Regie: Roy Ward Baker
"Das grüne Blut der Dämonen" ist ein britischer Hammerfilm, der ein
den Hawks und Carpenter Klassikern "Das Ding" nicht unähnliches
Horrorszenario vorstellt, dass Ausserirdische schon seit Ewigkeiten hier
vergraben sind und nur darauf warten, dass wir sie wieder ausgraben -
nur wird nicht in der einsamen Antarktis gegraben, sondern im London der
60er Jahre. Roy Ward Baker führte Regie in diesem Film, desssen
Ausgangsgedanke sich auch in einem der besten ScienceFiction Filme aller
Zeiten wiederfindet: In Kubricks genialer Bilder-Mediation "2001 -
Odyssee im Weltraum" - auch dort scheint es eine ausserirdische
Intelligenz zu gebne, die unsere haarigen Vorfahren die Evolutionsleiter
etwas hinaufgeschbus haben. Allerdings geht es in einem Hammermovie
wesentlich bodenständiger zu, heißt im Original "Qutermass and the Pit"
und ist somit Fortzsetzung der beiden früheren Quatermass Filme "Schock"
und "Feinde aus dem Nichts".
Bei Grabungen in der
Londoner U-Bahn werden nahe der Station "Hobbs End" Skelette einer
unbekannten menschlichen Frührasse gefunden. Die Species ist klein und
erinert vom Aussehen her an einen Kobold. Dr. Matthew Roney (James
Donald), der Paläontologe, schätzt das Alter der Funde auf ca. 5
Millionen Jahre. Weitere Grabungen bringen weitere Funde mit sich. Es
wird ein Objekt freigelegt, dass man zuerst für einen Blindgänger aus
dem 2. Weltkrieg hält. Doch die Bombe erweist sich bei ihrer Freilegung
als sonderbares Flugobjekt. Colonel Breen (Julian Clover) und Prof.
Bernard Quatermass (Andrew Keir) sind sich allerdings uneinig in der
Bewertung des Fundes. Der Soldat denkt stur an eine unbekannte
Geheimwaffe aus dem 3. Reich, für Qutermass ist das "Ding" ein
Unbekanntes Flugobjekt, dass hier vermutlich schon Millionen von Jahren
unter der Erde steckte. Gemeinsam mit Barbara Judd (Barbara Shelley)
versucht er seine These zu beweisen, hilfreich erweisen sich dabei alte
Aufzeichnungen und Überlieferungen aus früheren Epochen. Es soll an
diesem Ort immer wieder Geister gegeben haben. Als dann noch
heuschreckenartige Wesen bei den weiteren Grabungen freigelegt werden,
wird auch eine unvorstellbare Energie präsent..
Ein Film, bei
dem die Wissenschaft - vertreten durch Quatermass - die Aufgabe hat, die
dunklen Realitäten, die uns umgeben, ohne dass wir es ahnen würden, ans
Tageslicht zu bringen. Doch die Wahrheit ist nicht unbedingt für alle
vorteilhaft. Die Insekten sind evolutionsauslösende Aliens auf der Suche
nach Sklaven, der einen Entwicklungssprung unserer Urahnen zur Folge
hatte. Eine Antwort auf die Frage warum wir gewalttätig sind und warum
der Stärkere den Schwächeren bezwingen will ist in der Geschichte
ebenfalls zu finden. All dies verleiht dem Film eine subversive Wirkung,
die sowohl unheimlich wie verstörend entfaltet wird. "Das grüne Blut
der Dämonen" ist ein sehr einflussreicher Klassiker des Science Fiction
Genres.
Bewertung: 8 von 10 Punkten.
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