Regie: MacCarter
Das Geistwesen im Morello Haus....
EVPmaker ist eine expermimentelle Software zum Erzeugen von
aktustischen "Rohmaterial" für Einspielungen von paranormalen
Tonbandstimmen, im neuen Geisterhausfilm "Haunt" des Regiedebütanten
MacCarter spielt diese Box eine große Rolle und kommt bereits in der
ersten Sequenz zum Einsatz. Ein Mann versucht verzweifelt mit seinen
toten kindern im Jenseits zu sprechen, doch er wird in diesem Moment von
einem Geist getötet. Tatort des Geschehens wird seither das "Morello
Haus" genannt, da die gesamte Familie durch Geisterhand den Tod fand,
lediglich die Mutter Janet Morello (Jacki Weaver) hat überlebt und hat
für das böse Haus schon neue Käufer gefunden. Alan Asher (Brian Wimmer),
seine Frau Sara (Danielle Chuchran), und die Kinder Evan (Harrison
Gilbertson) und Anita (Ella Harris) sind am Anfang begeistert. Doch
schon sehr bald nach dem Einzug beginnt Evan paranormale Aktivitäten zu
registrieren. Ausserdem macht er die Bekanntschaft mit der etwa
gleichaltrigen Nachbarin Samantha Richards (Liane Liberato), die unter
der Herrschaft eines gewalttätigen Vaters leidet. Die Teenager
verbringen immer mehr Zeit miteinander und verlieben sich natürlich.
Ausserdem beginnen sie mit der Erkundung des Hauses, sie findet auch die
in der ersten Szene vorgestellte EVP-Box. Dadürch locken sie einen
Geist (Kasia Kowalczyk) hervor und der ist nicht leicht abzuschütteln...
Spuk
- und Geisterhausfilme haben eine lange Tradition (Amityville Horror,
Shining), brachten schon extrem gute Klassiker hervor (Schloß des
Schreckens, Bis das Blut gefriert) und bevölkern die heutige
Kinolandschaft wie Sand am Meer. Dabei gibt es immer wieder sehr
gelungene Beiträge wie beispielsweise "Sinister" von Scott Derrickson,
"Oculus" von Mike Flanagan oder "Dark Skies" von Scott Stewart. Die
Mehrzahl dieses Genres ist aber entweder mittelmässig oder eher schwach.
Ein Grund ist sicherlich der überstrapazierte Einsatz von
Schockeffekten. Da sind diese dunklen Korridore und Treppenhäuser oder
die Türen, hinten denen ein Geist lauern könnte. Und sehr oft kann der
Regisseur der Versuchung nicht widerstehen irgendein Geisterwesen mit
funkelnden Augen erscheinen zu lassen, das ein bissel Budenzauber
veranstaltet. Zum Glück macht "Haunt" diesen Fehler nicht. Dennoch
gehört der Film nicht zu den Meisterwerken seines Fachs. Der Grund ist
wahrscheinlich die etwas schleppende Erzählweise, die ein bisschen
gelangweilt dahinplätschert. Dennoch hat der Film auch Stärken. Jacki
Weaver, die australische Schauspielerin, die in "Animal Kingdom"
brillierte ist sicherlich ein guter Pluspunkt. Auch die beiden
Jungdarsteller Harrisson Gilberton und Liane Liberato machen ihre Sache
gut. Auch die Optik kann sich in "Haunt - Das Böse erwacht" sehen
lassen, die Kamera hebt den Grusel, der das Landhaus am Rande des Waldes
umgibt, deutlich hervor.
Bewertung: 6 von 10 Punkten.
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