Regie: Makoto Tezuka
Auftragskiller "Schwarzer Kuß"...
Immer wieder gerne lassen Filmemacher den klassischen italienischen Giallo
auferstehen, der mit Dario Argento oder Mario Bava und deren Ausnahmefilmen wie
"Deep Red" oder "Blutige Seide" seine große Blüte erlebte. Jüngst gab es mit
"Mask" auch eine ausserordentlich gut gelungene Hommage aus Deutschland,
inszeniert von Andreas Marschall. Es lohnt sich aber auch ein Blick auf eine
japanische Variante, die 2004 durch den Filmemacher Makoto Tezuka entstand.
"Black Kiss" hat dieser schräg-schöne Thriller, der alle Zutaten der
italienischen Vorbilder enthält.
Folgerichtig spielt der Streifen im Milieu der schönen Models. Asuka (Reika
Hashimoto) ist eine von ihnen, das Nachwuchstalent will unbedingt Karriere
machen. Doch es ist nicht ganz einfach in dieser Branche. Es wird auch öfters
mal gemordet und dies dann auch noch auf die echt bestialische Tour. Jedenfalls
kein Ort für ein junges hoffnungsvolles Mädel ohne Bleibe. Aber immrhin bietet
sich die etwas ältere Kasumi (Kaori Kawamura) an - auch wenn diese von ihren
Mitmenschen als eher schwierig und unzugänglich eingestuft wird. Dies bekommt
auch Asuka zu spüren, aber immerhin wird sie von der Wohnungseigentümerin
geduldet. Sehr oft munkelt man über das Verschwinden der früheren Mitbewohnerin
Mahri. Da schlägt der Mörder auch schon wieder zu...und dies gar in
unmittelbarer Nachbarschaft von Kasumis Appartment. Involviert ins Geschehen ist
der noch der junge aufstrebende Kripobeamte Shirasaki (Shunsuke Matsuioka), der
sich Rat und Tat bei Polizeiveteranen mit Voodoo-Erfahrungen holt. Ebenso taucht
ein junger Paparazzo Sorayama (Masanodu Ando) auf, der ein Faible für schöne
Models hat...
Hört sich auf jeden Fall alles sehr Giallo-like an, was der japanische
Filmemacher hier auffährt und unterhaltsam ist der Film allemal. Er ist zwar
wenig bekannt und wurde auch kein großer Erfolg - weder an der Kasse noch bei
der Kritik. Aber nach 9 Jahren ist vielleicht eine Neubewertung möglich. Für
mich ist "Black Kiss" eine sehr gelungene Verbeugung an den großen Meister Dario
Argento und als Zugabe gibts natürlich noch den asiatischen Einschlag dazu.
Berwertung: 7 von 10 Punkten.
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