Regie: John Newland
Drei Kobolde im Haus...
Don´t be afraid of the Dark" ist ein 1973 von John Newland inszenierter Horrorfilm über drei fiese kleine Kobolde, die es sich zur Aufgabe gemacht haben eine junge Frau im eigenen Haus zu terrorisieren. Im Laufe der Zeit hat es dieser Horrorbeitrag zu einem gewissen Kultstatus gebracht, der auch von Guillermo del Toro erkannt wurde und ein von Troy Nixey gedrehtes Remake im Jahr 2011 nachschob. Das Original liefert ein bisschen spröde Bilder, man hat als Zuschauer nicht unbedingt das Gefühl einen sorgfältig inszenierten Kinoklassiker zu sehen. Der Eindruck von einem "Fernsehfilm" Niveau täuscht nicht. Seinerzeit wurde "Don´t be afraid of the Dark" fürs TV gedreht. Der Film wurde 1973 von ABC erstmalig dem amerikanischen Fernsehpublikum gezeigt, im Zeitalter der DVD wurde er dann auf vielfachem Wunsch der Fans fürs Heimkino auf einen Silberling gepresst.
Gezeigt
wird das junge Ehepaar Alex (John Hutton) und Sally (Kim Darby), die
glücklich verheiratet sind. Er ist fixiert auf die berufliche Karriere
und Sally begnügt sich ihm als gut aussehende bessere Hälfte an seiner
Seite zu stehen und ihn bei allen Ambitionen zu unterstützen. Als Sallys
Großmutter stirbt, erben sie ein großes altes Haus im Viktorianischen
Stil. Obwohl Alex lieber in der Stadt gewohnt hätte, geht er auf den
Wunsch Sallys ein im alten Anwesen ihrer Granny das Dominzil
aufzuschlagen. Auch Sallys Freundin joan Kahn (Barbara Anderson) freut
sich mit Sally. Doch das Haus hat seine Tücken....und heimliche
Bewohner. In einem zugeschlossenen dunklen Kellerraum findet Sally
einen zugemauerten Kamin. Neugierig fragt sie sich warum dieser schöne
Kamin zugemauert ist doch selbst der alten Hausmeister Mr. Harris
(William Demarest) gibt darauf keine Antwort. Er meint aber man solle
niemals was öffnen, was aus gutem Grund verschlossen wurde. Natürlich
hält sich Sally nicht an die versteckte Warnung und öffnet den Kamin.
Damit setzt sie aber böse Mächte frei. Seltsame kleine Kobolde (Felix
Silla, Tamara de Treaux, Patty Maloney) kommen damit frei und können
endlich wieder die Menschen in ihrer Umgebung peinigen. Sie haben vor
sich Sallys Seele zu bemächtigen. Ausgerechnet jetzt, wo der beruflich
engagierte Gatte grad ganz andere Sorgen hat...
es gibt in
"Don´t be afraid of the Dark" ein Deja vu Erlebnis, denn das Gesicht des
Alex Darstellers kennt man doch bestens. Ist das nicht Timothy Hutton,
der 7 Jahre später und 20 Jahre jünger den Oscar als bester
Nebendarsteller in Robert Redfords "Ordinary People" gewinenn konnte ?
Klar, das ist unmöglich. Aber auch schnell aufgelöst. Alex wird von John
Hutton, dem Vater von Timothy gespielt. Die beiden sahen sich fast zum
Verwechseln ähnlich. Er konnte allerdings den Triumph des Sohnes nicht
mehr miterleben - Jim Hutton starb 1979 im Alter von 45 Jahren an
Leberkrebs.
"Don´t be afraid of the Dark" spielt gekonnt mit
den typischen Kindheitsängsten. Dunkle Räume, kleine Kreaturen im
Dunkel, Getuschel und Gemurmel in der Finsteren Ecke. Es herrscht das
klassische Element vor, die Story ist simpel und einfach gestrickt.
Typisch
für Grusler aus den 70ern ist das Tempo ziemlich gemächlich und der
Film recht stark auf Suspense ausgelegt, was positiv zu vermerken ist.
Der Horror streckt seine Finger nur langsam nach den Zuschauern aus,
setzt sie dann aber relativ gekonnt ein. Einiges wirkt aus heutiger
Sichtweise etwas unfreiwillig komisch, trotzdem ist die Atmosphäre gut
gelungen und bereitet einige Nervenkitzel Momente.
Bewertung: 6,5 von 10 Punkten.
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