Mittwoch, 2. Juli 2014

Der Foltergarten des Dr. Diabloo

























Regie: Freddie Francis

Der Teufel mit der Schicksalsschere..

Amicus, das Konkurrenzunternehmen von Hammer, hatte vor allem mit seinen Episoden-Geisterfilmen in den 60er Jahren guten Erfolg. Die britische Filmproduktionsfirma wurde von den beiden Amerikanern Milton Subotsky und Max J. Rosenberg gegründet, der Hauptsitz waren die Shepperton Studios in Middlesex. 1975 war dann leider aus. Der visuelle Stil war dabei ähnlich wie bei den Hammer-Movies. Lediglich die Episoden, die einer übergeordneten Rahmenhandlung dienen, waren dabei neu, sehr eigenständig und innovativ. Es entstanden Klassiker wie "Stadt der Toten", "Asylum", "Tanz der Totenköpfe" oder "Die Todeskarten des Dr. Schreck". Auch der 1967 mit zwei Hollywoodstars inszenierte "Torture Garden" (Der Foltergarten des Dr. Diabolo) gehört zu den Vorzeigewerken des Studios. Und diesen Foltergarten gibt es für Insider auf dem Jahrmarkt zu bestauen. Die Attraktiion dort im Vergnügungspark heißt "Foltergarten" und 5 Neugierige spazieren hinein in ein Wachsfigurenkabinett, der Besitzer des Etablissements nennt sich Dr. Diabolo (Burgess Meredith), ist wie ein Teufel gekleidet und zeigt den Gästen voller Begeisterung wie ein Mensch geköpft wird und ein anderer auf dem elektrischen Stuhl verbrennt. Darüberhinaus gibt es für 5 Pfund noch eine Schmankerl oberdrauf, eine ganz besondere Attraktion. Der Playboy Colin Williams (Michael Bryant), die Amerikanerin Carla Hayes (Beverly Adams), deren Freundin und Musikliebhaberin Dorothy Endicott (Barbara Ewing), der Edgar AllanPoe Fan Ronald Wyatt (Jack Palance) und ein Arzt (Nail McGinnis) sind so neugierig, dass sie den Preis bezahlen. Doch der erste Eindruck ist enttäuschend, im Hinterzimmer, dort wo das Schrecken sein soll, steht nur eine Wachsfigur. Diese soll die griechische Schicksalsgöttin Atropos darstellen. Eine Göttin, die den Menschen die Zukunft voraussagen kann und ihnen aufzeigt welche Gefahr sie in der nahen Zukunft meistern müssen. Einer nach dem anderen soll nun ganz tief in das Gesicht der Figur und auf deren Schicksalschere blicken, dann zeigt sich das Schicksal in Form einer Geschichte. Die einzelnen Episoden beginnen..


wobei die erste und zweite wohl am besten gelungen sind. Playboy Colin Williams unter dem Einfluss einer Hexe, die der Gestalt einer Hauskatze auftritt sowie die Geschichte der ehrgeizigen Carla, die beim Film groß rauskommen wil und für die Zugehörigkeit unter den Top 10 der Zunft für so manches Opfer bereit ist. In Episode 3 gibts ein eifersüchtiges Klavier namens Euterpe und in Episode 4 taucht der große Peter Cushing in einer Nebenrolle auf. Dies alles wurde von Regisseur Freddie Francis, der bekanntlich einer der bedeutendsten Kameramänner der Filmgeschichte war, sehr hübsch in Szene gesetzt und macht "Torture Garden" zu einem grusligen und charmanten Mitternachtsfilm. Die altmodische Machart wirkt dabei sehr positiv, vor allem für Freunde der guten alten Hammerfilme - zu denen ich auf jeden Fall gehöre.


Bewertung: 7 von 10 Punkten. 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen