Sonntag, 2. Oktober 2022

Straight on till morning


 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Regie: Peter Collinson

Die Suche nach dem Prinzen...
 
Durch ihre hervorragenden Leistungen in den Filmen "Bitterer Honig" von Tony Richardson und "Der gewisse Kniff" von Richard Lester wurde Rita Tushinghum weltbekannt. Die britische Schauspielerin erhielt den Darstellerpreis von Cannes und wurde sowohl mit einem Golden Globe als auch mit dem British Film Academy Award ausgezeichnet. Sie spielte die taubstumme Eve in Sidney Hayers Canada-Western "Wie ein Schrei im Wind" und junge Arbeiterin Tanja Komarski in Dean Leans Epos "Doktor Schiwago" - sie war eines der markanten Gesichter des 60er Jahre Kinos. Im darauffolgenden Jahrzeht wurde es etwas ruhiger um die Schauspielerin - 1972 nahm sie das Angebot von den Hammer Productions an die Hauptrolle im subtilen Thriller "Ehe der Morgen graut" (Originaltitel: Straight on till morning" zu spielen. Der Film von Peter Collinson (Italian Job, Jagdsaison, Auf der Fährte des Tigers" gehört zu den weniger bekannten Arbeiten des legendären Filmunternehmens, ist jedoch aufgrund der guten Darsteller ein empfehlenswerter Filmtipp.
In "Straight on till morning" ist die junge Brenda die Hauptfigur der Geschichte. Die junge Frau ist sehr introvertiert und schreibt in der Freizeit Märchen für Kinder. Mit ihrer fiktiven Romanfigur "Prinzessin Rosalba" flüchtet sich die junge Frau auch gelegentlich in eine bessere Welt. Eine Traumwelt, in der sie ihren Prinzen treffen wird und mit dem sie ein glückliches Leben führen darf bis zu ihrem Lebensende. Sie will wegen vom Mief in Liverpool, weg vom Arbeiterviertel, wo sie mit ihrer besorgten Mom (Annie Ross) lebt. Brenda ist schwanger und entscheidet sich dennoch ihr Glück in der Metropole London zu suchen. Dort in der Großstadt will sie einen Vater für ihr noch ungeborenes Kind finden. Brenda kommt in einem schäbigen Einzimmerappartment unter und bekommt einen Job in einer Modebotique, die von Jimmy Lindsay (Tom Bell) geleitet wird. Ihre Arbeitskollegin Caroline (Katya Wyeth) bietet ihr an, dass sie bei ihr in einem Gästezimmer unterkommen kann. Ein Vorschlag, den Brenda gerne annimmt. Doch bei der extrem lebenslustigen Caroline finden ständig Partys statt - die ruhige Brenda passt in diese neue Clique überhaupt nicht. Eines Nachts begegnet ihr auf der Straße ein scheinbar herumstreunder Hund. Doch "Tinker" - so heißt er - hat ein Herrchen. Obwohl Brenda ihn auf der Terrasse des Hauses sieht und trotz seiner Rufe, nimmt Brenda den Hund mit. Sie wäscht ihn und erst am nächsten Tag macht sie sich auf das Tier dem Besitzer zurückzubringen. Peter (Shane Briant) ist äusserst charmant und darüberhinaus sieht er auch noch gut aus. Für Brenda ist diese Begegnung gar nicht so zufällig. Könnte dies tatsächlich ihr Prinz werden ? Und der junge Mann scheint auch nicht abgeneigt zu sein. Doch er hat ein sehr dunkles Geheimnis....




Die Darsteller Tushingham und Briant sind perfekt besetzt in diesem Thriller, der ein gutes Flair vom Swinging London der frühen 70s bietet und Spannung aufgrund der seltsamen Beziehung der beiden Protagonisten aufbauen kann. Wie Brenda hat auch Peter eine Traumwelt. Diese Traumwelt ist jedoch enorm zerstörerisch und zeigt eindrücklich die Angst vor dem Verlassenwerden.





Bewertung: 7 von 10 Punkten. 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen