Montag, 13. Oktober 2014

Bubba Ho-Tep

























Regie: Don Coscarelli

JFK und Elvis im Altersheim...

Der in Libyen geborene amerikanische Regisseur Don Coscarelli ist vor allem bekannt durch seinen legendären Horrorfilm "Phantasm" aus dem Jahr 1979, der ihn selbst zu einigen Fortsetzungen inspirierte. 1982 drehte er ausserdem den Barbarenfilm "Beastmaster" mit Erfolg, wie auch hier die Fortsetzungen beweisen.
Inzwischen lässt er sich immer ein paar Jahre Zeit für einen neuen Film. Sein neuestes Werk "John dies at the end" ist trotz der eher verhaltenen Kritiken für mich ein kleiner Volltreffer und auch die 2002 entstandene Low Budged Horrorkomödie "Bubba Ho-Tep" mit dem "Tanz der Teufel" Kultstar Bruce Campbell kann sich sehen lassen. Natürlcih strotzt ein guter Coscarelli Film immer ein bisschen vor Verrücktheiten. Hier lässt er seine betagten Helden im Altersheim gegen eine sehr mächtige Mumie kämpfen. Denn derjenige, der hier sein Unwesen treibt, ist eine Art Verwandter des allseits bekannten Imhotep, bestens bekannt aus einigen Mumienfilmen. Aber der Reihe nach: Im Shady Rest Altersheim, irgendwo im Osten von Texas, lebt der inzwischen alte Sebastian Haff (Bruce Campbell), der in seiner Glanzzeit ein sehr populärer Elvis Imitator war. Doch ein schwerer Unfall (er flog die Bühne runter) machte seiner Tingel-Tangel Karriere ein Ende. Ab diesem Zeitpunkt ging es nur noch trostlos. Haff behauptet aber steif und fest, dass er der "echte" King sein muss und erwähnt in diesem Zusammenhang und zur Beweisuntermauerung ein vor vielen, vielen Jahren stattgefundenes Treffen mit dem King, der ihn in seinem Proberaum aufsuchte. Elvis wollte ein ruhiges Leben führen und eine andere Identität annehmen, aus diesem Grund tauschte man einfach und statt dem echten King starb Haff im Jahr 1977. Beweisen lässt sich natürlich nix, denn eine Propan Gas Explosion zerstörte die einzigen Unterlagen, die den Wahrheitsgehalt dieser unglaublichen Geschichte beweisen konnten. Durch die Hüftverletzung ist er in der Verrichtung der alltäglichen Tätigkeiten stark eingeschränkt und ist auf die Hilfe einer Pflegerin (Ella Joyce) angewiesen. Mit den gleichen Themen wie Alter, Gebrechlichkeit, Verlust der Würde oder Impotenz haben aber auch andere Heiminsassen zu kämpfen. Sogar Präsident John F. Kennedy (Ossie Davis), der hier auf Befehl von Lyndon Johnson hier verweilt und ein dunkle Hautfarbe hat. Es geht also prominent zu. Und was kann dann wirklich schon passieren, wenn sich der King und Mr. President zusammentun um diesen altägyptischen Killer namens Bubba Ho Tep (Bob Ivy) zu besiegen, der inzwischen reihenweise alte Leute meuchelt...



das klingt alles ziemlich abgefahren und schräg und das ist es auch. Aber Coscarelli beweist ein gutes Händchen für solchen schrägen Humor. Die Geschichte selbst basiert auf der gleichnamigen Geschichte von Joe R. Lansdale. Das nur geringe Budget von 1 Million merkt man dem Film nicht an, da er durchweg auf Originaliät und guten Trash setzt. Zum Lohn gabs sowohl für den Film selbst als auch für Darsteller Bruce Campbell und für Regisseur Coscarelli die Bram Stoker Award. Insgesamt ein kurzweiliger Film für das Mitternachtskino mit hohem Spassfaktor.


Bewertung: 7 von 10 Punkten. 

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