Regie: Ti West
Idyllische Location für eine Filmcrew...
Mit einem Einspielergebnis von 14,5 Millionen Dollar weltweit kann sich Ti Wests Horrorstreifen "X" freuen. Denn das Budget des Films war denkbar gering und insgesamt kostete der Film nicht mehr als eine Million Dollar. Regisseur Ti West hat mit "Cabin Fever 2" oder "The House of the Devil" bereits erfolgreiche Filme in der Horrorsparte inszeniert. In der Hauptrolle ist Mia Goth zu sehen, die durch Filme wie "A Cure forWellness", "Emma" oder "Suspiria" bekannt wurde. Sie spielt im Filme eine Doppelrolle und ist als Pornodarstellerin Maxin Mink zu sehen, ausserdem spielt sie eine alte, kranke Frau namens Pearl. Da "X" ein Retro-Horrormovie sein möchte, spielt er auch im Jahr 1979. Produzent Wayne Gilroy (Martin Henderson) ist mit seiner Filmcrew mit Bus unterwegs. Maxine (Mia Goth) ist seine Freundin. Als weitere Schauspieler für seinen Film sind die Blondine Bobby-Lynne (Brittany Snow) und der dunkelhäutige Jackson Hole (Scott Mescudi) vorgesehen. Als Regisseur und Kameramann reist RJ Nichols (Owen Campbell) mit seiner etwas schüchternen Freundin Lorraine (Jenna Ortega) mit. Das Reiseziel befindet sich in Texas, irgendwo in der Einöde. Dort hat Wayne mit dem alten Farmer Howard (Stephen Ure) einen Vertrag gemacht, dass er auf dessen Land einen Film drehen kann. Natürlich weiß der Farmer nichts davon, dass die Filmcrew einen Schmuddelporno auf seinem Gelände drehen wird, das einen idyllischen See, viel Wald, viel Wiese und einige Holzhäuser und Ställe umfasst. Als die Filmcrew ankommt, werden sie auch gleich Zeuge von Howards unfreundlicher, seltsam aggressiver Art. Er gibt auch an, dass seine Frau Pearl (Mia Goth) sehr schwer krank ist. Man solle darauf Rücksicht nehmen und sich angemessen verhalten. Irgend etwas ist aber seltsam an diesem Drehort. Als Maxine ein Bad im See nimmt, sieht der Zuschauer eine Gefahr auf sie zukommen, mit der keiner gerechnet hat. Es geht um Sekunden. Und auch die Situation auf der Farm verändert sich. Die alte Pearl scheint Interesse an Maxine zu haben und sie beobachtet die Gäste immer mehr....
Ti West wandelt mit seinem Old School Horrorfilm natürlich auf den Pfaden von Klassikern wie "Texas Chain Massacre" - es sind ähnliche Zutaten, die in "X" vorkommen. Ein Bus mit jungen Leuten, das US-Hinterland, die dort lebenden Rednecks - all dies kollidiert natürlich miteinander und ehe man sich versieht gibt es auch schon den ersten unappetitlichen Toten. Das betagte Horrorpaar erinnert etwas an die Großeltern in M. Night Shyamalans "The Visit" und auch die Szene mit der nackten alten Frau in "shining" ist plötzlich wieder in den Gedanken präsent. Die unbeschwerte, sündhafte Jugend steht im krassen Gegensatz zum Alter da. Sie Sehnsucht nach einem üppigen, aber leider vergangenen Leben kommt auf und so hat "X" trotz zahlreicher Splatter Szenen doch auch so etwas wie eine sehr tragische Note.
Bewertung: 7 von 10 Punkten.
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