Regie: Jose Padilha
Der Cyborg von OmniCorp...
Der brasilianische Filmemacher Jose Padilha ist der Macher des
"Robocop" Remakes aus dem Jahr 2014. Irgendwie war ja auch zu
befürchten, dass der Paul Verhoeven Klassiker von 1987 eine
Neuverfilmung erhalten wird. Zu attraktiv war das Setting dieses
wegweisenden Science Fiction Klassikers, als dass man ihn nicht in einer
technisch verbesserten Ausstattung mit vielen technischen Raffinessen
präsentieren wollte. Der Megakonzert OmniCorp hat in einer nahen Zukunft
des Jahres 2028 eine erstklassische Vormachtsstellung auf dem Sektor
der Robotertechnologie. Davon profitiert vor allem das Militär, denn die
Roboter und Kampfdrohnen bringen dem Konzert Milliardensummen ein. Das
Gesicht des Konzerns in den Medien ist der Showman Pat Noak (Samuel L.
Jackson), der den Fernsehzuschauern in seiner Sendung die Vorzüge der
Roboter begreiflich machen will Die Verbrechensrate würde sich drastisch
reduzieren, denn in der Verbrechensbekämpfung kämen keine Cops mehr zu
Schaden. Die Drecksarbeit mit den Kriminellen würden die Roboter
verrichten. Doch die Mehrheit des amerikanischen Volks ist skeptisch und
so wird das System zwar im Ausland und im Kriegsgebiet Irak erfolgreich
eingesetzt, doch im eigenen Land ist es immer noch verboten. Senator
Dreyfuß ist da die treibende Kraft gegen den expandierenden Konzern. Der
Omni Corp Chef Raymond Sellars (Michael Keaton) ist aber fest
entschlossen den Inlandsmarkt zu übernehmen und beauftragt seinen
Wissenschaftler Dr. Dennett Norton (Gary Oldman), Spezialist für
kybernetische Prothesen, mit der Schaffung eines Cyborg. Diese
Mensch-Maschine soll den entscheidenden Punkt der Kritiker widerlegen,
die sich bisher getreubt haben die Entscheidung über Leben und Tod einer
Maschine anzuvertrauen. Doch der Robocop hat das menschliche Gefühl,
denn er ist die Fortsetzung eines verletzten Polizisten. Dieser Murphy
(JOel Kinnaman) ist verheiratet mit Clara (Abigail Murphy) und hat einen
Sohn (John Paul Ruttan) und wird bei einem Sprengstoffanschlag so sehr
verletzt, dass nur eine vollständige kbernetische Umwandlung sein Leben
retten kann. Trotz berechtigter Zweifel willigt Clara in die Operation
ein. So wird der Bulle Murphy zum Prototyp eines milliardenschweren
Programms und die Verbrechensbekämpfung geht in eine neue Dimension..
Jose
Padilha schuf den neuen "Robocop" - zuerst war sogar Darren Aronofsky
im Gespräch. Der Braslianer wurde bekannt durch seine Filme "Tropa de
Elite" und "Elite Squad", die sich beide mit einer
Polizei-Specialeinheit in Rio de Janeiro beschäftigen. Im Grunde bleibt
er sich also mit dem knalligen Robocop Remake thematisch treu, denn auch
hier wird eine Spezialeinheit in Sachen Verbrechensbekämpfung
präsentiert und in allen drei Filmen gilt es auch den Feind in den
eigenen Reihen zu erkennen. Trotz vieler guter Voraussetzungen und einer
guten optischen Umseztung gelingt es Padilha ber nie die Qualität des
Originals zu erreichen. Die Geschichte bleibt seltsamerweise irgendwie
uninteressant und fesselt kaum. Irgendwie vermisste ich das subversive
Element, dass Verhoeven 1987 so effektiv nutzen konnte. Hier kommt es
nur in kleinen Ansätzen zum Tragen.
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