Regie: William Eubank
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Der 1982 geborene US-Filmemacher William
 Eubank begann schon im Alter von 18 Jahren als Regisseur zu arbeiten. 
Seinen ersten abendfüllenden Film "Love" war ein vierjähriges Projekt, 
in der er die Rollen des Directors, des Drehbuchautors, das Kameramanns 
und des Szenenbildners wahrgenommen hat. Nun ist sein zweiter Film "The 
Signal" erschienen. Eubank selbst gibt an, dass ein Film ein Verlauf von
 Stimmungen und Gefühlen sein sollte. Die Bedeutung der Thematik, all 
das würde dann folgerichtig zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen. 
Tatsächlich lässt der Film am Ende doch einige Fragen offen oder die 
Erklärung erfolgt ganz einfach etwas zu plump, als dass man sich mit ihr
 zufrieden geben wollte. Denn weite Teile des Low Budget Films waren gut
 gelungen und es gelang dem Macher die Geschichte, die er erzählt, eine 
lange Zeit über sehr mysteriös und geheimnisvoll zu halten. Inhaltlich 
weiß "The Signal" dem Genre natürlich nicht viel Neues hinzuzufügen.  
Was dann anfänglich als ruhiges Roadmovie beginnt, entwickelt sich nach 
einem ebenso kurzen wie wirkungsvollen Gruselabschnitt im 
Found-Footage-Stil (da steht ein sonderbares Haus in der Wüstengegend 
von Nevada) zu einem Puzzle, das nicht nur das Publikum, sondern auch 
Hauptfigur Nic zu lösen versucht. Und dieser wird von dem Jungstar der 
Stunde gespielt: Brenton Thwaites macht seine Sache wie schon in 
"Octulus" oder in "Hüter der Erinnerung" auch ziemlich gut. Dieser Nic 
(Brenton Thwaites) und sein bester Freund Jonah (Beau Knapp) sind 
Studenten am weltbekannten Massachusetts Institute of Technology. 
Zusammen mit ihrer Freundin Haley (Olivia Cooke), die darüberhinaus mit 
Nic liiert ist, sind sie durch den Südwesten der USA unterwegs. 
Hauptziel ist eigentlich Haley nach Kalifornien zu fahren, die dort für 
ein Jahr studieren will.  Aber wie gesagt, erstmal geht es quer durch 
die pittoresken Felslandschaften Nevadas. Die Jungs sind Computernerds 
und liefern sich auf der Fahrt nebenbei ein Fernduell mit einem Hacker 
namens "Nomad", mit dem sie seit einiger Zeit PC-technisch in Konkurrenz
 stehen. Nic leidet darüberhinaus an Multipler Sklerose leidet, er ist 
auf Gehhilfen angewiesen - eine Tatsache, die ihn sehr belastet.  Der 
Film greift immer wieder auf Rückblenden zurück, in denen der damals 
noch gesunde Nic durch den Wald rennt. Als die Drei ein einsames Haus in
 der Wüste erreichen, in dem sie ihren geheimnisvollen Cyber-Widersacher
 vermuten, nimmt "The Signal" Anleihen beim Found-Footage-Stil des Blair Witch Project.
 Unter mysteriösen Umständen werden die Teenager überwältigt und 
auseinandergerissen, und kurz darauf erwacht Nick in einem aseptischen, 
vermutlich unterirdischen Forschungslabor., dem hauptsächlichen 
Handlungsort des Films. Er weiß nicht mehr, was geschehen ist und seine 
Freunde sind verschwunden.  Männer mit Schutzanzügen beobachten und 
plegen ihn. Ausserdem stellt sich einer dieser Männer als 
Regierungsbeamter Dr. Wallace Damon (Laurence Fishborne) vor. Ist Nic 
mit Aliens in Berühung gekommen oder mehr noch ...The Signal" punktet 
vor allem durch das Setting und die Opik. Die Forschungsstation wirkt 
geheimnisvoll und bedrückend. Alles erscheint unheimlich und 
unwirklich.  Was ist mit den drei Freunden in dem Haus geschehen? Aus 
welchem Grund werden sie in einem Forschungslabor festgehalten? Wieso 
darf Nic seine Familie nicht anrufen? Und weshalb tragen die 
Angestellten allesamt Schutzanzüge? 
William Eubanks "The Signal" kann 
als gutes B-Picture angesehen werden, leider ist der Schluß nicht ganz 
so überzeugend wie der Weg dorthin. Aber man erkennt den talentierten 
Handwerker und man wird sicherlich noch weitere Genrearbeiten von ihm 
sehen können. Wie die Hauptfigur wird auch der Zuschauer bis zum Schluß 
im Unklaren gelassen. Dass der Film qualitativ schwächer wird mit der 
Auflösung, beweist natürlich dass ein Mystey Film nur so gut ist, wie 
das Mysteriöse an ihm.  Für Eubanks ist sein Film nach eigener Aussage 
eine Metapher für den Konflikt, Entscheidungen auf rationale und 
emotionale Weise zu treffen. Dies ist zumindest phasenweise geglückt.






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