Regie: Jeff Renfroe
Postapokalypse im ewigen Eis...
"The Colony" von Jeff Renfroe ist sicherlich weit entfernt davon
begeisternde Kritikerstimmen und damit Filmpreise zu gewinnen, aber er dürfte
bei Genrefans punkten, die auch gute B-Pictures zu schätzen wissen und auch ein
Faible für Geschichten haben, die im tiefsten Eis spielen. Damit sind wir auch
schon beim Referenzwerk von John Carpenter angelangt, sein "The Thing" von 1982
muss wohl Pate gestanden haben für diesen kanadischen Science-Fiction Film.
In der nahen Zukunft, im Jahr 2045, steckt die überlebende Menschheit
mitten in einer katastrophalen Eiszeit, die weite Teile der Erde unbewohnbar
gemacht hat. Die Menschen, die sich retten konnten, leben in unterirdischen
Kolonien. Die Oberfläche selbst ist eine eisige Einöde. Durch Menschenhand
wollte man das Wetter mittels einer Maschine beinflussen, doch der Schuß ging
nach hinten los. Als die Maschine aufhörte zu funktionieren, brachte sie
dauerhaften Schnee, dieser fällt seit Jahren unaufhörlich. Inzwischen sind auch
nur noch zwei Kolonien, Nr. 5 und Nr. 7, übrig geblieben. Kolonie 7 wird
geleitet von Captain Briggs (Laurence Fishburne), der seinen ehemaligen
Waffenkameraden Mason (Bill Paxton) immer wieder zur Vernunft rufen muss, denn
dieser ist schnell mit der Waffe, wenn sich einer der Kolonisten mit Bakterien
und Viren infiziert hat, da dies für alle eine Gefahr darstellt. Der junge Sam
(Kevin Zegers) ist da viel besonnener und beschwert sich über die unmenschlichen
Methoden von Mason, der soeben einen grippeinfizierten Mitbewohner kaltblütig
erschossen hat. Doch viel Zeit um dies aufzuklären bleibt nicht. Seit 'Tagen
gibt es keine Verbindung zu Kolonie Nr. 5. Briggs beschließt mit Sam und dem
jungen Graydon (Atticus Mitchell) die mehrtägige, erschwerliche Reise im ewigen
Eis zu Kolonie 5 auf sich zu nehmen. Was sie dort erwartet ist der reinste
Horror...
"The Colony" ist sehr geradlinig und schnörkellos erzählt, er ist spannend
aufgebaut und hat viel von eiskalter klirrender Atmosphäre zu bieten und dabei
finde ich den Film weitaus gelungener als Matthjis van Heijningens gleichnamiger
Vorgeschichte zu John Carpenters Schocker "The Thing", weil er storymässig viel
weniger überfrachtet ist. Der Macher wollte einen effektiven wie einfach
funktionierenden Eisschocker machen und dies ist ihm mit dieser Science Fiction
Variante auch gut gelungen. Mit Dru Viergever ist auch ein finsterer Bösewicht
im Geschehen, der mit seinem Aussehen allein schon größten Schrecken verursacht.
Bewertung: 8 von 10 Punkten.
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