Regie: Guillermo del Toro
Monster aus dem Pazifik...
Ich halte Guillermo del Toro wegen seiner meisterhaften Filme "The Devils
Backbone" und "Pans Labyrinth" für einen der herausragenden Filmemacher des
letzten Kinojahrzehnts. Angefangen mit kleinen Genreperlen wie "Cronos" oder
"Mimic" war er auch der Macher von "Hellboy" eine der erfolgreichen und besten
Comicverfilmungen. Gute Kasse machten auch "Blade 2" und "Hellboy 2". Nun hat er
mit "Pacific Rim" einen Science Fiction Film gedreht, der stark an die
japanischen Godzilla Filme erinnert und mit der äusserst effektiven
"Transformers" Optik liebäugelt. Dabei hat er sich auch an die Stärken von "The
Host", dem südkoreanischen Blockbuster von Bong Joon-ho erinnert und mischte
diese Zutaten zu einem knallbunten Monsterfilm der Superlative. Von Menschen
gesteuerte Riesenroboter im Kampf gegen immer riesiger werdende Monster aus
einer anderen Dimension. Und diese Kaiju kommen aus einem interdimensionalen
Portal, das man nicht am Himmel suchen muss, sondern ganz tief auf dem
Meeresgrund des pazifiischen Ozeans. Dort in einer Erdspalte hat sich dieses
Portal geöffnet und seitdem besuchen in schöner Regelmässigkeit diese
Riesenmonster vor allem belebte Küstenstädte heim, die zahl der menschlichen
Opfer geht in die Millionen. Die Menschen haben deshalb das sogenannte
Jägerprogramm ins Leben gerufen. In diesem Abwehrprogramm gibt es riesengroße
Roboter, die von zwei Menschen im Kopf des kampfroboters gesteuert werden.
Dieses Duo ist mit dem Jäger über eine neurale Schnittstelle verbunden. Die
Bewegungen der beiden Piloten lassen sich so zeitgleich auf dieses hochhausgroße
Roboterwesen übertragen - der Kampf mit einem Kaiju kann damit endlich auch mal
gewonnen werden. Bei einem Gefecht wird Gipsy Danger, der Jäger der Brüder
Raleigh (Charlie Hunnan) und Yancy Becket (Diego Klattenoff) völlig zerstört und
Yancy verliert sein Leben. Von diesen Ereignissen traumatisiert gibt Raleigh es
auf die Welt zu retten. Erst als das Jägerprogramm eingestellt wird und anstelle
dessen ein gigantischer Schutzwall entlang der Pazifikküste errichtet wird, der
sich als zu schwach erweist, kommt Raleigh wieder zu seinem Piloteneinsatz. Als
seine Partnerin soll die hübsche Mako Mori (Rinko Kikuchi) , Adoptivtochter von
General Stacker Pentecoast (idris Elba) im Kampf erfolgreich sein. Doch die
Monster werden immer stärker...
"Pacific Rim" sorgt vor allem wegen seiner Optik für Begeisterung, der
Kameramann Guillermo Navarro (From Dusk til Dawn, Jackie Brown, Ich bin Nummer
4), oscarprämiert für "Pans Labyrinth" stellt erneut sein großes Talent unter
Beweis. Dabei gelang es del Toro dem naiven Monsterfilm der 50er und 60er Jahre
in ganz neuer, moderner Optik zu erneuern und erfolgreich bei der ganz jungen
Kinogeneration zu punkten, das Einspielergebnis von ca. 410 Millionen Dollar ist
grandios ausgefallen.
Bewertung: 8 von 10 Punkten.
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