Regie: Hideo Nakata
Die Straße, wo die Geister wohnen...
Die
Krankenpflegeschülerin Asuka ( Atsuko Maeda ) ist gerade in
ein Apartment-Komplex mit ihren Eltern (Masanobu Katsumura/Naomi Nishida) und
dem jüngeren Bruder (Ruki Sato) umgezogen. Dieser Wohnkomplex ist nur wenig
einladend, die Mutter bietet Atsuka dem unmittelbaren Nachbarn ein
Begrüßungsgeschenk zu machen. Doch dieser macht die Tür nicht auf. Überhaupt
hört sie seltsame Kratzgeräusche aus der Wohnung des Nachbarn. Von einem
kleiinen Jungen, den sie einsam auf einem Spielplatz trifft, erfährt sie, dass
dort dessen Opa wohnt. Weitere Kommunikationsversuche mit dem
alten Mann scheitern aber. Trotzdem macht sich Asuka Sorgen um das Wohlergehen
des alten Mannes und betritt doch eines Tages die Wohnung, weil sich bei einem
erneuten Klingeln die Tür öffnete. Doch findet sie den unterernährten Leichnam.
In der Schule erfährt sie, dass es in diesem Wohnkomplex Geister geben soll. Von
Shinobu Sashahara (Hiroki Narimiya), der die Wohnung reinigen soll, erfährt sie,
dass es über all die Jahre schon immer mal seltsame Todesfälle gegeben haben
soll. Leider l nässt der Geist des alten Mannes die junge Frau nicht los.
Möglicherweise könnte da eine Geistheilerin (Satomi Tezuka) helfen...
Leider wird dieser neue Film von Hideo Nakata sehr unterbewertet.
Vielleicht liegt es daran, dass er mit "The Complex" wieder zu seinen Ursprüngen
wie "Ring" oder "Dark Water" zurückgefunden hat und man diese Arbeit als zu
ähnlich und wenig innovativ ansieht. Trotz allem hat dieser Geisterfilm für mich
sehr gute Qualitäten - er ist klar in seinem Konzept und bezieht seine Spannung
nicht durch reisserische Effekte, sondern der Horror kommt hier wohldosiert und
sehr subtil zur Geltung, was dem Film insgesamt eine unheimliche Atmosphäre
verleiht. Nach den sehr unterschiedlichen "Chatroom", "Incite Mill" und dem im
Mittelalter angesiedelten "Kaidan" eine weitere gute Genrearbeit von Nakato.
Gegen Filmmitte baute der japanische Horrorspezialist eine unerwartete Wendung
mit ein, die eigentlich - wenn man einige J-Horror Filme gesehen hat - gar nicht
so überraschend daher kommt. Ich hab das fast so kommen sehen, die Szene, in dem
dies aber offenbar wird, ist ziemlich stark gelungen. "Complex" hat auch eine
gelungene Figurenzeichnung, auch die langsam sich steigende Erzählweise hab ich
durchaus positiv empfunden
Bewertung: 7,5 von 10 Punkten.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen