Montag, 13. Januar 2014

The Crone

























Regie: Eisuke Naito

Geister jagen die Jersey Girls...

"The Crone" ist ein extrem trashiger japanischer Gruselschocker, ein Ableger von "The Ring" oder "The Grudge". Stellenweise fühlt man sich auf dem Mount Everest des schlechten Geschmacks, was man aber durchaus als Komplment verstehen kann. Denn der Horrorfilm, der sämtliche Klischees des J-Horrors abspult, macht durchaus irre Spass und hat mit einer sonderbaren alten Frau ein Highlight parat. Aber es gibt noch mehr absurdes: Heldinnen der Geschichte sind die Jersey Girls, bestehend aus Ayane, Nanami und  Mayuko (Honoka Miki, Shiori Kitayama, Kaoru Goto), die jung und bleindend aussehen, eine eigene Fernsehshow über Paranormale Phänomene haben und auch an ihrer Sangeskarriere bastelt. Mit letzterem wird das sicher nichts, denn die Talente liegen eindeutig an der optischen Erscheinung. Das hält die Girls aber nicht ab, im Park immer live ihre Schlager zu trällern. Das Publikum besteht eigentlich zu 100 % aus Männern, die gerne junge Dinger im Minirock anschauen. In ihrer Show besuchen sie Geisterhäuser oder Orte, wo es Geister gibt. Bei den Drehbarbeiten zu ihrer neuesten Gruselfolge führt ihr Weg in ein verlassens Gebäude in den Bergen. Hier erlben die Mädels bald ihren schlimmsten Alptraum. Zunächst werden die anfänglichen Geschehnisse noch als Teil der Show abgetan, doch bald erkennen sie, dass in diesem psychiatrischen Altersheim das Grauen wohnt und zunehmend Besitz von den Jersey Girls ergreift...


Natürlich darf die good old Handkamera bei Betreten in das verlassene Hospital nicht fehlen und es gibt reichlich Körperhorror, wenn etwa Ayanes Gesicht sich verändert, bis sie schliesslich zu einer alten Frau mutiert. Statt Splatter setzt Regisseur Eisuke Naito auf handgemacht Derbeffekte z.B. zahlreiche Schnittwunden, entzündliche und mutierende Pusteln, angeschwollene Körperteile sowie aufgetrennte Wangen und Beine. Richtig kultig wirds immer dann wenn die alte Hexe mit zauselmähne, rotem Mantel und fiesem Gesichtsausdruck durch die Flure ihre potentiellen Opfer verfolgt. Mit einer knackig kurzen Laufzeit von 71 Minuten ist beste Unterhaltung gegeben und ich hatte mein Vergnügen bei dieser Achterbahnfahrt in den japanischen Horror-Klischee-Kosmos. 

Bewertung: 7,5 von 10 Punkten. 

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