Regie: Leigh Whannell
Elises Besuch bei den Dämonen...
Mit 97 Millionen Dollar Einspielergebnis weltweit war "Insidious"
von James Wan ein äusserst erfolgreicher Horrorbeitrag an den
Kinokassen. Und da der Trend in den letzten Jahren dahin geht, dass
erfolgreiche Kinohits solange Fortsetzungen bekommen bis der Erfolg
ausbleibt und auch das Horrorgenre mit dieser Geschäftspolitik nicht
verschont bleibt (Saw, Paranormal Acitfity) geht der gutgemachte
Geisterfilm bereits in die 3. Runde.
Die Rechnung ging für
die Macher auf. Teil 2 bescherte den Produzenten ein Einspielergebnis
von 161 Millionen Dollar, obwohl Teil 2 lange nicht mehr die Klasse des
ersten Teil erreichte. Dies machte sich auch am Einspiel von Teil 3 nun
bemerkbar, der mit 112 Millionen Dollar Kasse zwar als Erfolg gewertet
werden kann, aber halt im Vergleich zum Vorgänger rückläufige
Besucherzahlen hatte. Während in den ersten beiden Filmen James Wan
Regie führte, durfte nun Leigh Whannell ran. Es ist das Regiedebüt des
australiischen Schauspielers, der als Darsteller in "Saw" den
Fotografen Adam Stanheight spielt.
Auch wenn "Insidious 3"
nichts Neues und Innovatives bietet, so ist die altbewährte
Geistervariante aber gut und solide erzählt und der Dämon, gespielt von
Michael Reid MacKay, sieht schon ziemlich furchteinflössend aus. Er
sucht seine Opfer als "Mann, der nicht atmen kann" heim. Die Macher
haben sich besonnen, dass Teil 1 vor allem durch das Geisterjägergespann
so gut funktionierte und so versteht sich "Insidious 3" als Prequel zu
Teil 1 und 2 und es gibt ein Wiedersehen mit dem Medium Elise Rainier
(Lin Shaye) und den beiden Möchte-Ghostbusters Specs (Leigh Whannell)
und Tucker (Angus Sampson), die noch ganz am Anfang ihrer paranormalen
Berufslaufbahn stehen. Die Geschichte spielt einige Jahre vor der
Heimsuchung der Familie Lambert mit einem gefährlichen Dämon. Und Elise
ist gewarnt, denn sie hat ihre Ausflüge ins Reich der Toten beendet, da
man "jedes Mal von "dieser Weite" etwas mitbringt" und das Etwas ist
nicht immer gut. Aber es zieht sie immer wieder magisch an diesen Ort,
wo die Toten leben, denn ihr geliebter Mann (Adrian Sparks), der an
Depression litt, hat sich vor einigen Jahren das Leben genommen. Auch
die junge Quinn Brenner (Stefanie Scott) würde gerne Fragen an ihre tote
Mutter stellen und sie hat tatsächlich das Gefühl, dass sie von diesem
Geist beschützt wird und dass dieser Geist der geliebten Mom mit ihr
Kontakt aufnehmen will. Das Mädchen lebt mit ihrem Vater (Dermot
Mulroney) und ihrem kleinen Bruder Alex (Tate Berney) in einem
Wohnblock. Sie ist mit der gleichaltrigen Maggie (Hayley Kiyoko)
befreundet und ihr Nachbar Hector (Ashton Moio) hat ein Auge auf sie
geworfen. Eigentlich ein ganz normales Teenieleben, wenn da nicht dieses
Gefühl wäre, dass da jemand aus einer anderen Welt mit ihr in Kontakt
treten wollte. So kreuzen sich auch die Wege des Mädchens mit dem Medium
Elise, die gleich beim ersten Trreffen erkennt, dass der Geist an
Quinns Seite nicht die Mutter ist, sondern ein fieser alter Mann mit
Atemmaske...
Auch wenn der Film in den meisten Belangen recht
vorhersehbar bleibt, ist er gut und solide inszeniert und kann in
einigen Szenen auch eine gute Spannung entwerfen. Auch die Reisen in die
Geisterwelt sind unheimlich dargestellt. Sehr gelungen auch die fiesen
Fußspuren, mit denen sich der Dämon zu erkennen gibt. Und Lin Shaye ist
natürlich ein großes Plus, sie agiert fast genauso perfekt wie Zelda
Rubinstein als Tangina Barrons in dem Klassiker "Poltergeist".
Bewertung: 6,5 von 10 Punkten.
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