Mittwoch, 2. September 2015

Ringu 2

























Regie: Hideo Nakata

Sadako Yamamura lebt weiter....

Durch den Riesenerfolg von "Ringu" im Jahr 1998 wurde schon ein Jahr später mit "Ringu 2" die Fortsetzung in die Kinos gebracht. Auch hier führte wieder Hideo Nakata Regie. Er drehte in den Folgejahren auch den 2. Teil der US-Augabe von "Ring" (den ersten Teil drehte Gore Verbinski) und schrieb das Drehbuch des amerikanischen Remake seines Erfolgs "Dark Water". 
Darüberhinaus finden sich in seiner Filmografie weitere gute Genrearbeiten wie "Kaidan", "Incite Mill", "Chatroom" und "The Complex".
Für den zweiten Ring Film braucht man natürlich ein bisschen Wissen vom ersten Teil, ansonsten hat man etwas Mühe mit der verschachtelten, alptraumhaften Handlung, in der Leute sterben, andere Leute flüchten und auch einige Menschen weiter recherchieren. Die Geschichte setzte dort ein, wo Teil 1 endete. Bei der Untersuchung der Leiche von Sadako Yamamura finden die forensischen Experten erstaunliches heraus: Obwohl sie vor fast 30 Jahren in einen verschlossenen Brunnen lebendig eingesperrt wurde, starb die Frau erst vor 1 oder 2 Jahren. Der einzige Überlebende von Sadakos Familie ist der betagte Onkel Takaishi Yamamura (Yoichi Numata).
Ryuji Takayama kam ja im ersten Teil zu Tode, dessen Ex-Frau Reiko Asakawa (Nanako Matsushima) ist mit ihrem kleinen Sohn Yoichi (Rikiya Otaka) untergetaucht. Die junge Mai Takano (Miki Nakatani) war Takayamas Assistentin und sucht weiterhin nach Fragen über dessen plötzliche Tod. Und wieder tauchen diese verdammten Videobänder auf, auch dem Reporter Okazaki (Yürei Yangi) wird von der jungen Kanae Sawaguchi (Kyoko Fukada) eines dieser bösen VHS-Tapes angeboten, er muss ihr aber versprechen das Band innert von einer Woche anzuschauen und es dann in Kopie weiterzugeben. Ansonsten wartet der Tod, der das schöne Gesicht bis zur Unkenntlichkeit entstellt und verzerrt. Antworten gibts vielleicht in der Psychiatrie. Denn dort hält sich seit einiger Zeit die junge Masami Kurahashi (Hitomi Sato) auf, die mitansehen musste, wie ihre Freunde durch das Band zu Tode kamen und die seitdem stumm ist und sich weigert aus Angst das Zimmer zu verlassen....


 Insgesamt betrachtet kommt "Ringu 2"nicht an seinen Vorgänger heran, obwohl er auch ein paar nette Gruselszenen zu bieten hat. "Ringu" punktete vor allem durch seinen mystischen Touch, der um das Tape und den Fluch webte. Die Gefahr, die davon ausging, blieb durchgehend undefinierbar und genau dies machten den japanischen Horror Film so interessant. Diese Zutaten wurden nun in Teil 2 zugunsten einer wissenschaftlicheren Herangehensweise fallengelassen, was dem Thema viel von seiner mysteriösen Ader raubt. Nakato  versucht das Phänomen mit der weißgekleideten schwarzhaarigen Frau aus dem Brunnen mit wissenschaftlichen Theorien und Experimenten zu begründen, was bewirkt, dass zwar mehr Licht ins Dunkel kommt - andererseits mininiert dies einfach den unheimlichen Faktor. Das Tape bzw. der Fluch sind keine Gefahr des Übernatürlichen mehr, sondern ein Produkt von übermenschlichen, wenn auch außergewöhnlichen Kräften.


Bewertung: 6 von 10 Punkten. 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen