Sonntag, 2. Oktober 2022

From Hell


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Albert und Allen Hughes

Jack the Ripper ist hier...

Im Jahr 1888 war das Londoner East End (Whitechapel) kein sicherer Ort für Frauen, die dort alleine durch die Straßen zogen. In desem Jahr verübte dort ein Serienkiller sein Unwesen, dem die Morde an mindestens fünf Frauen zugerechnet wurden. Er bekam bald den berüchtigten Namen "Jack the Ripper", weil er seine Opfer aufschlitzte, er wurde nie gefasst. Seine mögliche Identität gab bis heute Anlass für Spekulationen. Über den Londoner Frauenmörder entstanden auch zahlreiche Spielfilme. Die amerikanischen Regisseure und Produzenten Albert und Allen Hughes, die mit dem Ghettomovie "Menace II Society" große Beachtung fanden, nahmen sich dem Thema 2001 an - ihr "Jack the Ripper" Film basiert auf der Graphic Novel von Alan Moore, die eine gewagte These aufstellt und den Mörder in der Nähe des britischen Königshauses ansiedelt.
Johnny Depp ist in einer Paraderolle als ermittelnder Polizeiinspektor Frederic Abberline zu sehen, der ständig Opium konsumiert, dabei aber auch die Fähigkeit erworben hat Visionen zu bekommen. Visionen, die sich als hilfreich herausstellen bei der Ermittlung seiner Fälle. Sicherlich neben seinen Darstellungen in "Sleepy Hollow" als Ichabot Crane und in "Sweeney Todd" als mordender Barbier eine seiner besten Leistungen.
Whitechapel, 1988: In dem Viertel nahe des Hafens floriert das Geschäft mit schnellem Sex. Zuhälter wie McQueen (David Schofield) bieten den Prosituierten Schutz an, aber sie verlangen so viel von deren Geld, dass es den Frauen gerade mal zum Überleben reicht. Doch die Prosituierten Mary Kelly (Heather Graham), Martha Tabram (Samantha Spiro), Polly Nichols (Annabelle Apison), Annie Chapman (Katrin Cartlidge), Liz Stride (Susan Lynch) und Kate Eddowes (Lesley Sharp) wollen sich das nicht länger gefallen lassen und rebellieren gegen ihren vermeintlichen Beschützer. McQueen antwortet mit körperlicher Gewalt, um die Frauen einzuschüchtern. Wie gut hat es jetzt Ann Crook (Joanna Page), die ebenfalls anschaffen ging. Nun hat sie aber einen reichen Gentleman kennengelernt, diesen geheiratet und ein Kind von ihm bekommen. Doch Ann Crook wird entführt - die Freundinnen werden zu Augenzeugen. Auch der Ehemann wird von Männern unsanft in eine Kutsche gezerrt. Was ist da geschehen ? Die Frauen haben aber keine Zeit, sich um diesen sonderbaren Vorfall zu kümmern, denn eine von Ihnen wird ermordet. Diese Tat ist der Beginn einer ganzen Serie. Die Frauen schweben in Lebensgefahr. Ein fieser Serienkiller geht um. Inspektor Frederick Aberline (Johnny Depp) und Sergeant George Goodley (Robbie Coltrane) ermitteln in diesem Fall. Sehr bald wird klar, dass der Killer sehr gute anatomische Fähigkeiten besitzen muss. Ein Metzger vielleicht, ja sogar ein Akademiker, ein Mediziner könnte es sein. Aber davon will Aberlines Chef Sir Charles Warren (Ian Richardson) nichts wissen. Der Mörder kommt sicherlich nicht aus der oberen Gesellschaftsschicht. Aberline ermittelt aber weiter in dieser Richtung und die Spur führt ihn zur Loge der Freimaurer und auch zu dem Adligen Sir William Gull (Ian Holm), dem Leibarzt von Königin Victoria (Liz Moscrop)....





Im Prolog zur Geschichte wird der Ripper zitiert. Er soll gesagt haben, dass er derjenige ist, der das 20. Jahrhundert eingeläutet hat. Ein Indiz dafür, dass im Film der Hughes Brüder der Fall geklärt wird. "From Hell" spielte ca. 75 Millionen Dollar, bei einem Budget von ca. 30 Millionen Dollar, ein. Natürlich ist die königliche Verschwörungstheorie sehr interessant, aber historisch korrekt ist sie natürlich nicht. Optisch ist der Film düster gestaltet. Auch der Elefantenmensch John Merrick (Anthony Parker) ist in einer Szene zu sehen. Insgesamt erweist sich der Film als stimmungsvoller Querschnitt der viktorianischen Ära.






Bewertung: 8 von 10 Punkten. 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen