Montag, 9. Dezember 2013

Sharknado

























Regie: Anthony C. Ferrante

It`s raining Sharks, Hallelujah...

Nach der Erstausstrahlung im amerikanischen Fernsehen beim Kabelsender Syfy ging es richtig los: Per Twitter machte man sich über den trashigen "Sharknado" von Anthony C. Ferrante lustig und plötzlich wollte jeden diesen "Schlechtesten Film aller Zeiten " sehen und es stimmt. Der Film wird seinem Ruf tatsächlich sehr gerecht, ist aber so mies, dass es wirklich extremen Spass macht, wenn ein riesiger Tornado gefrässige Haie vom Himmel ausspuckt, die auf Los Angeles regnen und sich in Surfern und Badegäste festbeissen. Mit den Biestern kommt auch die Überschwemmung in die riesigen Metropole. Der Barbesitzer Fin (Ian Ziering) ahnt die Katastrophe schon, gemeinsam mit seinen Freunden Baz Hoogan (Jaason Simmons) und Nova Clarke (Cassie Scerbo) schließt er seine Bar am Strand und versucht seine derzeit von ihm getrennt lebende Frau April (Tara Reid) und Tochter Claudia (Aubrey Peebles) zu retten. Doch bis sie dort ankommen, müssen sie allerhand haarsträubende Abenteuer mit gefrässigen Haien erleben, Baz kann auch nicht anders: Er rettet gerne Mitmenschen, die sich in Gefahr befinden. Seine Frau lebt zum Glück etwas oberhalb in Beverly Hills, doch auch dort gibt es schon Gebiete, die unter Wasser stehen. Auch im heimischen Swimmingpool lauert ein großer Weißer, der in die Wohnung eindringt. Aprils derzeitiger Lover dient als Fischfutter, die anderen entkommen und wollen nun Sohnemann Matt (Chuck Hittinger) retten, der sich auf einer Flugschule befindet. Dort ist er natürlich gerade als Pilot in höchster Gefahr, weil Haie vom Himmel herunterregnen. Aber vorerst muss Dad Baz Kinder im Schulbus retten...


 was die beste Sequenz des wirklich extrem witzigen Bockmist-Film ist. Die Darsteller agieren so ernst und enthustiastisch wie wenn sie wirklich gerade die Welt retten, sie sind voll bei der Sache. Überhaupt gaukelt der Film dem Zuschauer auch immer wieder vor, wie ernst er sich in jeder Sekunde selbst nimmt und wie begeistert die Macher selbst von dem riesigen Unsinn sind, den sie da gerade zeigen. Das ist den Darstellern zu verdanken, die extrem ernsthaft agieren. Tatsächlich habe ich selten so einen Schwachsinn gesehen, der darüberhinaus mal wirklich wieder richtig Spass macht. Man kann es kaum glauben, wie sich die Macher einen Dreck um Logik scheren. Wenn es der Spannung dient, dann ist die Szene halt genauso wie sie ist. Man muss dann halt schlucken, dass der hintere Teil des Haus völlig überschwemmt ist und vorne auf gleicher Höhe ist alles trocken und das Auto wartet, dass die Helden weiterfahren. Auch dass wie immer im solchen Filmen ein Hund gerettet wird, macht den Streifen enorm sympathisch. Auch die Tatsache, dass Sohnemann Matt ein genauso großer Held wie Dad ist, macht das Vergnügen noch besser. Dieser steigt nämlich mit seinem Hubschrauber in die Lüfte, um Bomben in das Innere des Tornados zu werfen - so versucht man sich bei der Haiplage siegreich zu sein.
Selbst der Bürgermeister von Los Angeles, Eric Garcetti, kommentierte den Film: "Es sieht heute nach einem wunderschönen Tag in LA aus. Außer es kommt ein Sharknado. Ich drücke die Daumen..." Am Eröffentlichungstag war der Film zudem das meistgesuchte Keyword bei Google.

Bewertung. 7 von 10 Punkten. 

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