Mittwoch, 9. Juli 2014

Der weiße Hund von Beverly Hills

























Regie: Samuel Fuller

Der weiße Hund...

Samuel Fuller war sicherlich einer der interessantesten Filmemacher Hollywoods. Er gründete 1956 seine eigene Produktionsgesellschaft Globe Enterprises und produzierte seine Filme selbst, dabei entstanden nicht nur Independentfilme, sondern mit "Vierzig Gewehre", "Hölle der 1000 Martern", "Schock-Korridor" oder "Der nackte Kuß" echte Meisterwerke. Sein letzter Erfolg war der Antikriegsfilm "The Big Red One", den er 1980 realisierte. Die Proktion des Nachfolgefilms "White Dog" (Der weiße Hund von Beverly Hills) geriet dagegen zum Fiasko. Der Film wurde aufgrund des Vorwurfs, rassistisch zu sein, statt einer internationalen Kinoauswertung nur kurzzeitig im amerkanischen Pay-TV gezeigt.
In Deutschland erschien der Film erst im Jahr 1985 unter dem Titel "Die weiße Bestie" zunächst ungekürzt. Für die spätere TV-Ausstrahlung 1987 wurde er dann leider um ca. 5 Minuten geschnitten und komplett neu synchronisiert, wobei die Dialoge zum Teil sinnentstellend verändert wurden, um die thematische Brisanz zu entschärfen.
Die junge Schauspielerin Julie Sawyer (Kristy McNichol) fährt versehentlich auf einer einsamen Straße einen weißen deutschen Schäferhund an. Das Tier lebt noch und kann durch Julies schnellem Handeln vom Tierarzt rechtzeitig behandelt und gerettet werden. Julie versucht die Besitzer des schönen Hundes ausfindig zu machen - jedoch vergeblich. Sie behält das Tier vorübergehend bei sich, doch Freund Roland (Jameson Parker) ist nicht besonders begeistert. Das ändert sich aber als Julie in der Nacht überfallen und beinahe vergewaltigt wird. Der Hund erweist sich aber als großartiger Beschützer, der Angreifer hat keine Chance und kann der Polizei ausgeliefert werden. Braver Hund...sie beschliesst ihn daher zu adoptieren. Doch bald bemerkt sie, dass ihr geliebter Hund von weißen Rassisten so geschult worden ist, dass er alle schwarzen Menschen angreift. Eine tödliche Bestie sogar, denn er hat gelernt seinen Feind zu töten. Können die beiden Hundetrainer Carunters (Burl Ives) und Keys (Paul Winfield) den Hund umerziehen. Eine fast unlösbare Aufgabe, die zudem noch sehr gefährlich ist, da Keys dunkelhäutig ist...

 Der Film hat einige dramaturgische Schwächen und das Ende ist ein bissel unbefriedigend und auch eher unlogisch. Dennoch hat Fuller mit seinem Film einen kleinen fiesen Klassiker des Tierhorrors geschaffen. Gropartig die Musik von Ennio Morricone und auch die Kamerafahrten von Bruce Surtees, der schon durch seine Arbeit bei den Eastwood Western "Pale Rider", "Der Texaner" oder "Ein Fremder ohne Namen" restlos überzeugen konnte. Das Drehbuch wurde von Samuel Fuller gemeinsam mit Curtis Hanson verfasst.
Bewertung: 7 von 10 Punkten. 

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