2 "Vergessene Welt" 
mit 618,7 Millionen Dollar immer noch phänomenal. Dagegen sind die 368,8
 Millionen Dollar Box Office Resultat für Teil 3 vergleichbar schwach, 
dennoch liegt der Film immerhin auf Platz 220 der erfolgreichsten 
Blockbuster aller Zeiten. Und in einer retrospektiven Sichtweise kommt 
der Film auch wesentlich besser weg, denn er ist mit seinen 92 Minuten 
Laufzeit knackig kurz und mehr als seine beiden Vorgänger eine Art 
B-Picture...allerdings in einer sehr veredelten Form: Die Special 
Effects sowie die monstermäßigen Urzeitechsen sind hervorragend gut 
gelungen. Man muss natürlich die krude Story akzeptieren, die dann 
irgendwann zum Schluß kommt, dass der Velociraptor intelligenter war als
 Delphin und Wal...und somit vielleicht auch ausgeschlafener als der 
Mensch. Was angesichts des Verhaltens der Filmfiguren auf der Insel Isla
 Sorna eindrucksvoll dokumentiert wird. Die Insel, die 87 Meilen von 
Isla Nublar entfernt ist, wird auch "Anlage B" genannt. Sie diente den 
Leuten von InGen als Produktionsstätte der Dinos. Dort wurden die Eier 
ausgebrütet und die Babys in den ersten Monaten versorgt - anschließend 
überließ man sie der dortigen Natur. Einige Monate zerstörte der 
Hurrikan Klarissa die gesamten Labore, die Wissenschaftler wurden 
evakuiert. Ungehindert von Menschen und Technik vermehrten sich die 
Urzeitechsen. Die Insel wurde dann von den Behörden von Costa Rica zum 
Sperrgebiet erklärt. Doch immer wieder zieht es Menschen dorthin. Sogar 
den Paläontologen Dr. alan Grant (Sam Neill), der sich eigentlich 
geschworen hatte, nie mehr auch nur in die Nähe eines Saurierparks zu 
gehen, denn er war heil froh, dass er Teil 1 gemeinsam mit Dr.. Ellie 
Sattler (Laura Dern) und Dr. Malcolm (Jeff Goldblum) überleben konnte. 
Nun wurde er von den reichen Kirbys (William H. Macy/Tea Leoni) 
engagiert als Führer eines Rundfluges. Mit dabei ist Billy Brendan 
(Alessandro Nivola), ein Pilot und zwei weitere Männer. Doch der wahre 
Grund für den Flug wird erst dann klar, als die Maschine schon auf der 
Insel gelandet ist. Dr. Grants Protest war nutzlos, er wurde kurzzeitig 
ausser Gefecht gesetzt und bewusstlos geschlagen. Als er aufwacht merkt 
er, dass die Kirbys ihren Sohn Eric (Trevor Morgan) suchen, der seit 
einem Ausflug mit dem Gleitschirm an der Küste der Insel seit nunmehr 8 
Wochen verschollen ist. Recht unwahrscheinlich, dass der Junge noch 
lebt, denn gleich in den ersten Minuten machen die Ankömmlinge 
Bekanntschaft mit einem riesigen Spinosaurus, der großen Hunger hat. 
Kurze Verschnaufpause ist dann angesagt, als auch noch ein T. Rex 
auftaucht und sich die beiden größten Echsen der Kreidezeit einen 
Zweikampf liefern. Aber auch die klugen Raptoren sind auf der Insel gut 
vertreten, ebenso gefährliche Flugsaurier, die imposanten Brachisaurier 
sowie sehr spät ein Ceratosaurus, der die flüchtenden Menschen 
allerdings nur kurz begafft und dann wieder in den Dschungel läuft...
Die
 Geschöpfe waren ein Triumph des 2008 verstorbenen Stan Wiston, der 
mehrfach mit dem Oscar ausgezeichnete Experte für Spezialeffekte und 
Make Up Design schuf diese Saurier und brachte unvergessene visuelle 
Effekte auf die Leinwand. Auch hier in Teil 3 ist er der innovative Part
 eines sehr gelungenen Fortsetzungsfilm mit reichlich Trash- und 
B-Movie-charakter, tollem Tierhorror, etwas klischeehaften, 
eindimensionalen Helden, die ums Leben kämpfen und besorgten 
Raptoreneltern, die ihre Eier wieder haben wollen.
Bewertung: 7,5 von 10 Punkten. 










Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen