Donnerstag, 13. August 2015

Die phantastsiche Reise




Regie: Richard Fleischer

Die Reise ins Innere...

In seinem Enstehungsjahr war Richard Fleischers Science Fiction Film "Die phantastische Reise" ein Meilenstein in Sachen Szenenbild und Special Effekten. Kein Wunder, dass der Film bei der Oscar-Verleihung 1967 für beide Kategorien eine Auszeichnung erhielt. Auch Schnitt und Kameraführung wurden nominiert. Aus heutiger Sicht muss man zwar erkennen, dass der Zahn der Zeit doch deutlich seine Spuren bei diesem Film hinterlassen hat, aber dennoch gefällt die damals aufwändig arrangierte Utopie durch einen sehr individuellen und originellen Charme. Die erste Szene zeigt wie der tschechische Wissenschaftler Dr. Benes (Jean del Val) aus einem Flugzeug steigt und sich bei Agent Grant (Stephen Boyd) bedankt, einer seiner Helfer, dass er in den Westen überlaufen konnte. Er wird von Sicherheitsleuten in ein Auto gesetzt, doch die Straßen sind unsicher und unterwegs wird ein Anschlag auf den Wagen verübt. Durch den Schußwechsel wird Dr. Benes schwer verletzt. Nun liegt er auf der Intensivstation eines unterirdisch gelegenen Areals des Geheimdienstes. Dem verletzten Wisssenschaftler, der als Einziger lebenswichtige Information hat, muss das tödliche Blutgerinnsel, dass ich in seiner Gehirnregion gebildet hat, entfernt werden. Doch auf konventionellem Weg ist dies unmöglich. Ein Glück, dass es in diesen Zeiten des kalten Krieges bereits eine neuartige Methode gibt, die es ermöglicht, Maschinen und sogar Menschen bis auf Mikrobengröße zu verkleinern. Das weiß natürlich keiner ausser dem Geheimdienst. Nun muss aber schnell gehandelt werden. Um das Blutgerinnsel zu entfernen, wird Agent Grant zu dieser geheimen Örtlichkeit gebracht. Dort woll er Teil einer U-Boot Besatzung sein, die so verkleinert wird, dass sie mit Hilfe einer Injektionsnadel in die Blutbahn des schwer verletzten Patienten gelangt. Mit dabei an Bord sind die beiden Mediziner Dr. Michaels (Donald Pleasence) und Dr. Duvall (Arthur Kennedy). In dem undurchsichtigen Duvall vermuten die beiden Leiter des Unternehmens Colonel Donald Reid (Arthur O´Connell) und General Carter (Edmund O´Brian) möglicherweise einen Mann der Gegenseite, der die Operation heimlich sabotieren könnte. Man kann aber nur schwer auf diesen genialen Mediziner verzichten, der mit seinem Können und einem Lasergewehr den Thrombus entfernen kann. Seine hübsche Assistentin Cora Peterson (Raquel Welch) ist auch dabei, ebenso Captain Bill Owens (William Redfield), der Pilot des kleinen, kuscheligen U-Boots. Die Sache hat natürlich mehrere Haken. Eine davon ist die Tatsache, dass die OP innert von 60 Minuten vollzogen sein muss, denn nach Ablauf dieser kurzen Frist wird alles wieder so groß wie vorher. Und da wäre es vorteilhaft, wenn U-Boot samt Besatzung bereits wieder aus dem Körper draussen wäre. Sollte dies nicht der Fall sein, dann kämen die Antikörper Benecs zum Einsatz, die die größer werdenden Eindringlinge während des Wachstums vernichten würden. Auch für Benec selbst wäre diese Dynamik vor allem auch in seinem jetzigen Zustand nicht besonders vorteilhaft...




zudem ließen sich zwar lebendige Zwerge im Körper von der eigenen Körperabwehr vernichten, bei einem U-Boot, das langsam wieder die ursprüngliche Größe annimmt, dürfte dies auch ein aussichtsloser Kampf seitens der Antikörper werden. Dennoch bleibt das Boot im Körper und sorgt vielleicht für die unlogischste Szene des Films. Dies fiel nicht nur dem legendären Science Fiction Autor Isaak Asimov auf. Dennoch hat sich "Die phantastische Reise" mit seiner einzigartigen Ausstattung und den Bildern von der Fahrt durch die menschliche Blutbahn sehr schnell zu einem Klassiker des Genres entwickelt.




Bewertung: 7,5 von 10 Punkten.

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