Regie: Olly Blackburn
Fiese Killer auf dem Campus...
Der englische Regisseur Olly Blackburn 
ist den Freunden des Horrorgenres bekannt durch seinen 2008 entstandenen
 "Donkey Punch", ausserdem schrieb er das Drehbuch zu "Vinyan", dem 
unterschätzten Film des Belgiers Fabrice du Wels. Blackburns neuer 
Horrorfilm kann sich auch bestens sehen lassen - wer "The Purge", 
"You´re next", "The Strangers", "Funny Games" oder "F-London Highschool 
Massaker" gut fand, der findet sicherlich Gefallen an diesem Highschool 
Schocker. Mir hat die Machart des Films auch sehr imponiert, irgendwie 
fühlte ich mich an den Inszenierungsstil von Altmeister John Carpenter 
erinnert.Es ist der Vortag von Thanksgiving und die Highschool schließt 
für einige Tage ihre Pforten. Beinahe alle Schüler werden den Feiertag 
im Kreise ihrer Familie verbringen. Lediglich Justine (Haley Bennett) 
und ihre Freundin Nicole (Erika Ash) werden den Campus nicht verlassen, 
was aber auch nicht so schlecht ist, denn immerhin wird man in einer 
leeren Uni nicht gestört und kann die Zeit zum intensiven Lernen nutzen.
 Eigentlich hätte Justine gerne ihren neuen Freund Aaron (Lukas Till) 
überredet, dass er ebenfalls da bleibt, doch dessen Familie besteht auf 
den Besuch. Dummerweise torpediert Nicole kurzfristig die zweisamen 
Plänen und lässt Justine alleine mit dem Wachpersonal und dem 
Hausmeister Scott (James Ransone) zurück. Sie leiht Justine aber 
immerhin ihr schickes Auto für die Feiertage aus. Allein vertreibt sich 
die junge Frau nun die Zeit im Schwimmbad, in der Bibliothek - aber auch
 alle anderen Einrichtungen hat sie nun für sich allein.Bei einer 
nächtlichen Ausfahrt in den Drugstore beginnt dann allerdings das 
Unheil. Denn im Laden trifft sie auf ein Mädchen (Ashley Green), das 
sich seltsam verhält und das tief in seinen Kapuzenpulli getaucht, 
scheinbar nur darauf gewartet hat, dass jemand wie Justine ihr über den 
Weg läuft um irgendwie Streit anzuzetteln. Zumindest wirkt die Fremde 
sehr aggressiv. Von der verbalen Einschüchterung geht es nahtlos über in
 eine Verfolgung mit dem Auto inklusiver Nötigung. Die fremde Frau hat 
noch drei Begleiter mit Maske als Verstärkung. Justine kann der ersten 
Attacke zwar entkommen, aber die Verfolger sind auch schon auf dem Weg 
zum leergefegten Campus...
Olly Blackburn macht aus dieser Ausgangslage 
einen spannenden Thriller über Jäger und Gejagte. Erst am Schluß lässt 
er den Zuschauer am "Warum" und "Wieso" teilhaben. Vorher kann man nur 
ein äusserst beängstigendes Szenario verfolgen, dass sehr gut und sogar 
etwas unterhkühlt in Szene gesetzt wurde. "Kristy" ist ein gut 
gelungener Home Invasion Horror Thriller, der das genreübliche Setting 
eines terrorisierten Hauses weiterfasst, indem er den Schauplatz auf 
einen kompletten Campus verlagert. Das ist zwar alles nichts Neues, aber
 vermag doch sehr zu fesseln. Ebenfalls gut gelungen der Kontrast 
zwischen den Gegenspielerinnen. die von Haley Bennett und Ashley Greene 
verkörpert werden. Einen Slasher darf man aber nicht erwarten, da das 
Szenario in "Kristy" irgendwie möglich wäre (auch die Auflösung) und im 
Laufe des Films sich die Rollen zwischen Jäger und Gejagten auch mal 
verschieben könnten.
Bewertung: 7,5 von 10 Punkten. 








 
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