Samstag, 29. August 2015

Curtains


























Regie: Richard Ciupka

Audra...es kann nur Eine geben....

Der 1983 entstandene kanadische Horrorfilm "Curtains" war lange Jahre nur gekürzt zu sehen. Dennoch hat sich dieser Schlitzerfilm von Regisseur Richard Ciupka über ein seltsames Casting zu einem echten Kult-Horrorfilm entwickelt. Und dieses Prädikat hat der Film tatsächlich auch verdient, auch wenn der Inhalt eher zweitrangig ist. Perfekt gemacht ist allerdings die Optik des Films (Kamera: Robert Paynter), die visuelle Gestaltung der Morde und der maskierte Mörder, der gerne mit einer Sichel unterwegs ist.
Am Anfang lernt der Zuschauer den extravaganten Regisseur Jonathan Stryker (John Vernon) kennen, der mit seiner bewährten Hauptdarstellerin Samantha Sherwood (Samantha Eggar) eine Probe zum geplanten Film "Audra" absolviert. Der Filmemacher ist nicht so ganz zufrieden mit seiner Muse, daher fasst die Diva den folgenreichen Entschluß sich in eine Psychiatrie einweisen zu lassen, um die Hauptfigur "Audra", die an paranoider Schizophrenie leidet, besser verstehen und noch besser darstellen zu können. Stryker begleitet die Frau und es gehört sich einfach, dass während der Vorstellung beim Arzt eine schauspielerisch perfekte Einlage stattfindet: Samantha geht mit einem Messer auf Stryker los, was vorher abgesprochen war, aber dem Arzt den Beweis liefert, dass die Frau auf jeden Fall zwangsbehandelt werden muss. Während dem Aufenthalt in der Klapse, tut sich draussen aber so einiges: Der Regisseur scheint eine andere Besetzung für "Audra" zu suchen, vor allem soll sie jünger als Samantha sein. Zu diesem Zweck lädt er sechs junge Frauen in seine entfernte, im Wald gelegene Villa ein.
Mit dabei die schon erfahrene Brooke (Linda Thorson, bekannt als Tara King aus "Mit Schirm, Charme und Melone"), die etwas nervöse Stand-up Komödiantin Patti O´Connor (Lynne Griffin), die Tänzerin Laurian Summers (Anne Ditchburn), die Eiskunstläuferin Christie Burns (Lesleh Donaldson) und die Musikerin Tara De Millo (Sandee Currie). Nein, ich habe keine vergessen, denn das Girl Nr. 6, die blonde Amanda Teuther (Deborah Burgess) wird nach einem fiesen Alptraum (sie fährt auf dem Weg in die Villa und entdeckt auf der Straße eine Puppe) wach und wird von einem Killer mit der Maske einer fiesen, langhaarigen Alten, ermordet. Dafür kommt aber unerwartet auch Samantah Sherwood zum Wochenend-Casting, sie hat von dem Alleingang Strykers gehört und floh aus der Psychiatrie. Ganz nach dem Motto "10 Little Indians" wird eine Kandidatin nach der anderen aus dem Weg geräumt...



Wer einen guten alten Slasher aus den 80er Jahren sehen möchte, der sitzt natürlich bei "Curtains" in der ersten Reihe. Einzelne Szenen sind richtig klasse geworden und es ist offensichtlich, dass der kanadische Director auch ein Faible zum italienischen Giallo hat. So ähnlich sind nämlich die Morde in Szene gesetzt. Vor allem die Szene mit der Eiskunstläuferin ist total klasse, vor allem dann wenn die mordende Alte mit Schlittschuhen ihrem Opfer auf dem Eis nachjagt. Auch die bereits erwähnte Puppenszene ist großes Kino, genauso wie das Katz und Maus Spiel auf dem Höhepunkt des Films, dass sich zwischen lauter Theaterrequisiten und lebensgroßen Puppen abspielt.




Bewertung: 8 von 10 Punkten.

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