Regie: Richard Ciupka
Audra...es kann nur Eine geben....
Der 1983 entstandene kanadische Horrorfilm "Curtains" war lange 
Jahre nur gekürzt zu sehen. Dennoch hat sich dieser Schlitzerfilm von 
Regisseur Richard Ciupka über ein seltsames Casting zu einem echten 
Kult-Horrorfilm entwickelt. Und dieses Prädikat hat der Film tatsächlich
 auch verdient, auch wenn der Inhalt eher zweitrangig ist. Perfekt 
gemacht ist allerdings die Optik des Films (Kamera: Robert Paynter), die
 visuelle Gestaltung der Morde und der maskierte Mörder, der gerne mit 
einer Sichel unterwegs ist. 
Am Anfang lernt der Zuschauer
 den extravaganten Regisseur Jonathan Stryker (John Vernon) kennen, der 
mit seiner bewährten Hauptdarstellerin Samantha Sherwood (Samantha 
Eggar) eine Probe zum geplanten Film "Audra" absolviert. Der Filmemacher
 ist nicht so ganz zufrieden mit seiner Muse, daher fasst die Diva den 
folgenreichen Entschluß sich in eine Psychiatrie einweisen zu lassen, um
 die Hauptfigur "Audra", die an paranoider Schizophrenie leidet, besser 
verstehen und noch besser darstellen zu können. Stryker begleitet die 
Frau und es gehört sich einfach, dass während der Vorstellung beim Arzt 
eine schauspielerisch perfekte Einlage stattfindet: Samantha geht mit 
einem Messer auf Stryker los, was vorher abgesprochen war, aber dem Arzt
 den Beweis liefert, dass die Frau auf jeden Fall zwangsbehandelt werden
 muss. Während dem Aufenthalt in der Klapse, tut sich draussen aber so 
einiges: Der Regisseur scheint eine andere Besetzung für "Audra" zu 
suchen, vor allem soll sie jünger als Samantha sein. Zu diesem Zweck 
lädt er sechs junge Frauen in seine entfernte, im Wald gelegene Villa 
ein. 
Mit dabei die schon erfahrene Brooke (Linda Thorson,
 bekannt als Tara King aus "Mit Schirm, Charme und Melone"), die etwas 
nervöse Stand-up Komödiantin Patti O´Connor (Lynne Griffin), die 
Tänzerin Laurian Summers (Anne Ditchburn), die Eiskunstläuferin Christie
 Burns (Lesleh Donaldson) und die Musikerin Tara De Millo (Sandee 
Currie). Nein, ich habe keine vergessen, denn das Girl Nr. 6, die blonde
 Amanda Teuther (Deborah Burgess) wird nach einem fiesen Alptraum (sie 
fährt auf dem Weg in die Villa und entdeckt auf der Straße eine Puppe) 
wach und wird von einem Killer mit der Maske einer fiesen, langhaarigen 
Alten, ermordet. Dafür kommt aber unerwartet auch Samantah Sherwood zum 
Wochenend-Casting, sie hat von dem Alleingang Strykers gehört und floh 
aus der Psychiatrie. Ganz nach dem Motto "10 Little Indians" wird eine 
Kandidatin nach der anderen aus dem Weg geräumt...
Wer 
einen guten alten Slasher aus den 80er Jahren sehen möchte, der sitzt 
natürlich bei "Curtains" in der ersten Reihe. Einzelne Szenen sind 
richtig klasse geworden und es ist offensichtlich, dass der kanadische 
Director auch ein Faible zum italienischen Giallo hat. So ähnlich sind 
nämlich die Morde in Szene gesetzt. Vor allem die Szene mit der 
Eiskunstläuferin ist total klasse, vor allem dann wenn die mordende Alte
 mit Schlittschuhen ihrem Opfer auf dem Eis nachjagt. Auch die bereits 
erwähnte Puppenszene ist großes Kino, genauso wie das Katz und Maus 
Spiel auf dem Höhepunkt des Films, dass sich zwischen lauter 
Theaterrequisiten und lebensgroßen Puppen abspielt. 
Bewertung: 8 von 10 Punkten. 









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