Montag, 13. Oktober 2014
Resident Evil - Retribution
Regie: Paul W. S. Anderson
Der Weg ist das Ziel...
Der erste Resident Evil Film aus dem Jahr 2002 war für eine Videospiel-Verfilmung überaschend gut gelungen und einige Kritiker sahen in der Kinoversion des Zombieshooters nicht nur einen spannenden Horrorschocker, sondern auch ein Film, der dem Genre auch neue Impulse hinzufügen konnte. Der von Paul W. S. Anderson inszenierte Film wurde in Deutschland produziert und zog aufgrund seines Erfolgs bis heute vier Fortsetzungen nach sich: "Resident Evil- Apocalpyse" im Jahr 2004, "Resident Evil Extinction" drei Jahre später, die Anderson mit produzierte, aber nicht selbst inszenierte. Er saßa aber beim bislang erfolgreichsten Teil "Resident Evil-Afterlife" und nun auch bei "Resident Evil: Retribution" auf dem Regiestuhl. Für 2016 ist sogar ein weiterer, letzter Teil geplant. Im Grunde ist "Retribution" ein merkwürdiger Film, der gar keine so richtige Handlung aufweisen kann. Bestens gelungen ist aber die Optik des Film, der sich meines Erachtens sehr stark am asiatischen Kino orientiert und die Heldin Milla Jovovich einerseits erotisch in Szene setzt und andererseits für alle Akteure, die im Film mitspielen, einige Themenparks des Grauens präsentiert, die von A nach B nach C nach D bis § durchschritten werden müssen . Der Film beginnt aber fulminant mit einem Angriff auf das Frachtschiff, das Alice (Milla Jovovich) in Afterlife gerettet hat. Nach einem schweren Treffer landet Alice im Wasser und wacht anscheinend wohl behütet, in einem Haus auf, in dem sie ihren Mann und ihre gehörlose Tochter umsorgt. Die Ruhe wird allerdings bald durch Zombies gestört, die in das Haus eindringen und ihren Mann infizieren. Alice kann mit ihrer Tochter Becky gerade so nach draußen fliehen, aber ganz Raccoon City ist bereits in Zombiehand. Sie kann zwar ihre Tochter retten, wird aber von ihrem Mann getötet. Wacht aber wieder auf in einem super Setting - halb nack - doch die Optik täuscht. Die weiß-rote Umgebung ist ein Hochsicherheitstrakt von Umbella. Dort wird sie von Jill (Sienna Guillory) befragt. Als Strafe fürs nicht Antworten gibts Folter durch schrille Töne. Einige Zeit später fällt für kurze Zeit das Sicherheitssystem aus und alle Gefängnistüren öffnen sich. Diese Gelegenheit lässt sich Alice natürlich nicht entgehen und flieht ins Freie - in den Großstadtdschungel von Tokio. Dort bricht wieder der Zombievirus aus und wieder steht als Rettung nur die Umbrellaanlage zur Verfügung. Von Ada Wong (Li Bingbing) erfährt sie, dass sie sich momentan auf einem ehemaligen sowjetischen U-Boot Bunker befindet, der als Testzentrum umgebaut wurde. Und Tokio war nur eine Nachbildung. Macht aber nichts, denn ab jetzt wird gegen die Feinde, die in großer Überzahl auftreten, hart gekämpft...
Milla Jovovich erhielt eine Nominierung für die Goldene Himbeere 2013 für die Leistung in diesem Film. Dabei fing 2003 alles so hoffnungsvoll und positiv an: Der erste Teil erhielt eine wohlverdiente Saturn-Award Nominierung für den besten Horrorfilm und Hauptdarstellerin Milla wurde als beste Darstellerin vorgeschlagen. Man könnte jetzt meinen, dass da Welten dazwischen liegen. Dem ist aber nicht so. Milla spielt nur weiter konsequent ihre Rolle als Kampfamazone Alice und die Fans der Reihe sind weiterhin zufrieden. Und der Erfolg ist noch nicht zu Ende. Auch "Retribution" durfte sich über 222 Millionen Dollar Einspielergebnis freuen. Sehr offensichtlich ist die Diskrepanz zwischen schwachem Inhalt (Story) und starker Form (vor allem Optik und Ausstattung).
Bewertung: 6 von 10 Punkten.
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen