Samstag, 2. August 2014

Die Killerhand

























Regie: Rodney Flender

Faulpelz des Teufels...

"Müssiggang ist des Satans Ruhebank, und deshalb... beschäftige ich meine Hände" - einer der vielen Sprüche der Horrorkomödie "Die Killerhand", die 1999 von Rodman Flender gedreht wurde. Der Held ist ein extrem fauler Teenager mit Namen Anton Tobias (Devon Sawa), der den ganzen Tag nur vor der Glotze hockt und mit seinen nicht minder phlegmatischen Freunden Mick (Seth Green) und Pnub (Elden Henson) rumhängt und Dauerkifft. Es ist Halloween und dass seine Eltern seit Tagen nicht anzutreffen sind, fällt dem Faulpelz erst dann auf, als der Kühlschrank leer ist und sich der Hunger meldet. Sonderbar...auch der Hund wurde nicht gefüttert. Wo sind die Erzeuger ? Kurzes Nachdenken, dann gehts weiter im faulen Trott, der nur mal ganz kurz unterbrochen wird, als er das Tagebuch seiner Nachbarin Molly (Jessica Alba) findet, die er heimlich anhimmelt. Der Zuschauer weiß bereits mehr - zum Beispiel vom Abeben der Eltern, die Opfer eines fiesen Killers wurden. Anton bekommt nur vage mit, dass es in seiner Stadt inzwischen zu einigen unerklärlichen Morden kam. Dann findet er aber seine toten Eltern und bemerkt auch, dass seine rechte Hand dies vollbracht haben. Denn auch die Katze fällt der Killerhand zum Opfer, ebenso auch die beiden besten Freunde. Die haben aber immerhin das Glück, dass anderen Mordopfern versagt bleibt: Sie dürfen als Zombies im Film bleiben.  Ortswechsel, die Druidenpriesterin Debi DeCure entstammt einem Geschlecht von Druidenpriesterinnen, die geschworen haben, eine ganz bestimmte böse Macht zu bekämpfen, die den schlimmsten Faulpelz befällt, den sie finden kann. Die Priesterin weiß, dass diese Hand auf grausige Art so viel Menschen wie möglich umbringt, um dann nach verrichtetem Teufelswerk eine unbescholtene Seele in die Hölle mitzunehmen. Gemeinsam mit Randy (Jack Noseworthy), einem Kumpel von Anton, versucht sie die Hand aus dem Verkehr zu ziehen. Doch die hat sich schon selbständig gemacht, weil Anton das lästige Teil bereits abgehackt hat. Die Hand macht nun Jagd auf Molly...


Klingt alles reichlich absurd und albern und das ist es auch. Die Horrorkomödie hat aber dennoch immer mal wieder ganz witzige Momente und die Dialoge laden manchmal schon zum Schmunzeln ein, hier zwei Kostproben: 
"Die Hand will Blut sehen!" - "Das ist nicht alles was sie sehen will. Wenn sie wirklich hinter deiner Freundin her ist, dann wird sie sie um Mitternacht zur Hölle mitnehmen!" - "Hölle?" - "Ja." - "Es ist noch nicht mal 9 Uhr, wir haben noch jede Menge Zeit." - "Nein, es ist jetzt genau 6 Minuten vor Mitternacht, Druidenzeit!" - "Druidenzeit, stimmt. Aber natürlich!"
oder
"Was Molly schreibt ist total abgefahren. Sie ist mindestens ne Poetin oder sowas!"
Ansonsten hat Regisseur Rodman Flender das Splatter-Genre mit den Zutaten von Teeniekomödien gekreuzt. Im Soundtrack zu hören sind "The Offspring, Rob Zombie, blink.182 und Mötley Crue. Hauptdarsteller Devon Sawa spielte einige Monate nach "Die Killerhand" die Hauptrolle im ersten und besten Teil von "Final Destination".



Bewertung: 6 von 10 Punkten.

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