Regie: Danny und Michael Philipou
Mysteriöse böse Skulptur...
2024 erhielt der australische Horrorfilm den Saturn Award als bester Genrebeitrag und damit stach er Konkurrenten wie "Smile", "Renfield", "Evil Dead Rise" und "Scream 6" aus. Sehr zu Recht, wie ich finde, denn das Spielfilmdebüt von Danny und Michael Philipou ist ein äusserst spannender und angsteinflössender Film, obwohl er weitgehend auf drastische Szenen oder Schockeffekte verzichtet. Dafür sind die schauspielerischen Leistungen beachtlich, vor allem Sophie Wile ist eine echte Entdeckung. Der Film handelt von einer Gruppe Teenager, die entdecken, dass sie mithilfe einer mysteriösen abgetrennten und einbalsamierten Hand Kontakt zu Geistern aufnehmen können.Dabei wissen sie nicht mal annähernd welcher Gefahr sie sich aussetzen, sie betrachten das Spiel mit der Geisterwelt als Riesenspaß. Auf einer Hausparty in Adelaide sucht Cole (Ari McCarthy) verzweifelt nach seinem Bruder Duckett (Sunny Johnson). Als er Duckett findet und versucht, ihn nach Hause zu bringen, ersticht Duckett Cole und begeht Selbstmord. Einige Zeit später kämpft die 17-jährige Mia (Sophie Wilde) mit dem Jahrestag des Todes ihrer Mutter Rhea (Alexandra Steffensen) ean einer versehentlichen Überdosis Schlaftabletten und ihrer distanzierten Beziehung zu ihrem Vater Max (Marcus Johnson) Mia, ihre beste Freundin Jade (Alexandra Jenssen) und Jades kleiner Bruder Riley (Joe Bird) schleichen sich zu einer von Hayley (Zoe Terakes) und Joss (Chris Alosio) veranstalteten Versammlung, deren Hauptattraktion eine abgetrennte, einbalsamierte Hand ist. Das Halten der Hand und die Worte „Sprich mit mir“ ermöglichen die Kommunikation mit dem Geist einer verstorbenen Person, während die Worte "Ich lasse dich herein“ es dem Geist ermöglichen, von ihr Besitz zu ergreifen. Um zu verhindern, dass sich Geister an die Handhalterin binden, muss jemand anderes die Besessenheit innerhalb von 90 Sekunden (beenden, indem er die einbalsamierte Hand wegzieht und eine Kerze ausbläst. Mia meldet sich freiwillig, um den Anfang zu machen, und wird von einem Geist besessen, der Riley bedrohlich ansieht. Joss und Hayley haben Mühe, die Verbindung zu trennen, und das Zeitlimit wird knapp überschritten. Von dem Erlebnis begeistert, trifft sich Mia am nächsten Abend mit Hayley, Joss und Jades Freund Daniel (Otis Dhanji) in Jades Haus. Alle außer Riley und seinem Freund James werden mehrmals abwechselnd besessen und rufen jedes Mal andere Geister herauf. Jade weigert sich, Riley mitmachen zu lassen, doch als Jade den Raum verlässt und Riley darauf besteht, lässt Mia ihn für 50 Sekunden an der Reihe sein. Riley scheint vom Geist Rheas besessen zu sein, die versucht, sich mit Mia zu versöhnen. Mia hält die Gruppe davon ab, die Besessenheit zu beenden, um weiter mit ihrer Mutter zu sprechen. Die Geister übernehmen Rileys Körper und veranlassen ihn zu einem gewaltsamen Selbstmordversuch, indem er seinen Kopf gegen Tisch und Wände schlägt. Er wird in kritischem Zustand ins Krankenhaus eingeliefert. Mia, die nun von Visionen ihrer Mutter heimgesucht wird, wird für Rileys Verletzungen verantwortlich gemacht und von Jade und ihrer Mutter Sue gemieden. Nachdem Mia heimlich die einbalsamierte Hand an sich genommen hat, bietet sie Daniel an, die Nacht im Haus ihres Vaters zu verbringen. Während sie platonisch mit Daniel das Bett teilt, wird sie Zeugin, wie ein Geist erscheint und an Daniels Füßen saugt. Als er aufwacht, sieht er stattdessen Mia, die in Trance an seinen Füßen saugt, und geht. Mia benutzt die Hand, um Kontakt zu ihrer Mutter aufzunehmen, die darauf besteht, dass ihr Tod ein Unfall war und sie Riley helfen muss, der wieder besessen ist, sobald er wieder zu Bewusstsein kommt. Mia lässt die Verbindung bestehen und sieht ihre Mutter ohne die Hand, wodurch sie den Bezug zur Realität verliert. ..
Mit einer packenden Geschichte und beeindruckenden Spezialeffekten erzählt „Talk to me“ eine unglaublich gruselige Horrorgeschichte des 21. Jahrhunderts, die auf klassischen Grundlagen aufbaut.“ Der Zuschauer wird im Unklaren gelassen, ob die Geistererscheinungen positiv oder negativ sind. Einige zutiefst verstörende visuelle Schockmente, vor allem wenn der junge Riley den bösartigen Einfluss der hand spürt, verstärken die intensive Wirkung dieses sehr gelungenen Horrofilms. Neben Sophie Wilde, die vor allem aufgrund ihrer großen Trauer über den Verlust ihrer Mutter handelt, ist es auch der junge Joe Bird, der einige sehr intensive Szenen meisterhaft spielt. Der Film ist ein willkommener frischer Wind in der Horrorlandschaft. Er spielte 92 Millionen Dollar weltweit ein - das Budget lag bei ca. 5 Millionen Dollar.