Mittwoch, 2. September 2015

Jeepers Creepers 2




Regie: Victor Salva

Die gefährliche Reise im Schulbus durch das Kornfeld...

Nach dem guten Erfolg des ersten "Jeepers Creepers" Film, der weltweit 58 Millionen Dollar einspielen konnte, musste unbedingt eine Fortsetzung her. Zwei Jahre später konnte Regisseur Victor Salva sein Vorhaben auch realisieren. Mit 63 Millionen Dollar Kasse konnte der Nachfolger den ersten Teil in Punkto Erfolg sogar toppen. Auch künstlerisch kann man von einem ansprechenden Sequel sprechen. Wie schon der erste Teil wurde auch Part Zwei als bester Horrorfilm für einen Saturn-Award nominiert. Er musste sich jedoch von Danny Boyles "28 Days later" geschlagen geben.
Der Film knüpft direkt beim Vorgänger an. Noch hat Creeper etwas Zeit menschliche Nahrung zu sich zu nehmen. Aber bald sind die 23 Tage dieses 23. Frühlings wieder vorbei und dann legt sich die fiese fleischfressende, menschenähnliche Gestalt mit ihren riesigen, fledermausähnlichen Flügeln wieder für 23 Jahre schlafen. Erst vor kurzem hat er sich den mutigen Darry Jenner (Justin Long) geschnappt, der gemeinsam mit seiner Schwester die riesige Leichenhalle in dem Gewölbe einer Kapelle entdeckten. Doch dann war es schon zu spät. Der Creeper (Jonathan Breck) hat den Geruch des Teenieboys geortet und flog mit ihm als Beute durch die Lüfte. Das nächste Opfer lässt auch nicht lange auf sich warten. Es ist einige Tage danach. Farmer Jack Taggart (Ray Wise) ist mit seinen Söhnen Jack jr (Luke Edwards) und Billy (Shaun Flemming) an diesem wunderschönen sonnigen Tag auf den Feldern. Der jüngere Billy soll dort einige Vogelscheuchen befestigen, sein Hund bellt als würde er eine drohende Gefahr spüren. Tatsächlich merkt Billy, dass sich eine der Vogelscheuchen bewegt. Dann ist es aber auch schon zu spät zur Fliucht. Denn es ist natürlich der Creeper auf Nahrungssuche und er braucht sich nicht mal groß beeilen, denn rennenden Jungen einzuholen, denn das Biest kann ja fliegen. Und so sehen Vater und Bruder nur noch schockiert zu, wie der Junge schreiend verschleppt wird. Doch das Monster hat noch nicht genug. Da kommt es gerade recht, dass eine Gruppe von High-School Basketspielern mit den Coaches und einigen Cheerleaderinnen mit ihrem gelben Schulbus auf dieser einsamen Landstraße unterwegs sind. Als Kanonenfutter fungieren Minxie Hayes (Nicki Aycox), die von dem Creeper träumt...ausserdem der unmögliche Angeber Scott Braddock (Eric Nenninger), Rhonda Truitt (Marieh Delfino), Bus Fahrer Betty (Diane Delano), Coach Charlie Hanna (Thom Gossom jr.), Bucky Buck (Billy Aaron Brown), Chelsea Farm (Lena Cardwell), Dante Belasco (Al Santos), Izzy Bohen (Travis Schiffner), Kimball Ward (Kasan Butcher), Jake Spencer (Josh Hammond) Coach Dwayne Barnes (Tom Tarantini) und Jonny Young (Drew Tyler Bell)....




Durch die Vielzahl der potentiellen Opfer ist ständig Action gegeben. Sehr schnell merken die Jugendlichen, dass sie in einer tödlichen Falle sitzen. Immerhin bekommen sie auf dem Höhepunkt des Films Unterstützung vom rachedurstigen Farmer, der den Mörder seines kleines Sohnes tot sehen möchte. Der Film hat eine Laufzeit von 99 Minuten und wirkt wie aus einem Guß. Salva bleibt nahe am Geschehen dran und zeigt das Szenario in wunderschönen Bildern (Kamera: Don E. FauntLeRoy). Schon alleine die Anfangssequenz in den riesigen Kornfeldern ist toll fotografiert. Dies sorgt gleich für eine tolle Atmosphäre und dies hilft ungemein die etwas ürftige Story völlig zu veredeln. Zwar bleiben die Teenies alle etwas blaß (ausser Scott, der aber so aus der Reihe tanzt, dass er sich als Opfer für den Creeper sehr empfielt und der Zuschauer auch nicht traurig ist, dass er in der Luft verschwindet), aber die Handlung hat keine Längen und bleibt bis zum Schluß sehr unterhaltsam. Aufgrund Salvas Vergangenheit (er saß 1989 wegen sexuellem Mißbrauch an seinem 12jährigen Darsteller Nathan Forrest Winter für 15 Monate im Gefängnis) wurde von einigen Kritikern in die Figur des Creepers auch die Metapher für eine zerstörerische Homosexualität hinein interpretiert.



Bewertung: 7,5 von 10 Punkten. 

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