Regie: Tod Browning
Der amerikanische Nosferatu...
Bram Stokers Horror-Roman "Dracula" erschien 1897 und wurde sehr 
schnell zum Welterfolg. Es war die Geschichte eines über 400 Jahre alten
 transylvanischen Vampirs, der auf die historische Gestalt des Vlad 
Tepes (Vlad, der Pfähler) zurückgeht, der von 1431 bis 1476 lebte. Graf 
Dracula lebt in Transilvanien und hat aber vor nach London, in die 
verwahrloste und leerstehende Carfax Abtei zu ziehen. Die ersten Szenen 
des 1931 entstandenen Universal Welterfolgs "Dracula" von Regisseur Tod 
Browning zeigt eine Kutsche, in der sich mehrere Reisende über Vampire 
unterhalten. Doch der englische Makler Renfield (Dwight Frye) glaubt 
nicht an diese Märchen der einfachen Leute. Am Gasthof angekommen soll 
die Reise weitergehen - denn um Mitternacht ist er dort oben am Borgo 
Pass mit einem Grafen Dracula verabredet. Der Wirt, die Kutscher und 
alle anderen Leute, die diese selbstmörderische Absicht mit anhören 
versuchen den Mann zur Übernachtung im Gasthaus zu überreden. Er könne 
doch morgen früh weiterreisen, denn es ist Walpurgisnacht und in der 
Dunkelheit steigen der Untote Graf Dracula (Bela Lugosi) und seine 
Frauen aus ihren Särgen und sind gezwungen sich vom Blut der Menschen zu
 nähren, damit sie überleben können. Diese ersten Szenen des Films sind 
auch mit die besten, sie erinnern an die expressionistischen deutschen 
Filme. Der Kameramann Karl Freund war sehr einflussreich, was die 
morbide Optik des Films angeht. Diese Szene, in dem die Frauen aus ihren
 Gräbern steigen und es vor Ratten und Gürteltieren wimmelt ist 
wahnsinnig gut gemacht und der Macher wurde sicherlich von Murnaus 
"Nosferatu" inspiriert, der ähnliche Bilder des Verfalls und Untergangs 
zeigte. Heute mag man sich vielleicht über die Qualität von Bela Lugosis
 Dracula Performance streiten - ich finde sie gut, trotz der etwas 
übertriebenen und theatralisch stilisierten Ausrichtung. Aber er hat 
Charisma und die Geschichte ist - obwohl schon so bekannt - immer noch 
gruselig und fasznierend. 
Auch die Nebenrollen sind gut besetzt. Edward 
von Sloan spielt den deutschen Professor Van Helsing und Dwight Fryes 
Darbietung als Renfield bleibt auch unvergessen. Das Ende kommt etwas 
abrupt - da hat sich Coppola viel mehr Zeit gelassen. Hier im Klassiker 
von 1931 wird er leicht besiegt, schnell gepfählt und man hört nur ein 
letztes Stöhnen aus dem Off. "Dracula" gehört zu den großen Produktionen
 des Studiochefs Carl Laemmle jr., es folgten "Frankenstein", "Die 
Mumie", "Die schwarze Katze"
, "Der Unsichtbare" und "Frankensteins Braut"
Bewertung: 8 von 10 Punkten. 







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