Regie: Armando Crispino
Der Dämon der Etrusker..
Der letzte Film, der im Kino als sogenannter Bryan Edgar Wallace
Film vermarktet wurde, ist die deutsch-italienisch-jugoslawische
Coproduktion "Das Geheimnis des gelben Grabes" - im Original heißt der
Film " L’etrusco uccide ancora" und wurde von Armando Crispino inszeniert.
Für die deutsche Kinoauswertung
wurde der Film um 7 Minuten gekürzt, Er konnte mit einer FSK 18
Einschätzung jedoch nicht an der Kinokasse punkten und so wurde die
Reihe nach diesem Film eingestellt. Natürlich sind alle Bryan Edgar
Wallace Filme nach "Das 7. Opfer" bereits richtige Giallos (die beiden
Frühwerke von Dario Argento "Die neunschwänzige Katze" sowie "Das
Geheimnis des schwarzen Koffers) und geizen nicht mit brutalen Szenen
der Morde.
Auch wenn dieser Giallo etwas verworren und chaotisch bis zum
Schluß bleibt, hat der Film doch einen recht guten Unterhaltungswert und
der deutsche Zuschauer erkennt natürlich sofort Nadja Tiller, die unter
der Perücke ein Geheimnis trägt, und Horst Frank, der einmal gegen sein
Image besetzt wurde und einen etwas tuntigen Choreographen spielt.
Überhaupt sind aber alle Figuren im Film etwas seltsam und haben
gewisse Probleme. Am wenigsten vieleicht noch das junge Pärchen (Rodolfo
Bigotti und Cinzia Bruno), die sich mit dem Motorrad heimlich bis zu
den Ausgrabungsorten schleichen und dann in einem der offengelegten
Etrusker Gräber ein Nümmerchen schieben wollen. Doch leider werden sie
von einem Mörder gestört. Hat dieser Ritualmord etwa mit den Grabungen
der Archäologen zu tun, die möglicherweise den Zorn eines Etruskergottes
hervorgerufen haben ?
Jedenfalls wird das junge Pärchen blutüberströmt in der Grabeskammer gefunden, genauso wie auf den alten Fresken abgebildet.
Der amerikansiche Archäologe Jason Porter (Alex Cord) erforscht
gerade diese Grabstätten, die alle auf dem Grundstück des egozentrischen
Dirigenten Nikos Samarakis (John Marley) liegen. Der alte Maestro ist
inzwischen mit Porters großer Liebe Myra (Samantha Eggar) verheiratet.
Noch immer liebt Myra den aufbrausenden und aggressiven Porter, der
allerdings weiterhin kräftig dem Alkohol verfallen ist und sie in der
Vergangenheit schon einmal meucheln wollte. Daran kann sich Porter aber
überhaupt nicht mehr erinnern. Es geschieht ein weiterer Anschlag auf
ein Pärchen. Genau wie beim ersten Mord hat die tote Frau rote High
Heels vom Mörder angelegt bekommen und man hört ein klassisches
Musikstück von Verdi "Requiem" sozusagen als Klangverbildlichung dieser
mörderischen Untaten als Ouvertüre des Unheils, dass gerade eingebrochen
ist. Immerhin hat bei der zweiten Attacke der junge Mann überlebt. Von
Igor (Carlo de Mejo), Sohn des Dirigenten, erhofft sich der Kommissar
(Enzo Teraszio) wertvolle Hinweise um dem Serienkiller das Handwerk zu
legen. Der Inspektor glaubt keineswegs die Mär von dem etruskischen
Dämon, der nun aus dem Jenseits Rache übt. Aber wer ist der Irre, der
hier im Akkord Morde begeht. Immer mehr rückt Porter in den Fokus der
ermittelnden Beamten. Dann taucht auch noch ein erpresserischer Wachman
(Vladan Holec) auf...
Die Kritik nahm den Film damals nicht besonders gut auf. Aber aus heutiger Sicht kann sich der Giallo Freund doch sehr freuen. Die Handlung ist zwar irre und wirr, aber die Charaktere sorgen doch für einen hohen Unterhaltungsert. Ein verbal ständig randalierender Dirigent und die Hauptfigur, versehen mit Alkohol-, Frauen- und Gedächtnisproblemen buhlen um die Gunst der schönen Samantha Eggar, die einige Jahre später in David Cronenbergs "Die Brut" eine Hauptrolle spielte.
Die Kritik nahm den Film damals nicht besonders gut auf. Aber aus heutiger Sicht kann sich der Giallo Freund doch sehr freuen. Die Handlung ist zwar irre und wirr, aber die Charaktere sorgen doch für einen hohen Unterhaltungsert. Ein verbal ständig randalierender Dirigent und die Hauptfigur, versehen mit Alkohol-, Frauen- und Gedächtnisproblemen buhlen um die Gunst der schönen Samantha Eggar, die einige Jahre später in David Cronenbergs "Die Brut" eine Hauptrolle spielte.
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