Regie: Sebastian Cordero
Eisiger Jupitermond...
Europa, auch Jupiter II genannt, ist mit einem Durchmesser von 3121 km der
zweitinnerste und kleinste der vier großen Monde des Planeten Jupiter. Obwohl
die Temperatur auf der Oberfläche maximal -150 Grad Celsius erreicht, vermutet
man, dass sich unter einer Kruste aus Wassereis ein bis zu 100 km tiefer Ozean
aus Wasser befinden könnte.
Der Film "Europa Report" von Sebastian Cordero erzählt die Geschichte einer
bemannten Raumfahrt zu diesem Mond, ca. 558 Millionen Km entfernt von der Erde.
Die Geschichte der Mission wird von der Vorstandsvorsitzenden Dr. Unger (Embeth
Davidtz) erzählt. Sechs der besten Astronauten begegen sich auf diese privat
finanzierte Mission, um dort mögliche Quellen des Lebens zu finden. Die Crew
besteht aus Captain William Xu (Daniel Wu), Pilotin Rosa Dasque (Anamaria
Marinca), dem ChefWissenschaftler Daniel Luxemburg (Christian Camargo), der
Meeresbiologin Katja Petrowna (Karolina Wydra) sowie den beiden Ingenieuren
James Corrigan (Sharlto Copley) und Andrej Blok (Michael Nyquist). Kurz bevor
sie den Mond erreichen, bricht der Kontakt zur Erde ab und so bekommt niemand
mit was in der Zwischenzeit auf der Europa One und später auf dem Mond
geschieht. Das Schiff wurde von einem Sonnensturm getroffen, doch das ist nicht
das einzige Problem. Die Mission verlangt Opfer. Als sie auf dem Planeten
landen, verfehlen sie die ursprüngliche Zielzone. Sie stehen mitten im Eis, mit
einem Bohrer bringen sie eine Sonde in das darunter liegende Meer. Bald hat die
Crew das Gefühl nicht alleine zu sein. Ein seltsames Licht taucht auf, aber es
könnte auch sein, dass die sinne einen Streich spielen...
"Europa Report" ist ein angenehm intelligenter Science Fiction Film, der im
Found Footage Stil aufgebaut ist, aber dieses Merkmal nur beiläufig sichtbar
werden lässt, alles ordnet sich der interessanten Geschichte einer Mission
unter, die sehr wichtig für die ganze Menschheit sein könnte. Denn es wäre der
Crew möglich dort auf diesem entfernten Mond Leben zu entdecken. Der Film
verlässt sich auf seinen Dokustyle und erweist sich als spannender Report, der
ruhig abläuft und mit einer tollen Weltraumatmosphäre aufwarten kann.
Die
Darsteller wirken frisch und authentisch, sie sind keine Superhelden, sondern
einfache Menschen, die allerdings vom Forscher- und Pioniergeist beflügelt sind
und sich selbst unter die größere Sache stellen - daher auch etliche Risiken auf
sich nehmen. Dies ist sehr schön herausgearbeitet.
Bewertung: 7,5 von 10 Punkten.
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