Regie: Rodney Flender
Faulpelz des Teufels...
"Müssiggang ist des Satans Ruhebank, und deshalb... beschäftige ich
 meine Hände" - einer der vielen Sprüche der Horrorkomödie "Die 
Killerhand", die 1999 von Rodman Flender gedreht wurde. Der Held ist ein
 extrem fauler Teenager mit Namen Anton Tobias (Devon Sawa), der den 
ganzen Tag nur vor der Glotze hockt und mit seinen nicht minder 
phlegmatischen Freunden Mick (Seth Green) und Pnub (Elden Henson) 
rumhängt und Dauerkifft. Es ist Halloween und dass seine Eltern seit 
Tagen nicht anzutreffen sind, fällt dem Faulpelz erst dann auf, als der 
Kühlschrank leer ist und sich der Hunger meldet. Sonderbar...auch der 
Hund wurde nicht gefüttert. Wo sind die Erzeuger ? Kurzes Nachdenken, 
dann gehts weiter im faulen Trott, der nur mal ganz kurz unterbrochen 
wird, als er das Tagebuch seiner Nachbarin Molly (Jessica Alba) findet, 
die er heimlich anhimmelt. Der Zuschauer weiß bereits mehr - zum 
Beispiel vom Abeben der Eltern, die Opfer eines fiesen Killers wurden. 
Anton bekommt nur vage mit, dass es in seiner Stadt inzwischen zu 
einigen unerklärlichen Morden kam. Dann findet er aber seine toten 
Eltern und bemerkt auch, dass seine rechte Hand dies vollbracht haben. 
Denn auch die Katze fällt der Killerhand zum Opfer, ebenso auch die 
beiden besten Freunde. Die haben aber immerhin das Glück, dass anderen 
Mordopfern versagt bleibt: Sie dürfen als Zombies im Film bleiben.  
Ortswechsel, die Druidenpriesterin Debi DeCure entstammt einem 
Geschlecht von Druidenpriesterinnen, die geschworen haben, eine ganz 
bestimmte böse Macht zu bekämpfen, die den schlimmsten Faulpelz befällt,
 den sie finden kann. Die Priesterin weiß, dass diese Hand auf grausige 
Art so viel Menschen wie möglich umbringt, um dann nach verrichtetem 
Teufelswerk eine unbescholtene Seele in die Hölle mitzunehmen. Gemeinsam
 mit Randy (Jack Noseworthy), einem Kumpel von Anton, versucht sie die 
Hand aus dem Verkehr zu ziehen. Doch die hat sich schon selbständig 
gemacht, weil Anton das lästige Teil bereits abgehackt hat. Die Hand 
macht nun Jagd auf Molly...
Klingt alles reichlich absurd 
und albern und das ist es auch. Die Horrorkomödie hat aber dennoch immer
 mal wieder ganz witzige Momente und die Dialoge laden manchmal schon 
zum Schmunzeln ein, hier zwei Kostproben: 
"Die Hand will Blut
 sehen!" - "Das ist nicht alles was sie sehen will. Wenn sie wirklich 
hinter deiner Freundin her ist, dann wird sie sie um Mitternacht zur 
Hölle mitnehmen!" - "Hölle?" - "Ja." - "Es ist noch nicht mal 9 Uhr, wir
 haben noch jede Menge Zeit." - "Nein, es ist jetzt genau 6 Minuten vor 
Mitternacht, Druidenzeit!" - "Druidenzeit, stimmt. Aber natürlich!" 
oder
"Was Molly schreibt ist total abgefahren. Sie ist mindestens ne Poetin oder sowas!"
Ansonsten
 hat Regisseur Rodman Flender das Splatter-Genre mit den Zutaten von 
Teeniekomödien gekreuzt. Im Soundtrack zu hören sind "The Offspring, Rob
 Zombie, blink.182 und Mötley Crue. Hauptdarsteller Devon Sawa spielte 
einige Monate nach "Die Killerhand" die Hauptrolle im ersten und besten 
Teil von "Final Destination".
Bewertung: 6 von 10 Punkten. 








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