Samstag, 19. Dezember 2015

Extinction

























Regie:  Miguel Angel Vivas

Willkommen in Harmony...

Zombies wirken besonders gut auf Friedhöfen (Die Nacht der lebenden Toten -  Night of the Living Dead) oder in Kaufhäusern (Zombie - Dawin of the Dead). "Extinction" setzt auf eine andere Umgebung. Der spanische Regisseur Miguel Angel Vivas wurde sichtlich von David Slades Winterfilm "30 Days of Night" inspiriert, in dem Menschen im tiefen Winter mit Vampiren konfrontiert werden. Vivas ersetzte die Blutsauger durch die beliebten Untoten und setzt in der ersten Szene seines Zombieschockers auf eine dynanische Einleitung. Zwei Busse fahren durch die dunkle Nacht, es herrscht eine apokalyptische Stimmung. Die Reisenden werden von bewaffneten Soldaten (Matt Devere, Alex Hafner) bewacht. Überraschend bleibt der erste Bus stehen. Die Fahrgäste werden unruhig. Einer der Soldaten gibt dem Busfahrer (Jeremy Wheeler) die strikte Anweisung den Bus sofort wieder zu verbarrikadieren, sobald er ausgestiegen ist. Er will nach dem Rechten sehen. Doch er kommt nicht wieder. Der zweite Soldat wird unruhig und tut es seinem Kameraden gleich, doch es wäre besser gewesen, wenn der Bus weitergefahren wäre. Denn wie aus dem Nichts tauchen gierige Zombie vom anderen Bus aus und greifen die Reisenden an. Dabei wird die junge Emma (Valerie Vereau) gebissen, als sie mit ihrem Baby fliehen will. Auch Patrick (Matthew Fox) und Jack (Jeffrey Donovan) gehören der Reisegruppe an. Sie erleben den Ausbruch einer fatalen Zombie-Epidemie hautnah mit.
Neun Jahre später: In der schneebedeckten Kleinstadt Harmony, irgendwo im amerikanischen Norden, leben 3 Menschen. Es sind Patrick und Jack, die Tür an Tür leben - aber schon lange kein einziges Wort mehr miteinander geredet haben. Und Jacks Tochter Lu (Quinn McColgan), die ihre Mutter Emma schon als Baby verlor. Jack verbietet seiner Tochter Kontakt mit dem bärtigen Nachbar aufzunehmen, doch Lu liebt den Hund von Patrick, der sich natürlich auch nicht an das "Kontaktverbot" hält. Es herrscht Eiszeit in der Geisterstadt und auch Eiszeit bei den beiden ehemaligen besten Freunden. Als Patrick bei einem Ausflug in die nahegelegene größere Stadt nach langer Zeit wieder auf einen Zombie trifft, sind die ruhigen Tage in der Einöde gezählt...


 Miguel Angel Vivas Film punktet eher durch seine stimmungsvolle Atmopshäre der kargen Schneelandschaft. Das Drehbuch selbst hat doch einige eher unglaubwürdige Stellen. Man kann sich kaum vorstellen, dass man 9 Jahre lang als Nachbar, ohne Aussicht auf den Kontakt anderer Menschen, immer noch im Streit dem Anderen aus dem Weg geht. Später bringt der Regisseur mit einer jungen Frau (Clara Lago) eine weitere Person in der Geschichte unter, die aber dramaturgisch wenig Sinn macht. Sie hat keine andere Funktion als von dem Wiedererstarken der Untoten zu berichten und muss ein bissel hysterisch agieren. Die Zombies selbst sind gut gestaltet. Es gibt auch einige dramatische Szenen, die meisten sind spannend gemacht. Der Schlußteil kommt mir auch wieder etwas zu klischeehaft rüber. Und ohne das Opfer geht es halt nicht, dass die Anderen gerettet werden können. Der Regisseur wurde bekannt durch den Home Invasion Thriller "Kidnapped".


Bewertung: 6 von 10 Punkten.

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