Donnerstag, 17. Juli 2014

Robocop (2014)



Regie: Jose Padilha

Der Cyborg von OmniCorp...

Der brasilianische Filmemacher Jose Padilha ist der Macher des "Robocop" Remakes aus dem Jahr 2014. Irgendwie war ja auch zu befürchten, dass der Paul Verhoeven Klassiker von 1987 eine Neuverfilmung erhalten wird. Zu attraktiv war das Setting dieses wegweisenden Science Fiction Klassikers, als dass man ihn nicht in einer technisch verbesserten Ausstattung mit vielen technischen Raffinessen präsentieren wollte. Der Megakonzert OmniCorp hat in einer nahen Zukunft des Jahres 2028 eine erstklassische Vormachtsstellung auf dem Sektor der Robotertechnologie. Davon profitiert vor allem das Militär, denn die Roboter und Kampfdrohnen bringen dem Konzert Milliardensummen ein. Das Gesicht des Konzerns in den Medien ist der Showman Pat Noak (Samuel L. Jackson), der den Fernsehzuschauern in seiner Sendung die Vorzüge der Roboter begreiflich machen will Die Verbrechensrate würde sich drastisch reduzieren, denn in der Verbrechensbekämpfung kämen keine Cops mehr zu Schaden. Die Drecksarbeit mit den Kriminellen würden die Roboter verrichten. Doch die Mehrheit des amerikanischen Volks ist skeptisch und so wird das System zwar im Ausland und im Kriegsgebiet Irak erfolgreich eingesetzt, doch im eigenen Land ist es immer noch verboten. Senator Dreyfuß ist da die treibende Kraft gegen den expandierenden Konzern. Der Omni Corp Chef Raymond Sellars (Michael Keaton) ist aber fest entschlossen den Inlandsmarkt zu übernehmen und beauftragt seinen Wissenschaftler Dr. Dennett Norton (Gary Oldman), Spezialist für kybernetische Prothesen, mit der Schaffung eines Cyborg. Diese Mensch-Maschine soll den entscheidenden Punkt der Kritiker widerlegen, die sich bisher getreubt haben die Entscheidung über Leben und Tod einer Maschine anzuvertrauen. Doch der Robocop hat das menschliche Gefühl, denn er ist die Fortsetzung eines verletzten Polizisten. Dieser Murphy (JOel Kinnaman) ist verheiratet mit Clara (Abigail Murphy) und hat einen Sohn (John Paul Ruttan) und wird bei einem Sprengstoffanschlag so sehr verletzt, dass nur eine vollständige kbernetische Umwandlung sein Leben retten kann. Trotz berechtigter Zweifel willigt Clara in die Operation ein. So wird der Bulle Murphy zum Prototyp eines milliardenschweren Programms und die Verbrechensbekämpfung geht in eine neue Dimension..

Jose Padilha schuf den neuen "Robocop" - zuerst war sogar Darren Aronofsky im Gespräch. Der Braslianer wurde bekannt durch seine Filme "Tropa de Elite" und "Elite Squad", die sich beide mit einer Polizei-Specialeinheit in Rio de Janeiro beschäftigen. Im Grunde bleibt er sich also mit dem knalligen Robocop Remake thematisch treu, denn auch hier wird eine Spezialeinheit in Sachen Verbrechensbekämpfung präsentiert und in allen drei Filmen gilt es auch den Feind in den eigenen Reihen zu erkennen. Trotz vieler guter Voraussetzungen und einer guten optischen Umseztung gelingt es Padilha ber nie die Qualität des Originals zu erreichen. Die Geschichte bleibt seltsamerweise irgendwie uninteressant und fesselt kaum. Irgendwie vermisste ich das subversive Element, dass Verhoeven 1987 so effektiv nutzen konnte. Hier kommt es nur in kleinen Ansätzen zum Tragen.


Bewertung: 6 von 10 Punkten. 

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