Regie: Jon Wright
Der tote Killer mit dem Asthmaspray...
Der
Film "Tormented" (Gequält) von Jon Wright (Grabbers) ist eigentlich ein ganz
normaler Slasher, allerdings mit einer stark britischen Note und mit einer
Story, die mitunter an den Kult-Highschool Film "Heathers" erinnert. Denn es
geht in dem 2009 entstandenen Teenieslasher vor allem auch um den Kampf der
angesagten Clique gegen die Aussenseiter der Schule. Und solch ein krasser
Verlierer war auch der dicke Student Darren Mullet (Calvin Dean), noch dazu
Asthmatiker, der das beliebte Ziel des Mobbings war. Er entscheidet sich für
Selbstmord, zumal auch schon eine eigene Webside existierte, die Mullet mit dem
größten Spott und Erniedrigung ertragen musste. Die Klassenbeste Justine
Fielding (Tuppence Middleton) hält eine ergreifende Rede über Darren - er war ja
sooo beliebt, der Sonnenschein der Lehrer, seiner Eltern und seiner sehr
trauernden Mitschüler, die einen ihrer besten Freunde verloren. Jason Banks
(Olly Alexander) kann soviel Heuchelei in der Kirche nicht mehr ertragen und
schreit entrüstet seinen Frust hinaus, wird dann kurzerhand aus der Trauerfeier
ausgeschlossen. Justines Freundin Helena (Mary Nighby) ist enttäuscht, weil
diese nur noch mit der Clique rumhängt. Vielleicht liegt das auch nur an ihrem
Schwarm Alex (Dimitri Leonidas), der Justine zu einer Party eingeladen hat. Dort
trifft sie seine beliebten und angesagten Freunde Bradley (Alex Pettyfer), Tasha
(April Pearson), Khalliah (Larissa Wilson), Sophie (Georgia King), Jez (Ben
Lloyd Hughes) und Marcus (Tom Hopper) - die sadistisch veranlagten Quäler des
armen verstorbenen Darren. Immerhin kommen sich Justine und Alex ein bisschen
näher. Doch ihre Zweisamkeit wird jäh gestört von einem irren Kettensägenmann
und am anderen Tag ist Jez verschwunden...
Die
Slaher Einlagen sind recht heftig, da wird gepfählt, geköpft und kastriert -
sehr gut gelungen ist der subversive Anteil der Geschichte, der zwar nicht so
hintergründig wie bei "Heathers" erzählt wird - "Tormented" ist eher ein sehr
grobschlächtiger Verwandter, der allerdings vor allem auch durch ein gut
aufgelegtes Ensemble an Jungstars eine gute Wirkung erzielt. Im Vergleich mit
ähnlich konzipierten Highschool- und Teenieslashers liegt dieser britische
Beitrag weit über dem Durchschnitt. Vor allem wird mit dem Untoten Darren ein
glaubwürdiger und guter Rächer vorgestellt. Er macht dabei Jagd auf seine
Peiniger, also seine Opfer haben sehr viel dazu beigetragen, dass der Killer sie
sich vorknöpft.
Bewertung: 7,5 von 10 Punkten.
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