Montag, 22. Juli 2013

Warm Bodies


Regie: Jonathan Levine

Der Zombieboy, der mich liebte...

Es geht munter weiter mit der teenagergerechten Modernisierung altgedienter Gruselgestalten. Nach Vampri und Werwolf in Gestalt von Robert Pattison als blasser Edward Cullen und Taylor Lautner als Werwolf Jacob gibts nun den nächsten Mädchenschwarm Nicholas Hoult - das sonderbare daran ist, dass der junge Mann ein Zombie ist und nicht gerade sonderlich attraktiv wirkt mit seinem offenen Mund, seinem gräulichen Teint des Toten und seines vermutlich strengen Leichengeruchs. Aber Regisseur Jonathan Levine, der mir schon mit "All the Boys loves Mandy Lane" gut gefallen hat, hat diese Variante als romantische Komödie so warmherzig inszeniert, dass die Rechnung aufgeht und das Ergebnis bei weitem besser funktioniert als die "Twilight Saga", die ihr Thema viel zu ernst und bieder aufbereitet. Hier in "Warm Bodies" liegt das Augenmerk viel treffender auf die unmögliche Liebe zwischen Mensch und Monster. Aber seit "Fido" wissen wir ja, dass auch Zombies durchaus bürgerliche Werte zu schätzen wissen und nicht nur den fleischlichen Gelüsten nachtaumeln und torkeln.
Levine hat aber mit den Knochenmännern (das sind Zombies in einem späten Stadium, also wenn sie sich selbst schon Haut und Fleisch abgezogen haben) äusserst böse Gesellen neu ins Spiel gebracht.
Die Handlung ist sehr einfach: Ein junger Typ (Nicholas Hoult), der nicht mal mehr seinen Namen weiß, lediglich "R" als Anfangsbuchstabe ist wahrscheinlich, läuft ein Zombie den ganzen Tag in der Gegend des Flughafens umher, mit ihm weitere Hundertschaften an zombiehähnlichen Wesen. Tja, das sind Zombies und nur noch ganz wenig erinnert sie daran, dass sie mal Mensch waren. M (Rob Corddry) Dgehört da auch dazu, er ist sowas wie "R"s bester Freund, gemeinsam sitzen sie an der Flughafenbar und grunzen sich etwas zu. Gelegentlich bringen sie sogar so was wie ein sinnvolles Wort heraus. Doch die Menschen, die im anderen Sektor der Stadt wohnen, blasen zum Angriff. Denn sie müssen der Zombieseuche beikommen, wenn sie nicht selbst zu Untoten mutieren wollen. Julie (Teresa Palmer), die Tochter des Anführers (John Malcovich)  der noch übrig gebliebenen Menschen, gehört zu einem Sonderkommando, die in der Zombiearea nach Nahrung und Medikamenten suchen sollen. Mit dabei ihr fester Freund Perry (Dave Franco), der die Order hat, wenn Zombies auftauchen einfach auf Kopf oder Gehirn zielen.
Doch es kommt anders: Die jungen Soldaten werden von einer Zombiehorde überfallen, R frisst den Freund von Julie und vor allem dessen Gehirn. Dies ermöglicht ihm sich an Perrys Erinnerungen anzudocken und so verliebt sich der Untote in die blonde Julie. ..

 Getreu nach dem Motto "Wer Liebe lebt, wird unsterblich sein" zieht Levine ein sehr nettes, sympathisches Märchen auf, dass von den unverbrauchten und guten Darstellern mühelos getragen wird. Dabei fügt er auch die erforderliche Portion Ironie bei, die den Film sehr liebenswert macht. Der Film nimmt sich nicht so ernst und das ist gut so. 


Bewertung: 7,5 von 10 Punkten. 

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