Regie: Hideo Nakata
Sadako Yamamura lebt weiter....
Durch den Riesenerfolg von "Ringu" im Jahr 1998 wurde schon ein
Jahr später mit "Ringu 2" die Fortsetzung in die Kinos gebracht. Auch
hier führte wieder Hideo Nakata Regie. Er drehte in den Folgejahren auch
den 2. Teil der US-Augabe von "Ring" (den ersten Teil drehte Gore
Verbinski) und schrieb das Drehbuch des amerikanischen Remake seines
Erfolgs "Dark Water".
Darüberhinaus finden sich in seiner
Filmografie weitere gute Genrearbeiten wie "Kaidan", "Incite Mill",
"Chatroom" und "The Complex".
Für den zweiten Ring Film
braucht man natürlich ein bisschen Wissen vom ersten Teil, ansonsten hat
man etwas Mühe mit der verschachtelten, alptraumhaften Handlung, in der
Leute sterben, andere Leute flüchten und auch einige Menschen weiter
recherchieren. Die Geschichte setzte dort ein, wo Teil 1 endete. Bei der
Untersuchung der Leiche von Sadako Yamamura finden die forensischen
Experten erstaunliches heraus: Obwohl sie vor fast 30 Jahren in einen
verschlossenen Brunnen lebendig eingesperrt wurde, starb die Frau erst
vor 1 oder 2 Jahren. Der einzige Überlebende von Sadakos Familie ist der
betagte Onkel Takaishi Yamamura (Yoichi Numata).
Ryuji Takayama kam ja im ersten Teil zu Tode, dessen Ex-Frau Reiko Asakawa (Nanako Matsushima) ist mit ihrem kleinen Sohn
Yoichi (Rikiya Otaka) untergetaucht. Die junge Mai Takano (Miki
Nakatani) war Takayamas Assistentin und sucht weiterhin nach Fragen über
dessen plötzliche Tod. Und wieder tauchen diese verdammten Videobänder
auf, auch dem Reporter Okazaki (Yürei Yangi) wird von der jungen Kanae
Sawaguchi (Kyoko Fukada) eines dieser bösen VHS-Tapes angeboten, er muss
ihr aber versprechen das Band innert von einer Woche anzuschauen und es
dann in Kopie weiterzugeben. Ansonsten wartet der Tod, der das schöne
Gesicht bis zur Unkenntlichkeit entstellt und verzerrt. Antworten gibts
vielleicht in der Psychiatrie. Denn dort hält sich seit einiger Zeit die
junge Masami Kurahashi (Hitomi Sato) auf, die mitansehen musste, wie
ihre Freunde durch das Band zu Tode kamen und die seitdem stumm ist und
sich weigert aus Angst das Zimmer zu verlassen....
Insgesamt
betrachtet kommt "Ringu 2"nicht an seinen Vorgänger heran, obwohl er
auch ein paar nette Gruselszenen zu bieten hat. "Ringu" punktete vor
allem durch seinen mystischen Touch, der um das Tape und den Fluch
webte. Die Gefahr, die davon ausging, blieb durchgehend undefinierbar
und genau dies machten den japanischen Horror Film so interessant. Diese
Zutaten wurden nun in Teil 2 zugunsten einer wissenschaftlicheren
Herangehensweise fallengelassen, was dem Thema viel von seiner
mysteriösen Ader raubt. Nakato versucht das Phänomen mit der
weißgekleideten schwarzhaarigen Frau aus dem Brunnen mit
wissenschaftlichen Theorien und Experimenten zu begründen, was bewirkt,
dass zwar mehr Licht ins Dunkel kommt - andererseits mininiert dies
einfach den unheimlichen Faktor. Das Tape bzw. der Fluch sind keine
Gefahr des Übernatürlichen mehr, sondern ein Produkt von
übermenschlichen, wenn auch außergewöhnlichen Kräften.
Bewertung: 6 von 10 Punkten.
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