Regie: Terence Fisher
Kleine heiße Insel...
1966 drehte Regisseur Terence Fisher mit Peter Cushing in de
Hauptrolle den Monsterfilm "Insel des Schreckens", der im Kino recht
erfolgreich war. Die Kritiker urteilten allerdings unterschiedlich -
einige fanden die plump herumstolpernden Monster unfreiwillig komisch,
somit eher albern. Dennoch ist der Film bis heute sehr unterbewertet.
Fisher drehte mit Peter Cushing im Jahr darauf einen weiteren
phantastischen Film, diesmal holte man sogar Christopher Lee mit ins
Boot. Das Ergebnis nennt sich "Brennender Tod" und wieder waren es die
Monster, die irgendwie zum Schmunzeln anregten. Die sahen tatsächlich
aus wie riesengroße Spiegeleier. Ansonsten wurde der britische Film von
der zeitgenössischen Kritik sogar gelobt. Man bemerkte den
Spannungslevel, der sich zu steigern wusste , die farbenprächtige
Fotografie von Kameramann Reg Wyers sowie den äusserst hörenswerten
Soundtrack, der von Malcolm Lockyers komponiert wurde.
In Deutschland kam der Film jedoch nicht in den Verleih - erst
1985, in der Ära der VHS-Videocassette, kam es zu einer deutschen
Erstaufführung. die Grundlage für den Film bildete der Roman "Night of
the Big Heat" von John Lymington.
In den ersten Filmminuten kommt "Brennender Tod" ohne Dialog aus.
Der Zuschauer beobachtet einen Mann (Christopher Lee), der in einem
Waldgebiet eine Fotofalle montiert. Parallel dazu sehen wir die hübsche
Jane Merror (bekannt durch "Der Löwe im Winter") als cabriofahrende
Angela Roberts, die mit ihrem Cabrio auf der Landstraße fährt und das
Tempo so aufdreht, dass sie mit einem überhitzten Motor liegen bleibt.
Natürlich kommt sehr schnell ein freundlicher Helfer, der der
attraktiven Lady bei dieser Panne nur allzu gern beiseite steht. Angela
ist die heimliche Geliebte des Schriftstellers Jeff Callum (Patrick
Allen), der auf der Insel (die Story spielt auf der schottischen Orkney
Insel Fara) mit seiner Frau Frankie (Sarah Lawson) ein kleines Hotel
führt. Angela will wieder Kontakt zu ihrem Ex-Lover, der bis vor kurzem
noch in London lebte. Frankie weiß von dieser Liason natürlich nichts
und macht sich auch keine weiteren Gedanken als Angela sich als Jeffs
neue Sekretärin ausgibt. Schließlich muss jemand das Manuskript
abtippen. Auch der Mann, der die Fotofalle montiert hat, hat sich dort
ein Zimmer genommen. Er wirkt seltsam, eher abweisend und unfreundlich
und keiner weiß was dieser Fremde vorhat. Es stellt sich heraus, dass es
sich um Professor Godfrey Hanson handelt. Er untersucht auf der Insel
die enormen heißen Temperaturen. Es ist eigentlich Winterzeit und im
Rest des Vereinigten Königreichs sind die Termperaturen derzeit unter 10
Grad. Nur hier auf Fara schwitzt man sich zu Tode....gestern 36 Grad,
heute über 40 Grad und Tendenz steigend.
Bald gibts auf der Insel erste Todesopfer und bald wird man den Verdacht einer Invasion von Aliens nicht mehr los...
Der Film spielt aus Budgetgründen meistens im Gasthaus "The Swan"
statt, dort treffen sich die Bewohner der Insel. Auch der liebenswerte
Dr. Stone (gespielt von Peter Cushing) ist dort Stammgast und gemeinsam
versucht man durch ein kühles Bier die aufgeheizte Temperatur - etwas
abzumildern. Fisher vermeidet es klugerweise die Aliens erst beim
Showdown zu zeigen. Vorher sind sie nur präsent durch ein ominöses
Zirpen.
Bewertung: 7 von 10 Punkten.
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