Dienstag, 17. Februar 2015

The Signal

























Regie: William Eubank

Wo bin ich ?

Der 1982 geborene US-Filmemacher William Eubank begann schon im Alter von 18 Jahren als Regisseur zu arbeiten. Seinen ersten abendfüllenden Film "Love" war ein vierjähriges Projekt, in der er die Rollen des Directors, des Drehbuchautors, das Kameramanns und des Szenenbildners wahrgenommen hat. Nun ist sein zweiter Film "The Signal" erschienen. Eubank selbst gibt an, dass ein Film ein Verlauf von Stimmungen und Gefühlen sein sollte. Die Bedeutung der Thematik, all das würde dann folgerichtig zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen. Tatsächlich lässt der Film am Ende doch einige Fragen offen oder die Erklärung erfolgt ganz einfach etwas zu plump, als dass man sich mit ihr zufrieden geben wollte. Denn weite Teile des Low Budget Films waren gut gelungen und es gelang dem Macher die Geschichte, die er erzählt, eine lange Zeit über sehr mysteriös und geheimnisvoll zu halten. Inhaltlich weiß "The Signal" dem Genre natürlich nicht viel Neues hinzuzufügen.  Was dann anfänglich als ruhiges Roadmovie beginnt, entwickelt sich nach einem ebenso kurzen wie wirkungsvollen Gruselabschnitt im Found-Footage-Stil (da steht ein sonderbares Haus in der Wüstengegend von Nevada) zu einem Puzzle, das nicht nur das Publikum, sondern auch Hauptfigur Nic zu lösen versucht. Und dieser wird von dem Jungstar der Stunde gespielt: Brenton Thwaites macht seine Sache wie schon in "Octulus" oder in "Hüter der Erinnerung" auch ziemlich gut. Dieser Nic (Brenton Thwaites) und sein bester Freund Jonah (Beau Knapp) sind Studenten am weltbekannten Massachusetts Institute of Technology. Zusammen mit ihrer Freundin Haley (Olivia Cooke), die darüberhinaus mit Nic liiert ist, sind sie durch den Südwesten der USA unterwegs. Hauptziel ist eigentlich Haley nach Kalifornien zu fahren, die dort für ein Jahr studieren will.  Aber wie gesagt, erstmal geht es quer durch die pittoresken Felslandschaften Nevadas. Die Jungs sind Computernerds und liefern sich auf der Fahrt nebenbei ein Fern­duell mit einem Hacker namens "Nomad", mit dem sie seit einiger Zeit PC-technisch in Konkurrenz stehen. Nic leidet darüberhinaus an Multipler Sklerose leidet, er ist auf Gehhilfen angewiesen - eine Tatsache, die ihn sehr belastet.  Der Film greift immer wieder auf Rückblenden zurück, in denen der damals noch gesunde Nic durch den Wald rennt. Als die Drei ein einsames Haus in der Wüste erreichen, in dem sie ihren geheimnisvollen Cyber-Widersacher vermuten, nimmt "The Signal" Anleihen beim Found-Footage-Stil des Blair Witch Project. Unter mysteriösen Umständen werden die Teenager überwältigt und auseinandergerissen, und kurz darauf erwacht Nick in einem aseptischen, vermutlich unterirdischen Forschungslabor., dem hauptsächlichen Handlungsort des Films. Er weiß nicht mehr, was geschehen ist und seine Freunde sind verschwunden.  Männer mit Schutzanzügen beobachten und plegen ihn. Ausserdem stellt sich einer dieser Männer als Regierungsbeamter Dr. Wallace Damon (Laurence Fishborne) vor. Ist Nic mit Aliens in Berühung gekommen oder mehr noch ...The Signal" punktet vor allem durch das Setting und die Opik. Die Forschungsstation wirkt geheimnisvoll und bedrückend. Alles erscheint unheimlich und unwirklich.  Was ist mit den drei Freunden in dem Haus geschehen? Aus welchem Grund werden sie in einem Forschungslabor festgehalten? Wieso darf Nic seine Familie nicht anrufen? Und weshalb tragen die Angestellten allesamt Schutzanzüge? 


William Eubanks "The Signal" kann als gutes B-Picture angesehen werden, leider ist der Schluß nicht ganz so überzeugend wie der Weg dorthin. Aber man erkennt den talentierten Handwerker und man wird sicherlich noch weitere Genrearbeiten von ihm sehen können. Wie die Hauptfigur wird auch der Zuschauer bis zum Schluß im Unklaren gelassen. Dass der Film qualitativ schwächer wird mit der Auflösung, beweist natürlich dass ein Mystey Film nur so gut ist, wie das Mysteriöse an ihm.  Für Eubanks ist sein Film nach eigener Aussage eine Metapher für den Konflikt, Entscheidungen auf rationale und emotionale Weise zu treffen. Dies ist zumindest phasenweise geglückt.

Bewertung: 6,5 von 10 Punkten.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen