Donnerstag, 14. August 2025

Talk to me


 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Danny und Michael Philipou

Mysteriöse böse Skulptur...

2024 erhielt der australische Horrorfilm den Saturn Award als bester Genrebeitrag und damit stach er Konkurrenten wie "Smile", "Renfield", "Evil Dead Rise" und "Scream 6" aus. Sehr zu Recht, wie ich finde, denn das Spielfilmdebüt von Danny und Michael Philipou ist ein äusserst spannender und angsteinflössender Film, obwohl er weitgehend auf drastische Szenen oder Schockeffekte verzichtet. Dafür sind die schauspielerischen Leistungen beachtlich, vor allem Sophie Wile ist eine echte Entdeckung. Der Film handelt von einer Gruppe Teenager, die entdecken, dass sie mithilfe einer mysteriösen abgetrennten und einbalsamierten Hand Kontakt zu Geistern aufnehmen können.Dabei wissen sie nicht mal annähernd welcher Gefahr sie sich aussetzen, sie betrachten das Spiel mit der Geisterwelt als Riesenspaß.  Auf einer Hausparty in Adelaide sucht Cole (Ari McCarthy) verzweifelt nach seinem Bruder Duckett (Sunny Johnson). Als er Duckett findet und versucht, ihn nach Hause zu bringen, ersticht Duckett Cole und begeht Selbstmord. Einige Zeit später kämpft die 17-jährige Mia (Sophie Wilde) mit dem Jahrestag des Todes ihrer Mutter Rhea (Alexandra Steffensen) ean einer versehentlichen Überdosis Schlaftabletten und ihrer distanzierten Beziehung zu ihrem Vater Max (Marcus Johnson) Mia, ihre beste Freundin Jade (Alexandra Jenssen) und Jades kleiner Bruder Riley (Joe Bird) schleichen sich zu einer von Hayley (Zoe Terakes) und Joss (Chris Alosio) veranstalteten Versammlung, deren Hauptattraktion eine abgetrennte, einbalsamierte Hand ist. Das Halten der Hand und die Worte „Sprich mit mir“ ermöglichen die Kommunikation mit dem Geist einer verstorbenen Person, während die Worte "Ich lasse dich herein“ es dem Geist ermöglichen, von ihr Besitz zu ergreifen. Um zu verhindern, dass sich Geister an die Handhalterin binden, muss jemand anderes die Besessenheit innerhalb von 90 Sekunden  (beenden, indem er die einbalsamierte Hand wegzieht und eine Kerze ausbläst. Mia meldet sich freiwillig, um den Anfang zu machen, und wird von einem Geist besessen, der Riley bedrohlich ansieht. Joss und Hayley haben Mühe, die Verbindung zu trennen, und das Zeitlimit wird knapp überschritten. Von dem Erlebnis begeistert, trifft sich Mia am nächsten Abend mit Hayley, Joss und Jades Freund Daniel (Otis Dhanji) in Jades Haus. Alle außer Riley und seinem Freund James werden mehrmals abwechselnd besessen und rufen jedes Mal andere Geister herauf. Jade weigert sich, Riley mitmachen zu lassen, doch als Jade den Raum verlässt und Riley darauf besteht, lässt Mia ihn für 50 Sekunden an der Reihe sein. Riley scheint vom Geist Rheas besessen zu sein, die versucht, sich mit Mia zu versöhnen. Mia hält die Gruppe davon ab, die Besessenheit zu beenden, um weiter mit ihrer Mutter zu sprechen. Die Geister übernehmen Rileys Körper und veranlassen ihn zu einem gewaltsamen Selbstmordversuch, indem er seinen Kopf gegen Tisch und Wände schlägt. Er wird in kritischem Zustand ins Krankenhaus eingeliefert. Mia, die nun von Visionen ihrer Mutter heimgesucht wird, wird für Rileys Verletzungen verantwortlich gemacht und von Jade und ihrer Mutter Sue gemieden. Nachdem Mia heimlich die einbalsamierte Hand an sich genommen hat, bietet sie Daniel an, die Nacht im Haus ihres Vaters zu verbringen. Während sie platonisch mit Daniel das Bett teilt, wird sie Zeugin, wie ein Geist erscheint und an Daniels Füßen saugt. Als er aufwacht, sieht er stattdessen Mia, die in Trance an seinen Füßen saugt, und geht. Mia benutzt die Hand, um Kontakt zu ihrer Mutter aufzunehmen, die darauf besteht, dass ihr Tod ein Unfall war und sie Riley helfen muss, der wieder besessen ist, sobald er wieder zu Bewusstsein kommt. Mia lässt die Verbindung bestehen und sieht ihre Mutter ohne die Hand, wodurch sie den Bezug zur Realität verliert. ..









Mit einer packenden Geschichte und beeindruckenden Spezialeffekten erzählt „Talk to me“ eine unglaublich gruselige Horrorgeschichte des 21. Jahrhunderts, die auf klassischen Grundlagen aufbaut.“ Der Zuschauer wird im Unklaren gelassen, ob die Geistererscheinungen positiv oder negativ sind. Einige zutiefst verstörende visuelle Schockmente, vor allem wenn der junge Riley den bösartigen Einfluss der hand spürt, verstärken die intensive Wirkung dieses sehr gelungenen Horrofilms. Neben Sophie Wilde, die vor allem aufgrund ihrer großen Trauer über den Verlust ihrer Mutter handelt, ist es auch der junge Joe Bird, der einige sehr intensive Szenen meisterhaft spielt.  Der Film ist ein willkommener frischer Wind in der Horrorlandschaft. Er spielte 92 Millionen Dollar weltweit ein - das Budget lag bei ca. 5 Millionen Dollar. 









Bewertung: 8,5 von 10 Punkten.  

Begierde


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Tony Scott

Miriam und ihre Gefährten...

Nie wurde Catherine Deneuves Schönheit besser eingefangen als in Tony Scotts Arthaus-Vampirfiilm "Begierde" aus dem Jahr 1983. Es war Scotts Debütfilm und vielleicht hat der Bruder von Ridley Scott auch in der Folgezeit keinen besseren Film gedreht - damals hatte die internationale Koproduktion der USA und Großbritannien aber eher zwiespältig aufgenommen. "Begierde" (deutscher Kinotitel) ist eine freie Adaption des gleichnamigen Romans von Whiley Strieber aus dem Jahr 1981, das Drehbuch stammt von Ivan Davis und Michael Thomas.  Die Handlung dreht sich um eine Dreiecksbeziehung zwischen einem auf Schlaf- und Alterungsforschung spezialisierten Arzt (Sarandon) und einem Vampirpaar (Deneuve und Bowie). Für die Spezialeffekte des Films war der Maskenbildner Dick Smith verantwortlich. Er spielte 12,3 Millionen Dollar ein.  Miriam Blaylock (Catherine Deneuve)  ist ein Vampir, der in Rückblenden zu sehen ist, wie er im alten Ägypten das Blut von Opfern trinkt. Sie verspricht ihren auserwählten Vampir-Liebhabern ewiges Leben. Ihr aktueller Begleiter ist John (David Bowie), ein talentierter Cellist, den sie im Frankreich des 18. Jahrhunderts kennengelernt hat. In einem New Yorker Nachtclub lernen sie ein junges Paar kennen, das sie mit nach Hause nehmen und verzehren, indem sie ihnen mit Anch-Anhängern mit Klingen die Kehle durchschneiden. Die Leichen der Opfer werden in einem Verbrennungsofen im Keller von Miriams und Johns elegantem New Yorker Stadthaus entsorgt, wo sie sich als wohlhabendes Paar ausgeben, das klassische Musik unterrichtet. 200 Jahre nach seiner Verwandlung leidet John unter Schlaflosigkeit und altert innerhalb weniger Tage um Jahre. John erkennt, dass Miriams Versprechen – das Töten und Verzehren menschlicher Opfer würde ihm Unsterblichkeit verleihen – nur teilweise wahr war; er wird ewiges Leben haben, aber nicht ewige Jugend. Er sucht Dr. Sarah Roberts (Susan Sarrandon) auf, eine Gerontologieforscherin, die mit ihren Kollegen Charlie (Rufus Collins) und Tom, Sarahs Freund (Cliff de Young) die Auswirkungen des schnellen Alterns bei Primaten untersucht. Sie hoffen, dass sie seine zunehmende Hinfälligkeit umkehren können. Sarah vermutet, dass John wahnhaft ist und ignoriert seinen Hilferuf. Als der wütende John die Klinik verlässt, ist Sarah entsetzt über seine rasante Alterung und bietet ihre Hilfe an, doch John weist sie zurück. Eine Schülerin der Blaylocks, Alice Cavender (Beth Ehlers) , kommt im Stadthaus des Paares vorbei und sagt, dass sie am nächsten Tag nicht am Unterricht teilnehmen kann. In einem letzten Versuch, seine Jugend zurückzugewinnen, ermordet und ernährt sich John von Alice, die Miriam als ihre nächste Gemahlin für ihre Volljährigkeit vorbereitet hatte. Doch Alices Blut kann ihn nicht wiederherstellen, also fleht John Miriam an, ihn zu töten und ihn von den Qualen seines altersschwachen Körpers zu erlösen. Weinend erklärt Miriam ihm, dass es keine Erlösung gibt. Nachdem John im Keller zusammenbricht, trägt Miriam ihn auf den mit Särgen gefüllten Dachboden und legt ihn in einen. Wie John sterben auch Miriams ehemalige Vampirliebhaber, hilflos stöhnend und in ihren Särgen gefangen, bei lebendigem Leib. Sarah sucht John in seinem Haus auf. Miriam behauptet, ihr Mann sei in der Schweiz. Sarah bittet um Informationen über Johns Zustand. Später erscheint ein Polizeibeamter (Dan Hedaya) und sucht nach der vermissten Alice. Miriam stellt sich unwissend. Sarah kehrt zu Miriams Haus zurück, um sich erneut nach John zu erkundigen. Miriam, die sich nach dem Verlust von John und Alice einsam fühlt, beginnt mit Sarah zu flirten..















"Begierde“ wurde für zwei Saturn Awards für die besten Kostüme und das beste Make-up nominiert.Er ist wunderschön gefilmt - ein bisschen wurde die Geschichte vernachlässigt. Aber die drei Darsteller sind so gut, dass sie die Schwäche kompensieren. Hollywood konnte natürlich mit dieser Art von Vampirfilm nichts anfangen, sie fanden ihn zu esoterisch und kunstvoll verrückt Mit seiner bekannt kühnen visuellen Ästhetik – mit intensiver Beleuchtung, expressionistischem Produktionsdesign und aufregend intimen Perspektiven – und der melodramatischen Intensität der drei Hauptdarsteller ist der Film aber dennoch eine edle Hochglanz Blutsauger Story mit starkem 80er Jahre Zeitkolorit. 













Bewertung: 8 von 10 Punkten.  

Knock Knock Knock


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie:  Samuel Bodin

Spinnennetz...

"Cobweb" heißt übersetzt "Spinnennetz" und ist ein Horrorfilm von Samuel Bodin, der in Deutschland den Titel "Knock Knock Knock" erhielt. Das etwas unglaubwürdige, aber dennoch immens spannende Drehbuch wurde von Chris Thomas Devil geschrieben. Erzählt wird die Geschichte eines Jungen mit überfürsorglichen Eltern, der seltsame Klopfgeräusche aus der Wand seines Zimmers hört. Zum Glück haben die Macher auf unzähliche Schockmomente verzichtet, sondern erzeugen Suspence durch die Gefühle des Jungen, der hin- und hergerissen ist durch seine äusserst ambivalenten Eltern. Peter (Woodyi Norman) st ein schüchterner, gemobbter Achtjähriger, der bei seinen überheblichen und emotional distanzierten Eltern Carol (Lizzy Caplan) und Mark (Anthony Starr) lebt. Seine Aushilfslehrerin Miss Devine (Cleopatra Colman) hat viel Verständnis für den kleinen Außenseiter. Peter möchte an Halloween Süßes oder Saures spielen, doch seine Eltern verbieten es ihm, da vor einigen Jahren ein junges Mädchen in der Nachbarschaft verschwunden ist. Später in der Nacht wird Peter von einem Klopfgeräusch an der Innenseite einer Wand in seinem Schlafzimmer geweckt. Seine Eltern streiten dies ab und bestehen darauf, dass er es sich einbildet. In den nächsten Tagen spricht Peter mit einer Stimme aus der Wand. Die Stimme behauptet, von Peters Eltern in der Wand gefangen gehalten worden zu sein und nennt sie "böse“. Miss Devine macht sich Sorgen, als sie ein Bild sieht, das Peter von sich selbst gemalt hat, wie er verängstigt im Bett liegt, mit den Worten "Hilf mir“, und Carol ermahnt Peter, seine Wahnvorstellungen seiner Lehrerin mitzuteilen. In der Schule zerstört Brian (Luke Busey), ein kleiner Tyrann, Peters Lieblingskürbis. Angetrieben vom Rat der Stimme stößt Peter Brian die Treppe hinunter und der Aggressor bricht sich dabei das Bein. Als Peters Eltern erfahren, dass er von der Schule geflogen ist, sperren sie ihn im Keller ein, wo er eine Grube mit einem Gitter entdeckt. Miss Devine sieht nach Peter, wird aber von Mark, der eine Schnittwunde am Arm hat, eingeschüchtert und verjagt. Später, nachdem Peter aus dem Keller entlassen wurde, erklärt die Stimme, dass sie Peters ältere Schwester Sarah (Alexandra Dragova) ist, die ihre Eltern weggesperrt hatten, nachdem sie beschlossen hatten, sie nicht mehr zu wollen. Carol und Mark hatten Halloween als Tag gewählt, um sie einzusperren, und das Mädchen, das vor Jahren verschwunden war, war eine Trick-or-Treat-Spielerin gewesen, die sie ermordet hatten, nachdem sie versucht hatte, Sarah zu helfen. Sie sagt Peter, er solle nachsehen, was ihre Eltern im Garten vergraben haben, und er entdeckt dort den Schädel des jungen Mädchens. Sie überzeugt Peter, dass ihre Eltern planen, sie zu töten und ihn als Nächstes in den Mauern einzusperren.... 














Regisseur Samuel Bodin ist mit diesem Film ein guter Genrebeitrg gelungen, der durch die stimmungsvollen Halloween Impressionen von Kameramann Philip Lozano noch ein bisschen gruseliger wird.  Die Stärken des Films liegen in der etablierten Atmosphäre aus Intrigen und Spannung. Diese kann er bis kurz vor filmschluß aufrechterhalten, leider ist das Ende dann wieder zu konventionell geraten.  Dennoch ist Bodins erster Kinofilm stimmungsvoll und weicht genug von den Konventionen des Slasher-Genres ab, um ein unterhaltsames Gruseln zu bieten.Der Einfluss von Linda Blairs berühmtem Spinnengang aus "Der Exorzis"t ist in einigen Bewegungen erkennbar, und der Titel ist ein Hinweis auf die gruselige Krabbeltiere, die der heimliche Bewohner des Hauses studiert hat, um ihre Tödlichkeit zu verbessern. Aber ist es menschlich oder übernatürlich, sterblich oder Monster? Cobweb gibt die Antworten auf diese Fragen sehr vage. 










Bewertung: 7,5 von 10 Punkten.