Montag, 3. März 2014

Gravity
















Regie: Alfonso Cuaron

Schwerelosigkeit und Schwerkraft...

Sieben Oscars für "Gravity" des mexikanischen Regisseurs Alfonso Cuaron: Beste Regie. Kamera, Schnitt, Filmmusik, Ton, Tonschnitt und beste visuelle Effekte. Somit hat der Film den Rekord eines Science Fiction Films von "Krieg der Sterne", der 6 Throphäen bekam,  aus dem Jahr 1978 überholt. 
Ok, die Meisterwerke des Genres sind immer noch "Alien", "Blade Runner" oder "2001", aber "Gravity" ist überzeugend gestaltet und belebt das Genre endlich wieder mit einer faszinierend-sinnlichen Odyssee durchs All.
Die Handlung ist eigentlich schnell erzählt: Fünf Astronauten sind in einem Space Shuttle mit der Missionsnummer STS-157 im Weltall. Für den Astronauten Matt Kowalksi (George Clooney) soll dies der letzte Einsatz sein, er war schon mehrmals dort oben. Für die Missionspezialistin Dr. Ryan Stone (Sandra Bullock) ist es aber das erste Mal. Mit einem weiteren Kollegen sind sie gerade dabei einige Reparaturarbeiten am Hubble Weltraumteleskop zu tätigen und geniessen die Aussicht auf den wunderschönen blauen Planeten namens Erde, aber auch die Schwerelosigkeit, die zum Alltag gehört. Sie sind auch ständig mit einer Kommandozentrale der NASA in Houston, Texas verbunden und so erfahren die beiden von dem Unglück, dass die Russen zufällig einen eigenen Satellit im Orbit mit Raketen beschossen haben und dessen Trümmerteile nun ziellos in der Umlaufbahn umhertreiben. Momentan bestehe aber keine Gefahr. Dies ändert sich jedoch schlagartig, weil diese Trümmerteile des Satelliten andere Satelliten getroffen haben, so dass dieses Trümmerfeld sich ständig drastisch vergrößert. Und schon schlagen die ersten Trümmerteile mit voller Wucht am Ort des Geschehens zu. Der Kollege von Kowalski und Stone wird so schwer getroffen, dass er stirbt und tot im Weltraum umhertreibt. Für die beiden einzigen Überlebenden heißt es nun ums Leben zu kämpfen...


 Und dies wird in sehr effektiven Szenen meisterhaft in szene gesetzt. Der Film leistet sich den Anspruch seine Geschichte fast ausschliesslich über die Bildsprache zu erzählen. Da wird nur wenig Dialog dazu gebraucht, auch wenn sich die beiden Protagonisten am Anfang unterhalten, um sich gegenseitig die Angst zu nehmen. Sie sind nämlich in einer auswegslosen Situation, die sie dennoch versuchen zu meistern und doch wieder in die nächste auswegslose Situation zu gelangen. Doch der Überlebenswille findet immer wieder einen Weg. Diese Dynamik wird von Alfonso Cuaron (Y tu mama tambien, Children of Men) primär meditativ gestaltet. Die Kamera von Emmanuell Lubetzki ist eine Wucht, endlich der wohlverdiente Oscar, den er schon mit der Arbeit für "The Tree of Life" verdient gehabt hätte. Für einen Blockbuster Film, der weitweit ca. 700 Millionen Dollar bislang eingespielt hat, ist der Film in seiner ganzen Machart höchst eigenwillig und trotz der spannenden Genrearbeit wurde auch der Anspruch nicht ausser Acht gelassen. Sehr empfehlenswert.

Bewertung: 9 von 10 Punkten. 

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