Samstag, 14. November 2020

The Lodge


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Veronika Franz und Severin Fiala

Kurz vor Weihnachten...

Das österreicher Regiegespann Veronika Franz und Severin Fiala führten im Horrorfilm "Ich seh Ich seh" zum ersten Mal gemeinsam Regie und mit diesem subtilen Horrorfilm konnten sie viele Kritiker überzeugen. So sehr, dass sie mit ihrem Nachfolgeprojekt "The Lodge" für den US-Kinomarkt verpflichtet wurden. "The Lodge" ist eine amerikansich-britische Coproduktion und wurde von den legendäre "Hammer Productions" mitfinanziert. Der Film wurde im winterlichen Kanada gedreht und in Punkto unheimlicher und bedrückender Atmosphäre erinnert er auch an den Vorgängerfilm der beiden. Vielleicht hätte man den Schlußteil anders machen sollen, aber in weiten Teilen funktioniert "The Lodge" aufgrund seiner Stimmung perfekt, obwohl die tatsächliche Bedrohung, die über der Geschichte schwebt, nie ganz greifbar ist, obwohl die ganze Zeit ein starkes Unbehagen vorherrscht. Der Film beginnt mit einem Suizid aus größter Verzweiflung und er kommt für den Zuschauer dennoch sehr überraschend. Laura Hall (Alicia Silverstone) ist diese Frau, die von ihrem Ehemann Richard (Richard Armitage) wegen einer jüngeren Frau verlassen wurde. Die beiden Kids Mia (Lia McHugh) und Aidan (Jaeden Martell) sind wegen der kommenden Scheidung ihrer Eltern totunglücklich. Mit Grace (Riley Keough), der neuen Partnerin des Vaters wollen sie am besten gar keinen Kontakt. Denn sie geben der neuen Frau die ganze Schuld am Zerbrechen ihrer familiären Idylle. Dann begeht Laura Selbstmord, indem sie sich mit einer Knarre in den Mund schießt. Die Kinder kommen zum Vater und er erwartet von den beiden, dass sie sich beim Weihnachtstreffen in der abgelgenden Massachusetts Lodge mit Grace anfreunden sollen. An Weihnachten soll dieses Kennenlernen stattfinden und die Kids haben sich geschworen dieses Treffen so gut wie möglich zu sabotieren. Doch Grace erweist sich als sehr freundliche Person, die bemüht ist auf die Kinder einfühlsam einzugehen. Die Kinder wissen aber von Graces Vergangenheit, die durch ihre Eltern in einem extremistischen christlichen Glaubensgemeinschaft aufwuchs und später die einzige Überlebende eines Massenselbstmordes dieser Gemeinschaft war. Ein paar Tage müssen die beiden Kinder nun mit ihrer zukünftigen Stiefmutter alleine im Lodge verbringen, der Vater will erst am Weihnachtstag dort eintreffen. Somit bleibt Zeit genug die Horrorschublade zu öffnen...






Den beiden Filmemachern ist ein überzeugender Horrorbeitrag gelungen, der auch mit einer hervorragenden Bildsprache ausgestattet ist. Kameramann war Thimios Bakatakis, der durch seine Bilder die Stimmung im Haus beinahe schon zum Gefrieren bringt. Auch draußen herrscht eisiger Winter. Mit diesem Film gelingt Hammer nach dem schönen Old School Horror in "Frau in Schwarz" ein weiterer überzeugender Genrefilm, der viele Geheimnisse in sich birgt und am Ende auch einige dieser Geheimnisse für sich behält.






Bewertung: 8 von 10 Punkten. 

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