Mittwoch, 10. Juli 2013

Satanas - Das Schloß der blutigen Bestie

























Regie: Roger Corman

Der Unterschied von Tod und Teufel...

In der Zeit von 1960 bis 1964 entstanden unter der Regie des unabhängigen Filmemachers Roger Corman sieben Edgar Allan Poe Verfilmungen: Die Verfluchten, Das Pendel des Todes, Lebendig begraben, Der Rabe, Die Folterkammer des Hexenjägers, Satanas und Das Grab der Lygeia.
Ausser in "Lebendig begraben" spielt jedes Mal der von mir sehr hoch geschätzte Vincent Price die Hauptrolle. In "Satanas - Das Schloß der blutigen Bestie" (Originaltitel: The Masque of the Black Death) spielt der Schauspieler einmal mehr den Bösewicht. Dieser heißt Graf Prospero und lebt im 12 Jahrhundert in Italien. Poe war 1831 in Baltimore Zeuge einer großen Cholera-Epidemie und der von ihr ausgelösten Reaktionen geworden. Seine Geschichte hat damit ähnliche Züge wie aus Boccacios Decamerone, in dem sich vermögende Leute aus Florenz in ein Schloß zurückziehen, um nicht mit der wütenden Pest angesteckt zu werden.
Eine alte Frau sieht am Abend die Gestalt des Todes in roter Kleidung, der ihr eine ehemals weiße Rose, nun aber blutgetränkte mitgibt. Sie soll die Blume den Dorfbewohnern geben, da die Knechtschaft unter dem bösen Prinzen Prospero (Vincent Price) nun bald ein Ende haben wird. Allerdings sieht es nicht danach aus. Bei einem Ausritt zu seinen Untertanen missfällt Prospero der kritische und feindliche Unterton des Bauern Gino (David Weston). Auch der Vater der noch jungen Francesca (Jane Asher) wird aufmüpfig, was den beiden Männern eigentlich den Kopf kostet. Doch da Prospero Gefallen an der schönen Francesca findet, die die Gino liebt, gehts erst mal in die Folterkammer des Schlosses für die zwei Rebellen. Die junge Frau wird aber für den bald stattfindenden Ball vorbereitet. Dabei ist Prosperos Geliebte Juliana (Hazel Court) eifersüchtig auf das noch jungfräuliche Bauernmädel.  Inzwischen wird bekannt, dass draussen vor den Schloßmauern der rote Tod umgeht und die Leute sehr schnell sterben lässt. Der Prinz, ein überzeugter Satanist, lässt aber niemanden herein. Der Ball steigt und man gibt sich der Lust hin, da erscheint aber tatsächlich eine Gestalt in roter Verkleidung. Ist der Tod schon anwesend ?







Die Roger Corman Verfilmungen der Poe Geschichten sind sehr charmant und edel inszeniert, sie erinnern auch ein bisschen in Sachen Ausstattung an die alten Hammer Filme der 60er.
"Satanas" ist eine der besten dieser sieben Filme, auch wenn er mit sehr wenig Action auskommt und sich vor allem auf die Figurenkonstellation konzentriert. Auf der einen Seite ein Mensch, der sich dem Bösen verschrien hat und keine Skrupel hat die böse Seite auch auszuleben. Auf der anderen Seite eine selbstlose Liebe wie bei Francesca und Gino, die vielleicht durch ihre starke Liebe das Schicksal positiv meistern werden. Am Ende des Films hat der rote Tod seine Arbeit erledigt, er trifft sich mit dem schwarzen Tod, dem gelben Tod etc und die Gestalten tauschen sich über ihre vielen Opfer, die sie holten, aus. 






Bewertung: 8 von 10 Punkten. 

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